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Terroristische Aktivitäten in Düdingen?

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Terroristische Aktivitäten in Düdingen?

Verdacht auf Unterstützung einer terroristisch tätigen Organisation

Die drei Personen, welche die Bundeskriminalpolizei am 22. Februar in Düdingen festgenommen hat, stehen unter Verdacht, eine terroristisch tätige kriminelle Organisation zu unterstützen. Am Freitag informierte die Bundesanwaltschaft und das Bundesamt für Polizei.

Die FN haben am vergangenen Mittwoch darüber berichtet, dass am 22. Februar morgens um 6.00 Uhr in einem Haus an der Hauptstrasse in Düdingen drei Männer festgenommen worden waren. Gestern bestätigte nun die Bundesanwaltschaft, dass die Bundeskriminalpolizei, unterstützt durch kantonale Polizeikräfte, in den Kantonen Bern und Freiburg Hausdurchsuchungen durchgeführt und dabei insgesamt fünf Personen verhaftet hat.

Es handelt sich dabei um fünf Muslime mit extremistischer Gesinnung, welche im Internet zu terroristischen Handlungen aufgerufen haben. Die Personen stammen aus Tunesien und Belgien und befanden sich legal in der Schweiz. In Düdingen mussten sich die Polizeikräfte mit Gewalt Zugang zur Wohnung verschaffen.

Mario Vonlanthen, Gemeindeschreiber von Düdingen, bestätigte, dass einer der Wohnungsmieter bei der Einwohnerkontrolle gemeldet war. Etwas Besonderes war ihm nicht aufgefallen. Diskussionen im Dorf habe es erst seit dem Polizeieinsatz gegeben.

Aufruf zu Folterungen

Der Polizeiaktion gingen mehrmonatige Ermittlungen voraus, in deren Verlauf mehrere Personen identifiziert werden konnten, welche via Internet fundamental-islamistisches Gedankengut veröffentlichten. Sie stellten zudem verschiedene arabischsprachige Internetplattformen für die Verbreitung von Propaganda zur Verfügung, die meist von gewalttätigen Bildern begleitet war. Laut Bundesanwaltschaft enthielten die Plattformen, die durch mindestens eine der verhafteten Personen aktiv betrieben wurden, unter anderem zahlreiche Videos mit der Darstellung der Tötung von Geiseln sowie der Verstümmelung von Menschen.

Anleitungen zum Bombenbau

Zudem wurde das Forum einer der Internetseiten im Umfeld von islamistischen Gruppierungen als beliebtes Kommunikations- und Propagandamittel verwendet. So war es etwa ein Leichtes, detaillierte Anleitungen zum Bombenbau oder zu Vorgehensweisen bei Attentaten und Geiselnahmen einzusehen. Gemäss Bundesanwaltschaft wurde im Internet auch zur Folterung in Dänemark und Holland aufgerufen, Länder, die in Irak stark engagiert sind. Wegen der Kollusionsgefahr wollte sie jedoch nicht sagen, ob eine der in Düdingen verhafteten Personen das Internet aktiv betrieben hat.

Drohungen und Bekennerschreiben

Wie die Bundesanwaltschaft weiter mitteilte, wurde im Verlauf des letzten Jahres im Rahmen der Ermittlungen festgestellt, dass u. a. Bekennerschreiben zum Anschlag im pakistanischen Fateh am 31. Juli 2004 auf einem Forum der Internetseite www.islamic-minbar.com veröffentlicht wurden. Die Westschweizer Tageszeitung «Le Matin» berichtete damals, dass diese Seite von einer in Düdingen wohnhaften Person betrieben wurde.

In dem Forum wurden auch Mitteilungen in Zusammenhang mit den französischen Geiseln Georges Malbrunot und Christian Chesnot, die im Irak festgehalten wurden, deponiert. Die Internetseite wurde am 10. September 2004 von den Schweizer Access-Providern gesperrt.

Inzwischen ist eine neue Website in Betrieb, die jedoch nicht in der Schweiz gehostet wird. Die Bundesanwaltschaft hat rechtshilfeweise die Schliessung der Site beantragt.
Von den fünf festgenommenen Personen befinden sich noch deren drei in Untersuchungshaft. Sie werden von Bundeanwaltschaft und Bundeskriminalpolizei befragt.

Umfangreiches Material
zu analysieren

Die Auswertung des bei den Hausdurchsuchungen sichergestellten Bild-, Video- und Tonmaterials, des umfangreichen in arabisch verfassten Schriftgutes und der Hard- und Software wird die Spezialisten noch einige Zeit in Anspruch nehmen, wie die Bundesanwaltschaft mitteilte.

Gegen die Beschuldigten wird wegen Verdachts zur öffentlichen Aufforderung zu Verbrechen oder zu Gewalttätigkeit ermittelt. sda/az/ja

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