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Tentlingen plant ein neues Überbauungsprojekt auf dem Sternenareal 

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Die Gemeinde Tentlingen nimmt einen neuen Anlauf für eine Überbauung im Dorfzentrum. Neu ist ein Projekt am Start, das rund 17 Wohnungen, einen Coop-Laden, ein Restaurant und Platz für die Gemeindeverwaltung umfasst.

«Wir sind sehr glücklich, dass wir jetzt diese Lösung auf dem Tisch haben», sagt Gerhard Liechti. Damit spricht der Syndic von Tentlingen die neuen Pläne für das Sternenareal an. In den letzten Jahren standen mehrere Varianten für eine Überbauung zur Diskussion. Das grosse Projekt mit rund 40 Wohnungen, das vor drei Jahren an der Stersmühlestrasse geplant war, konnte nicht umgesetzt werden (siehe Kasten). Gerhard Liechti erklärt: 

Als das nicht zustande kam, haben wir das Dossier erst einmal eine Weile ruhen lassen.

Wunsch nach Laden

Geblieben sei jedoch der Wunsch der Bevölkerung nach einem Laden. Bei allen Diskussionen an den Gemeindeversammlungen und am Informationsabend haben Bürgerinnen und Bürger immer wieder den Wunsch nach einer Einkaufsmöglichkeit im Dorf geäussert. «Das kam auch in der Umfrage unter der Bevölkerung vor vier Jahren klar zum Ausdruck», so der Syndic.

Deshalb sei der Gemeinderat noch einmal mit dem Investor, der Firma HRS Holding, zusammengesessen und habe das Sternenareal ins Gespräch gebracht. Die Gemeinde Tentlingen hatte das Gelände, auf dem heute das Restaurant Sternen steht, 2016 für 1,8 Millionen Franken gekauft, auch um mitbestimmen zu können, was mit dem zentral gelegenen Grundstück weiter geschieht.

Da der Investor viel Zeit und Geld für das erste Projekt aufgebracht habe, sei von seiner Seite die Bedingung gekommen, dass erst die Bürgerinnen und Bürger grünes Licht geben müssen, bevor eine vertiefte Planung erfolgt. «Deshalb gehen wir jetzt vor die Gemeindeversammlung.» Bevor am 15. Dezember der Entscheid fällt, lädt die Gemeinde am 30. November zu einem Informationsanlass ein.

Gerhard Liechti sieht gute Chancen, dass die nun vorgeschlagene Idee in der Bevölkerung eine Mehrheit findet. Er betont:

Es ist ein kleines, aber gutes Projekt, nichts Klobiges, sondern eine sehr offen gestaltete Überbauung.

Neben einem Coop-Laden und einem kleinen Restaurant wird es auch Platz haben für eine neue Gemeindeverwaltung. Diese soll über dem Laden eingerichtet werden. Im Vergleich zum ersten Projekt sind hier nur rund 17 Mietwohnungen geplant. Die Finanz- wie auch die Planungskommission stehen dem Projekt gemäss Gerhard Liechti positiv gegenüber. «Eine viel grössere Überbauung ist auf diesem Gelände gar nicht möglich, weil man sonst nicht genügend Parkplätze unterbringt.»

Wieder mit Saal

Wie gross das Restaurant wird, ist noch nicht klar. Klar ist jedoch, dass es einen Sitzungssaal gibt, den man in Richtung des Restaurants öffnen kann, sodass auch künftig die Gemeindeversammlungen dort stattfinden können. Denn viele andere Möglichkeiten für Veranstaltungen dieser Art hat es in Tentlingen mit 1350 Einwohnerinnen und Einwohnern nicht. Auch ist eine Art Innenhof vorgesehen, der als Terrasse des Gastronomiebetriebs verwendet werden kann.

Im Baurecht

Der Gemeinderat hat vor, das Sternenareal in Form eines Baurechts an den späteren Besitzer abzugeben. Das heisst, das Gelände bleibt im Besitz von Tentlingen und gibt dem Investor ein zeitlich befristetes Recht, darauf zu bauen. Als Gegenwert erhält die Gemeinde jährlich einen Baurechtzins zurück. Damit kommt die Gemeinde auch den Bedenken jener Bürger entgegen, die bei der letzten Diskussion über die Zukunft des Sternenareals gewünscht hatten, die rund 4000 Quadratmeter Land als langfristige Reserve zu behalten.

