Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

«Tom Waits des Mundartrocks» in Murten

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Als «eine Art Chopin vom Berner Oberland» oder «den Tom Waits des Mundartrocks» bezeichnete Polo Hofer einst Rumpelstilz-Mitbegründer Hanery Amman. Am Samstagabend war der 62-Jährige im Hotel Murten zu Gast. Zusammen mit seinen langjährigen Musikerkollegen Andy Maurer und Mägi Koch (beide Gitarre), Ex-Rumpelstilz Samuel Jungen (Bass) und Timo Wüthrich (Schlagzeug) spielte der Mundartrocker der ersten Stunde Songs von seinem Solo-Album «Solitaire» oder Rumpelstilz-Klassiker wie «Alperose», «Teddybär» oder «D’Rosmarie und I»–diesen Song bei Kerzenschein.

Virtuoses Tastenspiel

Im leicht offenen, blauen Hemd, den Fuss im Takt wippend, sass Amman am Klavier, während seine Finger über die Tasten flogen–virtuos, bluesig, jazzig. Mit rauer Stimme und viel Gefühl interpretierte er die Songs und griff zwischendurch auch mal zur Mundharmonika. Die routinierten Musikprofis hatten den Schalk im Nacken und foppten sich gegenseitig auf der Bühne. Das Publikum sang begeistert mit und genoss die familiäre Stimmung sichtlich. Nach zwei Zugaben verabschiedeten sie sich unter grossem Applaus. «S’isch huere schön gsi bi Euch», so Amman. 120 Personen besuchten das Konzert: Unverdient wenige für den rundum gelungenen Anlass.

Interview: Hanery Amman über Bären, Denkmäler und seine Pionierleistung

N ach dem Konzert trafen die FN Tastenkünstler Hanery Amman backstage zum Interview: Herzlich, unkompliziert und gut gelaunt, bot er gleich das Du an.

 

Hanery Amman, Du bist bereits zum zweiten Mal im Hotel Murten aufgetreten.

Ja, es freut uns sehr, hier zu sein, wir fühlen uns äusserst wohl im Hotel Murten! Es ist schön, wie die Gastgeber zu uns schauen: Musiker werden nicht überall so gut betreut und respektvoll behandelt wie hier. Oft haben Künstler das Image von «Loueris» (lacht).

 

Du hast einmal gesagt, der Bär sei Dein Lieblingstier.

Er ist eines meiner Lieblingstiere. Er ist ein Überlebenskämpfer, ein «Allround-Tier». Er kann sich überall durchsetzen.

 

In Interlaken wurde sogar ein Platz nach Dir und Polo Hofer benannt. Was ist das für ein Gefühl?

Ja, der Amman-Hofer Platz! Das ist schon schön, ein Riesenkompliment. Aber es ist auch etwas unheimlich, bereits zu Lebzeiten ein Denkmal gesetzt zu bekommen.

 

Du hast den Mundartrock mitbegründet. Heute ist er eine Selbstverständlichkeit.

Ja, gemeinsam mit Polo Hofer. Vor uns hatte das noch niemand gemacht. Viele Plattenfirmen lehnten unsere Songs ab, behaupteten, wir seien Spinner. Es war ein steiniger Weg, bis sich der Mundartrock etablieren konnte.

Wieso bist Du eigentlich Pianist geworden?

Ich weiss auch nicht! Im Singsaal stand ein Klavier, das habe ich ausprobiert, und es hat mir gefallen (strahlt). Vorher spielte ich Saiteninstrumente: Banjo, Ukulele. Erst in der 8. oder 9. Klasse habe ich richtig mit dem Klavierspielen angefangen.

 

In einem Zeitungsartikel steht, Du komponierst Deine Songs nachts und nackt. Ein Flügel befinde sich neben Deinem Bett.

Das war kein Gag (lacht)! Zum Teil habe ich das wirklich gemacht, weil es Sommer und weil es heiss war. Das tut gut, das würde ich jedem empfehlen! Der Flügel stand übrigens neben meinem Bett, als ich noch im Hotel wohnte.

Meistgelesen

Mehr zum Thema