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Theater besteht nicht nur aus Sprache

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Es ist ein gemütlicher Ort für ein Theater: Im Dachstock des «Douane de Guévaux», dem alten Zoll zwischen Freiburg und Waadt in Mur, laufen die letzten Proben für das Stück «Lieber ledig und frei» der Theatergruppe Röstigrabe.

Der Name ist Programm

Dass die Theatergruppe den Begriff Röstigraben in ihrem Namen führt, ist kein Zufall. Die Laienschauspieler sind Deutschschweizer, die in französischsprachigen Gemeinden wohnen. Viele leben in den Dörfern des Vully oder in der Region Avenches und Umgebung. Entwickelt hat sich die Gruppe aus dem deutschsprachigen Männerchor in Avenches. Den einzigen deutschsprachigen Verein im Ort gab es bereits im 19. Jahrhundert. «Wie andere Chöre führte auch er an seinen Unterhaltungsabenden jeweils ein Theaterstück auf», erklärt Alice Schwab, Schauspielerin der Theatergruppe. Nachwuchssorgen machten aber auch vor dem deutschsprachigen Männerchor in Avenches nicht halt. So entfielen vor rund 15 Jahren die Konzerte. Die Schauspieler aber hielten an den Theateraufführungen fest. Jeweils nach Ostern präsentieren die acht bis zehn Schauspieler eine neue Komödie. «Das ist für uns eine günstige Zeit. Erstens haben wir im Frühling mehr Zeit zum Proben als im Sommer. Zweitens beginnt an Ostern bereits die Tourismussaison, was uns Zuschauer bringt», erklärt Trix Andersson, die nach eigenen Angaben «rein statutarisch» Präsidentin der Theatergruppe ist.

«Wir haben Gäste, die kommen jedes Jahr um diese Zeit in die Region und besuchen immer unser Theaterstück», freut sich Andersson. Die übrigen Besucher kommen aus der weiteren Region. «Wir werben natürlich gerade bei den Deutschschweizern in der Region. Schliesslich kennt man sich hier ja», sagt Alice Schwab. Allerdings: Die Theatergruppe überwindet auch bei den Zuschauern den Röstigraben. «Wir haben tatsächlich französischsprachige Zuschauer, die unsere Aufführungen immer wieder besuchen», sagt Schwab. Die würden zwar den Text nicht immer verstehen. «Dafür nehmen sie andere Sachen wahr und lachen, wo sonst niemand lacht.»

Am Anfang führte die Gruppe ihre Stücke noch im Theatersaal von Avenches auf. «Der wurde uns irgendwann zu teuer», sagt Trix Andersson. Im Dachstock des alten Zolls hat die Gruppe ihre neue Bühne gefunden. 100 Zuschauer finden im Saal Platz. «Dann wird es aber sehr eng», schmunzelt Andersson. Fast schon obligater Teil des Theaterabends ist das vorangehende SMS-Menü, Saurer Mocken mit Stock. «Das ist ein Berner Menü, dass man hier in der Region kaum findet», meint Andersson. So schlägt die Gruppe schliesslich auch kulinarisch den Bogen über die Saane.

Premiere: Drei Junggesellen auf der Alp

H eute Samstag feiert die Theatergruppe Röstigrabe die Premiere ihres Stücks «Lieber ledig und frei». Der Schwank in zwei Akten dreht sich um die drei ledigen Brüder Göpf, Hansjakob und Franz (Bruno Liechti, Ruedi Benkert und Hannes Blaser), die auf einer Alp am Mont-Vully leben und Distanz zu Frauen halten. Als ihnen die Pöstlerin Elsbeth Specht (Anne-Brit Gassmann) und ihr Lehrling Tobi (Dylan Schaller) das Testament der verstorbenen Tante bringt, gerät ihre Welt aus den Fugen. Die Brüder sollen einen hohen Geldbetrag erben. Dies aber unter der Bedingung, dass mindestens einer der drei heiratet. Im Verlaufe des Stücks verwickeln sich die drei in ganz unterschiedliche Konstellationen mit Frauen. Während sich Hansjakob und die Nachbarin Babette (Alice Schwab) zaghaft füreinander interessieren, hat auch die Pöstlerin ein Auge auf die drei Junggesellen geworfen. Aus dem Tal taucht zudem die Sekretärin des Testamentsanwaltes auf: Anna-Lena Monbijou (Rosmarie Streun) interessiert sich aber mehr für das künftige Vermögen der Brüder als für tiefe Gefühle. Schliesslich muss Fernsehmoderatorin Cindy Hoffmann (Trix Andersson) ein Dilemma lösen: Denn Franz und Göpf haben sich heimlich gegenseitig für die Sendung «Bauer sucht Frau» angemeldet, um damit Platz in der Hütte zu schaffen. sos

La Douane de Guévaux, Route de Guévaux 33, Mur. Heute, 20.30 Uhr. Nachtessen um 18 Uhr. Weitere Aufführungen: Fr., 8. April und Sa., 9. April, zur gleichen Zeit. Reservation: 077 407 83 77 (jeweils von 17 bis 19 Uhr).

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