Verwaltung braucht Platz 

Und mit der Einrichtung einer neuen Gemeindeverwaltung ergibt sich noch eine zusätzliche Synergie. «Das heutige Gemeindebüro ist nicht mehr zeitgemäss», fasst er zusammen. Im 1980er-Bau fehle es an Platz. Die Räumlichkeiten seien einst für zwei Arbeitsplätze vorgesehen gewesen, nun teilen sich vier Personen den knappen Raum. So arbeitet etwa die Bauverwaltung in der Küche. Es fehlt an Platz für das Archiv und am Schalter. Auch energietechnisch gebe es viel Handlungsbedarf, da noch elektrisch geheizt werde, was heute nicht mehr vertretbar sei. Gerhard Liechti sagt: 

Wir müssten in nächster Zeit mindestens eine Dreiviertelmillion Franken investieren.

Vorgesehen ist, dass sich die Gemeinde in die neuen Räumlichkeiten, wo sie etwa die Hälfte mehr Platz als heute hätte, einmietet. «Es lohnt sich nicht, eine langfristige Lösung zu planen und in ein grosses Büro zu investieren», hält er fest. So lange gebe es Tentlingen als eigenständige Gemeinde wohl nicht mehr:

Wir sind mittelfristig zu klein, um allein weiterbestehen zu können.

Deshalb werde es wohl auf einen Anschluss an Giffers hinauslaufen.

Gute Chancen

Doch so weit ist es noch nicht. Der nächste Schritt ist die Abstimmung an der Gemeindeversammlung. Kommt von dort ein Ja, macht der Investor die Detailplanung. Mit Coop muss dann noch eine Vereinbarung abgeschlossen werden. «Denn eins ist klar, wenn Coop nicht kommt, wird das ganze Projekt hinfällig.» Dann erfolgen die Baueingabe und der Gang durch die verschiedenen kantonalen Ämter. Zwar sei das Vorhaben dort noch nicht als Vorprojekt eingereicht worden, doch grundsätzlich sei von dieser Seite schon einmal signalisiert worden, dass es gute Chancen habe, so Gerhard Liechti. Dies, weil dieses Mal weder überdurchschnittlich hohe Gebäude geplant seien noch die Grenzabstände überschritten würden.

Der Syndic hofft, dass bei diesem Anlauf alles glatt verläuft. «Mein persönliches Ziel wäre es, dass 2025 die Einweihung stattfindet», sagt er optimistisch. Das sei eine recht sportliche Vorgabe. «Aber es wäre schön, wenn zwei grosse Bauwerke in der Gemeinde – diese Überbauung und die neue Ärgerabrücke – zum Ende der Legislatur fertig wären.»

Blick zurück

Erstes Projekt scheiterte am Nein des Kantons

Nach längeren Gesprächen zwischen dem Gemeinderat Tentlingen und der HRS Holding AG, einer grossen Schweizer Immobiliendienstleisterin, hat die Gemeinde 2019 das Projekt einer grossen Überbauung an der Stersmühlestrasse präsentiert. Vorgesehen waren auf der sogenannten Parzelle 10 drei Gebäude mit Eigentums- und Mietwohnungen, einer Einstellhalle und Gewerberäumen. Am damaligen Informationsabend war die Rede von rund 40 Wohnungen. Das Gelände zwischen Kantonsstrasse, Kreisel und Stersmühlestrasse umfasst rund 4223 Quadratmeter. Die Bürgerinnen und Bürger stimmten im Dezember 2019 mit 91 Ja zu 19 Nein dem Verkauf des Geländes an den Investor zu.

Die seit Jahren in Revision befindliche Ortsplanung der Sense-Oberland-Gemeinde hatte sich am kantonalen Richtplan aus dem Jahr 2002 orientiert. Der Entscheid wurde letztinstanzlich durch das Bundesgericht in seinem Urteil vom 16. September 2020 aufgehoben, und somit konnte das Projekt aus raumplanerischen Gründen nicht umgesetzt werden. im

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