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Thomas Ackermann: Ein ehemaliger Lehrer geht neue Wege

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Der ehemalige Lehrer Thomas Ackermann will sich künftig voll und ganz der Musik widmen und eine Ausbildung als Musiktherapeut absolvieren.
Charles Ellena

Thomas Ackermann aus Greng hat in seinem Leben schon verschiedene Berufe ausgeübt. Die Musik hat ihn immer begleitet. Seit Jahren ist er mit seiner Band Beaufort 9 unterwegs und wagt nun ein neues Abenteuer: Der 45-Jährige beginnt in Sommer eine Ausbildung als Musiktherapeut. 

«Ein Liedermacher – das bin ich», sagt Thomas Ackermann in seiner Wohnung in einem Bauernhaus in Greng. Musikinstrumente und zahlreiche Tonträger finden Platz in dem gemütlichen Zuhause. «Ich habe mit 15 Jahren angefangen, Musik zu machen, also schon vor 30 Jahren», sagt Thomas Ackermann und lacht fröhlich. Er habe schon mit seinem Onkel Schlager gesungen. «Er hatte eine Tanzmusikband und das war sehr beeindruckend für mich als Kind.» 

Ausbildung als Topfpflanzengärtner

Ursprünglich wollte Thomas Ackermann Goldschmied werden. Da er keine Lehrstelle fand, entschied er sich für Zahntechniker. Diese Lehre brach er aber ab, «das war nicht das Richtige». Die Frage sei halt gewesen, ob er alles auf eine Karte, also die Musik, setzen soll. Doch alle hätten ihm empfohlen, erst einmal eine Berufsausbildung zu absolvieren. «Ich machte also eine Lehre als Topfpflanzengärtner, das war eine schöne Zeit.» Danach schwenkte er um: Thomas Ackermann besuchte das Lehrerseminar und arbeitete fortan als Primarschullehrer. Knapp 20 Jahre lang habe er nun mit Kindern gearbeitet, «es ist gut jetzt».

Thomas Ackermann ist in Freiburg geboren und aufgewachsen, «meine Eltern sind Sensler». Durch die Anstellung als Lehrer in Gempenach hat es ihn in den Seebezirk verschlagen. «Ich bin sehr gerne hier und will nicht mehr weg.» Mit der Wohnung in Greng habe er grosses Glück gehabt: «Der nahe See bedeutet mir sehr viel.» Oft sei er mit dem Kajak unterwegs auf dem Murtensee: «So kann ich auftanken und geniessen», sagt er in Senslerdeutsch. Er lebt seit sieben Jahren in Greng.

Kein Weg vorbei an den Lernzielen

Die letzten Monate hatte der Vater einer Tochter verschiedene Jobs. Im Sommer beginnt er mit der Ausbildung als Musiktherapeut an der Fachschule Musiktherapie Ausbildung Schweiz (FMAS) in Bern. «Ich bin gerne mit Menschen zusammen. Mich interessiert der Mensch.» In den Schulen sei das Problem, dass die Lehrer ihre Schüler zu oft als Objekt und nicht als Subjekt betrachten müssten. Thomas Ackermann bezieht sich dabei auf den deutschen Neurobiologen Gerald Hüther. Er verfasste verschiedene populärwissenschaftliche Bücher und beteiligt sich rege an der Debatte rund um Kinder und die Schule. «Lehrer müssen die Lernziele erreichen, da gibt es keinen Weg daran vorbei», hält Thomas Ackermann fest, der in Murten in der Basisstufe arbeitete. «Die Basisstufe ist toll, ich würde aber noch weiter gehen mit Freiheiten und individuellen Möglichkeiten für die Kinder.»

Die musikalischen Vorlieben von Thomas Ackermann sind breit gefächert: «Ich habe viele Jahre Heavy Metal gespielt und sang 18 Jahre lang in einem A-cappella-Chor.» Auch habe er in einer 80er-Jahre-Pop-Cover-Band Musik gemacht. Heute singe er noch in einer Pink-Floyd-Cover-Band. Seine Herzensband sei aber Beaufort 9, «das ist meine Musik». Seine Bandkollegen sind Michel Brechbühl, David Berthold und Thomas Piller. Thomas Ackermann schreibt die Texte, singt und spielt Gitarre. Wie sie klingen, ist im Musikvideo zu hören:

Ein bisschen Kitsch darf nicht fehlen

Man könne seine Musik auf verschiedenen Ebenen hören, so der Musiker. «Sie ist meist ruhig, sanft und fein nuanciert, ab und zu scheint das Erdige, Rockige durch. Die Texte sind oft philosophisch.» Sie seien aktuell daran, Aufnahmen fürs Netz zu machen. Auf der Website der Band ist das obige Video des Murtner Filmemachers Adrian Scherzinger zum Song «Tüüfschlaaf» zu sehen. «Ein bisschen Kitsch darf auch nicht fehlen», sagt Thomas Ackermann und schmunzelt. Er wolle die Zuhörerinnen und Zuhörer berühren, ihnen gleichzeitig aber auch viel Freiheit lassen. 

Die Bilder und Interpretationen sind individuell, jeder Mensch spürt etwas anderes.

Thomas Ackermann
Musiker

Liedermacher-Vorbilder habe er keine, erzählt Thomas Ackermann. Doch er sei immer ein Fan von Robert Plant gewesen, «das ist ein absoluter Bühnenmensch, er hat das Publikum von der ersten Sekunde an auf seiner Seite». Auch Büne Huber finde er immer noch sehr gut, wie auch die Texte von Tinu Heiniger. Paul Simon und Tracy Chapman seien weitere Musikgrössen, die ihn beeinflusst hätten.

Die aktuelle Situation mit Corona und den damit verbundenen Stillstand im Kulturbetrieb erachtet Thomas Ackermann als problematisch:

Der Mensch braucht Gemeinschaft und Seelennahrung.

Thomas Ackermann
Musiker

Ob bildnerische Kunst oder Musik spiele keine Rolle, «es kann auch Handwerk sein». Es sei ungesund, dass das wegfällt im Moment. Und es sei genau das, was er den Menschen an seinen Konzerten geben könne: «Seelennahrung.» Es mache ihn traurig und konfus, dass der Kulturbetrieb derzeit stillsteht.

«Als Jugendlicher wollte ich Rockstar werden», erzählt Thomas Ackermann. «Anerkennung und Ruhm sind sicher schön, doch dafür muss man alles geben.» Eine jubelnde Menge an einem Konzert am Samstagabend sei gewaltig, «hat aber nicht viel Substanz». Er sei nicht gemacht dafür: «Mich erfüllt etwas anderes.» Erfüllung sei für ihn, wenn sich jemand zu ihm als Strassenmusiker setzt und über längere Zeit in Ruhe zuhört. «Es geht auch um das Zusammensein. Ich will mich einbringen und zeigen, was ich kann, und mich nicht zurückhalten.» Er wolle der Welt etwas schenken mit seiner Musik.  

Thomas Ackermann in seiner Wohnung in Greng nahe dem Murtensee, auf dem er gerne mit dem Kajak unterwegs ist.
Charles Ellena

Eine Stafette mit Porträts

In einer losen Serie stellen die FN aus ihrem Einzugsgebiet verschiedenste Menschen vor. Die Serie funktioniert wie eine Stafette: Es ist der Porträtierte, der das nachfolgende Porträt bestimmt. emu

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