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Toleranz für Solarprojekte

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: «Mehr Toleranz für Solarprojekte auf Dächern von geschützten Gebäuden» – FN vom 10. April

Was ist höher zu gewichten: der Kulturgüterschutz oder die Förderung erneuerbarer Energiequellen? Mit dieser Frage wird der FN-Artikel zu einem Postulat zweier Grossräte aus dem Seebezirk eingeleitet. Bei dieser Thematik sehe ich vor meinem geistigen Auge ein sicher gut gemeintes, aber zweifelhaftes Beispiel für ökologisches Bemühen in der Freiburger Altstadt: Ich stehe auf der Mittleren Brücke, dort, wo alle Touristen den spektakulären Blick hinauf zur Kathedrale geniessen – und da hängt, vorne rechts im Bild, eine Reihe von Solarpanels am mittelalterlichen Gemäuer.

Wenn wir ernsthaft an den nachhaltigen Ersatz von Atomstrom gehen wollen, muss die Sache bestimmt anders angepackt werden. Können und wollen wir die Energieversorgung bloss einigen privaten Idealisten überlassen? Oder soll die Nutzung der Solarenergie gar zur «Ökolotterie» verkommen, wo sich Private mit Subventionen der Allgemeinheit, mit lukrativen Steuerersparnissen (für Gutverdienende) oder garantierten Kilowattentschädigungen spekulativ am Spiel beteiligen können?

In meinen Augen kommen Kantone und Gemeinden, zusammen mit den Energieversorgern, längerfristig nicht darum herum, die Federführung in dieser Sache entschiedener zu übernehmen und Zielvorgaben zu setzen. Wie ist es möglich, dass heute noch landwirtschaftliche Gebäude, Industriekomplexe und moderne Wohnsiedlungen mit gigantischen Dachflächen neu entstehen, ohne dass deren energietechnische Nutzung vor der Baubewilligung zwingend geprüft und allenfalls eingeplant werden muss? Wir alle kennen Gebäude, die sich vorzüglich für die solare Nutzung eignen würden, und trotzdem stehen sie ungenutzt in der Gegend. Wäre es nicht an der Zeit, dass sich Expertengruppen um eine Inventarisierung der geeigneten Dächer kümmern würden und dass deren Eigentümer motiviert und bei der Realisierung einer effizienten und kostendeckenden Anlage unterstützt würden?

Ob das in der Presse viel diskutierte Bauernhaus Benninger im Dorfkern von Salvenach ein ideales Objekt darstellt oder nicht, sei dahingestellt. Jedenfalls hätte dieses Dach für mich nicht erste Priorität, denn es gäbe auch in dieser Ortschaft geeignete Objekte ausserhalb der schützenswerten Zone. Ich plädiere für mehr Effizienz bei der Förderung der Solarenergie, aber auch für Toleranz gegenüber den Behörden, die den Gebäudeschutz von Amtes wegen verantworten!

Autor: Beat Fasel, Jetschwil

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