Freiburg Bis zu dreimal pro Jahr vermehren sich Katzen, wenn nichts unternommen wird. Seit Anfang März dieses Jahres wird das Tierheim «Refuge du Maupas» des Tierschutzvereins mit Anfragen für die Aufnahme von heimatlosen Kätzchen regelrecht bombardiert. «Das Heim musste einer Massenankunft von über 100 jungen Kätzchen gerecht werden. Die meisten von ihnen wurden von wilden Katzenmüttern in den Gärten von Anwohnern in der Nähe von Bauernhöfen oder in Gärten in der Stadt geboren», hält der Verein in einer Mitteilung fest.
Das Tierheim sei auch im Dezember immer noch mit jungen Kätzchen überfüllt gewesen. Aus diesem Grund hat der Tierschutzverein Freiburg beschlossen, nochmals eine Informationskampagne über dieses Phänomen zu starten. Er bittet vor allem Bauern und Leute, die Katzen füttern, um mehr Sensibilität und Mithilfe, damit diese unnötigen Vermehrungen gestoppt werden können.
Jedes Jahr eine Kampagne
Der Freiburger Tierschutzverein unterstützt jedes Jahr eine Kastrationskampagne in Zusammenarbeit mit mehreren Tierärzten im ganzen Kanton. Dank dieser Subvention kann der Betrag einer Operation ungefähr durch drei geteilt werden.
Der Tierschutzverein übernimmt pro Operation einen Betrag, der Tierarzt übernimmt ebenfalls einen Teil und der Schlussbetrag wird von der Person übernommen, die die Katze zur Konsultation bringt.
Ein trauriges Beispiel
Wie der Verein schreibt, mussten im letzten August zwei freiwillige Helferinnen des Tierheims eine wilde und total verängstigste Katzenmutter mit ihren vier Jungen auf einem Bauernhof einfangen, was nur mit vielen Tricks gelang. Die Jungen waren total verstört. Diese konnten nach ihrer Ankunft im Tierheim ein neues Leben beginnen. Dies sei aber für ihre Mutter nicht der Fall gewesen: «Sie war zu wild, und der Stress der Gefangenschaft machte sie krank. Sie musste nach kurzer Zeit eingeschläfert werden», hält der Tierschutzverein fest. «Wenn die Katzenmutter nach erfolgter Kastration sofort wieder auf ihren angestammten Platz hätte zurückkehren dürfen, wäre sie heute noch am Leben», fährt er fort. «Die vier jungen Waisen werden mit unendlicher Geduld vom Tierheimpersonal gepflegt und sozialisiert, damit sie das Vertrauen in die Menschen gewinnen und schlussendlich von lieben Menschen adoptiert werden können», schildert der Tierschutzverein den Fall weiter. az
Weitere Auskünfte: www.spafribourg.ch