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Thays Depratis Rennen gegen die Zeit

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Wenn Volley Düdingen heute Abend Neuenburg zum zweiten Spiel der Playoff-Halbfinalserie empfängt, wird Thays Deprati wegen einer Verletzung erneut zuschauen müssen. Untätig ist die Libera deswegen aber nicht.

Seit 2017 trägt Thays Deprati das Trikot von Volley Düdingen – länger als jede andere Spielerin im aktuellen Lineup. In den vergangenen fünf Saisons hat die Tessinerin mit den Power Cats zahlreiche Hochs und Tiefs erlebt, und während sich ihr Team momentan wieder im Höhenflug befindet, durchläuft Deprati ein tiefes Tal. Seit Januar leidet sie an einem Knorpelschaden am Sprunggelenk und kann weder trainieren noch spielen. Von der Seitenlinie aus musste die 29-Jährige zuschauen, wie ihre Teamkolleginnen den Playoff-Viertelfinal gegen Cheseaux gewonnen und im Cup-Halbfinal Neuenburg sensationell ausgeschaltet haben. Und die Libera muss auch jetzt tatenlos mitverfolgen, wie Düdingen um den Einzug in den Playoff-Final kämpft. «Das fällt mir schon schwer, da ich es gewohnt war, immer zu spielen», gesteht Deprati. «Anderseits wusste ich, wie sich meine Situation präsentiert und ich nichts daran ändern kann. Jetzt unterstütze ich mein Team halt von der Bank aus.»

Erstes Training am Dienstagabend

Anfangs hiess es, dass sich Deprati einer Operation unterziehen müsse. «Eine OP zum jetzigen Zeitpunkt meiner Karriere macht wenig Sinn, weil ich lange ausfallen würde. Deshalb habe ich mir zwei weitere Arztmeinungen eingeholt und mich danach entschieden, eine nicht operative Heilungsvariante zu testen», erklärt die Tessinerin. Diese verlaufe besser als erwartet. «Am Dienstagabend konnte ich erstmals wieder trainieren, wenn auch nur langsam, kontrolliert und höchstens mit 30 Minuten Belastung. Es wird sich zeigen, wie mein Sprunggelenk darauf reagiert und was in dieser Saison noch drinliegt.» Das Ziel von Deprati ist es, spätestens für den Cupfinal am 23. März wieder einsatzbereit zu sein.

Ob ihr das gelingt und ob sie auch tatsächlich zum Einsatz kommt, wird sich zeigen. Denn Depratis Backup Noemi Portmann hat in den vergangenen Wochen bewiesen, dass auch sie auf dem Volleyballfeld hervorragend verteidigen kann. «Noemi macht das super, sie ist meine absolute Lieblingslibera in der NLA», schwärmt Deprati von ihrer neun Jahre jüngeren Teamkollegin. Die Art, wie sie sich bewege, so natürlich und geschmeidig, sehe man nicht oft. «Zudem ist sie ein durch und durch guter Mensch. Für mich ist Noemi bei den Power Cats ganz klar die Libera der Zukunft.»

Düdingen, Ausland oder gar Trainerin?

Dass Portmann dereinst Deprati ersetzen soll, ist in Düdingen kein Geheimnis. Wegen des verletzungsbedingten Ausfalls der Stammlibera hat sich dieser Ablöseprozess nun aber unerwartet beschleunigt. Welche Auswirkungen hat dies auf die Situation von Thays Deprati in Hinblick auf nächste Saison? «Ich habe verschiedene Optionen: Ich könnte in Düdingen zusammen mit Noemi weiterspielen, ich könnte eines der Angebote von anderen NLA-Vereinen oder aus dem Ausland annehmen, oder ich beende meine Karriere als Spielerin und beginne eine neue als Trainerin. Auch dafür habe ich Angebote erhalten», erklärt Deprati, die im Sommer die Ausbildung für das höchste Trainer-A-Diplom absolvieren wird. «Ich habe meine Vorstellungen, wie es weitergehen soll – mit einer Saison, deren Höhepunkt ich wegen einer Verletzung verpasst habe, möchte ich lieber nicht aufhören. Aber es ist noch nichts spruchreif.»

Inputs von der Bank

Vorerst will sich die ehrgeizige Tessinerin auf die anstehenden Aufgaben mit den Power Cats konzentrieren. Auch wenn sie heute Abend (20 Uhr) im Leimacker nicht wird auflaufen können, so wird sie ihr Team im zweiten Playoff-Halbfinalspiel gegen Neuenburg dennoch unterstützen. «Auf der Bank habe ich viel Zeit, um meine Mitspielerinnen genau zu beobachten. Als erfahrene Volleyballerin bemerke ich bestimmte taktische oder technische Details bei meinen Kolleginnen oder den Gegnerinnen und kann diese weitergeben. Für die Coaches, die sich oft nicht auf alles gleichzeitig konzentrieren können, kann dies hilfreich sein. Zudem fragen mich Blake (Mohler), Sarina (Wieland) und Noemi regelmässig um Tipps, und ich versuche, ihnen nützliche Inputs zu geben.»

Nach der Niederlage im ersten Duell der Best-of-5-Serie sind die Power Cats heute bereits etwas unter Druck. «Uns war klar, dass Neuenburg nach der Pleite im Cup-Halbfinal stärker zurückkommen und taktische Anpassungen vornehmen würde», blickt Deprati auf die 1:3-Niederlage vom letzten Samstag zurück. Man habe gehofft, dass NUC wegen seiner ersten Saisonniederlage ins Grübeln gekommen sei und dass man dies eventuell ausnützen könne. «Im ersten Satz hatte ich das Gefühl, dass Neuenburg tatsächlich viel studiert hat. Dann haben sie das Spiel aber gedreht und gezeigt, warum sie in dieser Saison die unangefochtene Nummer eins sind.»

Keine Geheimnisse

Für Deprati ist klar, dass auch heute Abend die Tagesform eine entscheidende Rolle spielen wird. «Wir haben in dieser Saison bereits viermal gegen Neuenburg gespielt. Da kennt man sich, Geheimnisse gibt es keine mehr.» Service und Annahme würden erneut wegweisend sein, «und wir müssen wieder dafür sorgen, dass wir ihre Topskorerin Tia Scambray besser in den Griff bekommen. Sie ist eine Killerin, man kann in ihren Augen das innere Feuer lodern sehen, wenn sie einem mit ihrem unbändigen Siegeswillen die Bälle um die Ohren haut.»

Auch wenn der Titelverteidiger Favorit auf den Finaleinzug ist, so glaubt die Düdinger Libera an die Chance ihres Teams. «Neuenburg ist es nach wie vor nicht gewohnt, zu verlieren. Wenn wir im Spiel vorne liegen, müssen wir ihre Zweifel ausnutzen und es durchziehen. Wichtig ist, dass wir locker spielen und nicht zu viel nachdenken. Dass wir NUC besiegen können, haben wir in dieser Saison schon bewiesen.»

Als ein Pluspunkt für die Power Cats könnte sich heute Abend der Heimvorteil erweisen. Seit Mitte November, seit elf Partien in Folge, sind die Düdingerinnen zu Hause ungeschlagen. «In den letzten Jahren haben wir daheim noch besser gespielt», sagt Deprati, «aber vor unserem grossartigen Publikum sind wir nach wie vor eine Macht.»

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