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Tiefer Stadt-Land-Graben im Saanebezirk

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Pascal Jäggi

Der Weg zu einem Regionalverband im Saanebezirk ist steinig. Das zeigte sich am Mittwoch an der dritten Sitzung der Regionalkonferenz, die den Aufbau des Verbands vorbereitet. Unter der Leitung von Oberamtmann Carl-Alex Ridoré berieten die Delegierten der 36 Gemeinden im Pflegeheim des Saanebezirks über die Statuten. Einige Artikel wurden dabei abgeändert.

Gegen «Steuerparadiese»

Am heftigsten diskutiert war die Frage der Finanzierung eines zu schaffenden Infrastrukturfonds. 1,5 Millionen Franken sollen die 36 Gemeinden jährlich aufbringen. Der Vorstand hatte dafür folgende Verteilung vorgeschlagen: 75 Prozent sollten nach Anzahl Einwohner eingezahlt werden, 25 Prozent nach der Steuerkraft der jeweiligen Gemeinde. Erika Schnyder, Syndique von Villars-sur-Glâne, empfand das als ungerecht. «100 Prozent des Beitrags sollten nach Anzahl Einwohner berechnet werden», schlug sie vor. Damit blieb sie aber chancenlos. Vorstandsmitglied Jacques Crausaz, Syndic von Rossens, empfand hingegen die Belastung für steuerschwache Gemeinden als zu gross. «Wir müssen einen Kompromiss finden. Der liegt für mich bei je 50 Prozent», sagte Crausaz. Das kam an. Mit 16 zu 10 Stimmen bei vier Enthaltungen wurde Crausaz’ Vorschlag angenommen.

Zu grosse Belastung?

Ebenfalls umstritten waren die Höhe des jährlichen Beitrags und die Nutzung der Gelder. Für Erika Schnyder war der Nutzungsartikel zu vage. «Wir sollten Geld für konkrete Projekte einspeisen», schlug sie vor. Ridoré verteidigte die Einspeisung damit, dass es etwas «Startgeld» brauche.

René Muller, Gemeinderat von Chénens, bemängelte, dass einst von einem jährlichen Beitrag von einer Million Franken die Rede war. «Wir wollen nicht jetzt zu tiefe Beiträge angeben und diese in ein paar Jahren wieder erhöhen», erklärte der Oberamtmann. 1,5 Millionen Franken sei eine realistische Einschätzung, fügte er an. Die Delegierten stimmten ihm mit 16 zu 13 Stimmen zu.

Auch die Aufteilung des Bezirks gab zu reden. Bisher hatte der Vorstand sechs Regionen vorgeschlagen. Neu sind es vier Regionen: Freiburg, Gürtel (Ceinture), Saane Nord und West sowie Obere Saane. Zuvor waren Nord und West aufgeteilt und die Obere Saane auf zwei Regionen verteilt. Dass die Agglo-Gemeinden neu in allen Regionen vertreten sind, gefiel nicht allen. Pierre-Alain Rotzetter, Syndic von Arconciel, meinte: «Die Agglo kann so zehn von zwölf Mitgliedern des Vorstands stellen.» Jede Region wird drei Mitglieder im Vorstand haben.

Benoît Piller, Syndic von Avry, hielt dagegen, dass seine Gemeinde für die Region eintreten werde, also Saane Nord und West. Neben Avry sind auch Belfaux und Matran Teil dieser Region, während Marly der Oberen Saane zugeteilt ist. In der Gürtelregion sind Villars-sur-Glâne, Givisiez, Granges-Paccot und Corminboeuf zusammengefasst.

Pierre-Alain Rotzetter forderte, dass alle Agglo-Gemeinden, ausser Freiburg, so wie ursprünglich geplant in die Gürtelregion sollen. Die Versammlung entschied sich mit 25 zu 8 Stimmen klar dagegen.

Solange Berset, Syndique von Belfaux, hatte Mühe mit den Diskussionen. «Wir wollen doch alle diesen Verband, da kann nicht jeder in seiner Ecke verharren», meinte sie.

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