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Tiere, die quaken, krähen und krächzen

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Viele Menschen, vor allem in ländlichen Gegenden, kennen ihn: den Hahn des Bauern, der allmorgendlich in der Früh mit seinem Krähen die ganze Nachbarschaft auf sich aufmerksam macht–zeitlich meist etwas früher, als sich die meisten aus ihren Betten wagen. Dies ist nur ein Beispiel von Lärm, der durch Tiere verursacht wird und in gewissen Situationen Menschen verärgern kann. Doch stellt Lärm aus der Tierwelt wirklich ein Problem dar? Der Freiburger Biologe Adrian Aebischer gibt Entwarnung: «Gefährlich fürs Gehör ist Tierlärm in der Schweiz nur in sehr seltenen Situationen, etwa wenn Naturfreunde in unmittelbarer Nähe quakende Amphibien oder singende Vögel fotografieren. Einige Menschen empfinden Tierlärm aber einfach als unangenehm oder ärgerlich.»

Krähen und ihr «Gesang»

Am auffälligsten ist im Kanton Freiburg nach der Einschätzung des Biologen aber nicht etwa der Lärm von Hähnen: Wie Adrian Aebischer erklärt, sorgt vor allem ein Vogel, der erst seit wenigen Jahren in der Region brütet, mit seinem lauten Gekrächze für Unmut. «Die Saatkrähe, nicht zu verwechseln mit der ähnlich aussehenden Rabenkrähe, brütet im Unterschied zu dieser in Kolonien.» Das führe unweigerlich zu mehr Lärm–vor allem während des Nestbaus und häufig noch vor Sonnenaufgang. Er bekomme ab und zu Anfragen, wie die hartnäckigen Krähen zu vertreiben seien. «Während der Brutzeit stehen die Vögel unter Schutz, dürfen also nicht abgeschossen werden.» Zudem sei die Jagd nicht zwingend effizient. Er kenne aber einige Methoden, wie die Vögel zu vertreiben seien–«etwa, indem die Nester der Vögel im Herbst entfernt werden», erklärt der Biologe. Falls dies nicht funktioniere, helfen manchmal ganz simple Methoden: «Das unregelmässige Aneinanderschlagen von zwei Dachlatten oder von anderen Brettern nehmen die Vögel wie Schüsse war», was sie ebenfalls dazu bringen kann, ihr bekanntes Umfeld zu verlassen.

 Doch nicht nur das Verhalten von Saatkrähen störe in gewissen Fällen die idyllische Ruhe: «Da gibt es natürlich noch Frösche, allen voran Wasserfrösche», beginnt Aebischer und fügt an: «Veranstalten diese im Biotop die ganze Nacht über Konzerte, hat der Nachbar keine Freude.»

Streit wegen Tierlärm

Tierlärm hat in der Schweiz bereits zu Streitigkeiten vor Gericht geführt. Ihm seien Regelungen bekannt wie jene bei Wasserfröschen, welche mit ihrem Quaken in Biotopen den Nachbarn stören: Diese müssen–falls sie der Besitzer selbst einsetzte–entfernt werden, so Aebischer. Ansonsten könne der Besitzer nichts dafür, und die Frösche dürften ihr Singkonzert fortsetzen.

Umweltamt: Wenige Fälle von Tierlärm

W o der Lärm von Tieren die Ruhe stört, kann es hie und da zu Reklamationen und seltener sogar zu rechtlichen Auseinandersetzungen kommen: «Das Thema ist sicher nicht zu vernachlässigen, aber wir haben im Vergleich zu anderen Bereichen wenige Beschwerden», sagt Jean-Pierre Broillet, wissenschaftlicher Mitarbeiter beim kantonalen Amt für Umwelt. Broillet nennt als Erstes Hunde, die während der Nacht durch ihr Bellen Lärm verursachen. «Durch Appellieren an den gesunden Menschenverstand findet sich im Dialog praktisch immer eine Lösung», meint Broillet pragmatisch, «zum Beispiel, indem ein Hund etwa im Wohngebiet die Nacht drinnen verbringt.»

Kontrollen schwierig

Ihm seien neben den Hunden noch zwei Fälle von Kuhglockenlärm bekannt sowie eine Beschwerde wegen quakender Frösche in einem Biotop. Im Kanton habe es schliesslich einen Fall zu einem krähenden Hahn in einer Wohnzone gegeben – «auch hier haben wir durch zeitliche Einschränkungen des Aufenthalts des Tiers im Freien eine Lösung gefunden», so Broillet.

Kontrollen nach Lärm-Grenzwerten in der Tierwelt einzuführen, sei ein schwieriges Unterfangen: «Es ist kompliziert, zu Tierlärm Messungen zu machen und sie mit Normen zu vergleichen», erklärt Broillet. ma

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