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Trans-Personen in der heutigen Gesellschaft

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Geschlechtsinkongruente Personen werden von der WHO nicht mehr als «krank und verhaltensgestört» bezeichnet, sondern Geschlechtsinkongruenz wird als «mit der sexuellen Gesundheit zusammenhängende Umstände» beschrieben. Doch wo steht die Trans-Szene in unserer heutigen Gesellschaft?

Seit dem 1. Januar ist eine unbürokratische Änderung des Geschlechtseintrags möglich, was eine einfache Anpassung des Namens und des Geschlechts ermöglicht, ohne dass dafür ein psychologisches Gutachten vorgewiesen werden muss. Allerdings ist die Möglichkeit noch nicht vorhanden, «non-binär» anzugeben.

Udo Rauchfleisch, emeritierter Professor für Klinische Psychologie an der Universität Basel, sieht dies als eine von vielen positiven Veränderungen, die in den letzten Jahren vonstatten gegangen sind. Nicht nur die politischen Debatten, sondern auch die gesellschaftliche Sichtbarkeit haben in der Öffentlichkeit zu mehr Akzeptanz geführt.

Keine wirkliche Akzeptanz

Leider sei aber noch nicht von einer wirklichen Akzeptanz zu sprechen. «Nach wie vor werden Trans-Personen im beruflichen Bereich benachteiligt», so Udo Rauchfleisch, der sich seit 50 Jahren mit dem Thema Trans-Identität beschäftigt. Weltweit werden Trans-Personen diskriminiert, und es gibt eine grosse Zahl von gewalttätigen Übergriffen gegen sie. Auch im Familienleben kann es zu schwerwiegenden Vorfällen kommen.

Es ist deshalb nicht verwunderlich, dass die Suizidversuchsrate unter Trans-Personen deutlich erhöht ist. Sie sind durch schwierige Lebensumstände einem höheren Druck und vielfältigen Benachteiligungen ausgesetzt. «Zusammen mit den Diskriminierungen, die sie im privaten wie im öffentlichen Bereich erleben, führt dies zu erheblichen psychischen Belastungen und in deren Folge zu einer erhöhten Suizidversuchsrate», erklärt Rauchfleisch.

Druck in der Pandemie

Hinzu kommt die Pandemie, die zu zusätzlichem Druck führt. Operationen und andere somatische Behandlungen sind verschoben worden. Dazu kämen die soziale Isolation und die Einsamkeit, die den mentalen Zustand schwächten, so Rauchfleisch.

Akzeptanz und Unterstützung sind essenziell. Vor allem wenn es zum Coming-out und zur Transition kommt, ist es wichtig, bei Familie und Freunden Unterstützung zu finden. «Ausserdem ist es eine Hilfe, sich der Trans-Person als Gesprächspartner oder Gesprächspartnerin zur Verfügung zu stellen», so Udo Rauchfleisch, Autor der Bücher «Anne wird Tom. Klaus wird Lara» und «Transsexualismus – Genderdysphorie – Geschlechtsinkongruenz – Transidentität».

Man könne ja auch fragen, welche Hilfe sie gerne in Anspruch nehmen würden, sagt Rauchfleisch: «Allein das Angebot kann schon eine wichtige Unterstützung sein.»

Eine Frage des Respekts

Des Weiteren sei es eine Frage des Respekts, dass man die gewünschten Pronomen verwende, da die Verwendung falscher Pronomen eine Missachtung der Integrität von Trans-Personen darstelle. Bei der Benützung falscher Pronomen könne man sich gegenseitig korrigieren und auf die richtigen hinweisen.

Es gibt viele Wege, wie man die Trans-Szene in unserer Gesellschaft stärken kann, wie sie politisch, aber auch wirtschaftlich an Unterstützung gewinnen kann. «Das Wichtigste ist, dass Familie und Freunde die Geschlechtsinkongruenz ernst nehmen», so der emeritierte Professor der Universität Basel.

Für Udo Rauchfleisch ist es wichtig, dass die Gesellschaft eine grössere Akzeptanz Trans-Personen gegenüber entwickelt, Vorurteile abbaut und die Vielfalt als Bereicherung wahrnimmt und zu schätzen lernt.

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