Für fast gleich viele Diskussionen wie das Abfallreglement sorgte die flächendeckende Einführung von Tempo 30 in den Quartieren innerhalb des Siedlungsgebietes. Der Düdinger Gemeinderat hatte für die beiden Etappen einen Kredit von 650 000 Franken beantragt. Obwohl sich alle Parteien und Redner grundsätzlich für das Konzept aussprachen, gab es doch viele «Aber», die am Ende zu Ablehnungs-, Rückweisungs- und Änderungsanträgen führten.
Der erste Ablehnungsantrag kam von der Finanzkommission (Fiko), die sich – auf die Erfahrungen von Schmitten berufend – dafür aussprach, die Fussgängerstreifen beizubehalten. Ausserdem sei die zweite Etappe nicht nötig: Die die Ziele könnten mit Signalisationen, Eingangstoren und Verengungen erreicht werden. Als Drittes wollte die Fiko den Kreditrahmen auf 400 000 Franken beschränken.
In eine ähnliche Richtung zielte die FDP: Aus «Sicherheits-, Vernunfts- und Kostengründen» sollen die Fussgängerstreifen bleiben und der Kredit soll auf 300 000 Franken beschränkt werden, wie dies im Finanzplan vorgesehen sei. Die CSP war in der Frage der Fussgängerstreifen auf der Linie der Vorredner, verlangte aber zusätzlich, dass die Verkehrsberuhigung quartierweise eingeführt wird, um Erfahrungen zu sammeln.
Die CVP unterstützte den Gemeinderat, wollte aber auch nicht auf die Fussgängerstreifen verzichten und beantragte, dass über die zweite Etappe (180 000 Franken) erst abgestimmt wird, wenn dies notwendig wird.
Die SVP fand die Umsetzung von Tempo 30 als nicht dringlich und nicht mit der angespannten Finanzlage der Gemeinde vereinbar. Deshalb stellte sie einen Rückweisungsantrag.
Einzig die SP Düdingen sprach sich voll und ganz für das Projekt aus, wie es der Gemeinderat vorgeschlagen hatte. Sie regte aber mehr polizeiliche Kontrollen an.
Gegner des Projekts warfen dem Gemeinderat Konzeptlosigkeit vor. Schliesslich wurde der Rückweisungsantrag mit 151 Ja zu 134 Nein angenommen. Dadurch wurden alle anderen Anträge – auch jener des Gemeinderates – hinfällig. im
