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«Transparenz ist wichtig»

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«Transparenz ist wichtig»

Im Gespräch mit Albert Studer, Jugendarbeiter in Wünnewil-Flamatt

Albert Studer sieht sich als Bindeglied zwischen den Jugendlichen und der Öffentlichkeit. Klare Grenzen und Regeln seien wichtig, erklärt der Jugendarbeiter, der seine Arbeit als Traumjob empfindet.

Von IMELDA RUFFIEUX

Albert Studer wurde vor zweieinhalb Jahren als Jugendarbeiter von der Gemeinde Wünnewil-Flamatt angestellt. Eines der ersten Themen, die er anpackte, waren die Probleme im
Jugendraum «Rümli» in Wünnewil (Aggressionen, Gewalt, Vandalenakte).

Seine Aufgabe war es unter anderem, ein Jugendteam aufzubauen, um interessierten Jugendlichen etwas mehr Selbstbestimmung zu ermöglichen und sie so auch in die Verantwortung einzubinden.

Jugendraum Flamatt brachte Lösung

«Der Betrieb läuft derzeit relativ gut», fasst Albert Studer zusammen. Vor allem seit man in Flamatt unter der Davidskirche einen zweiten Jugendraum eröffnen konnte. Dort trifft sich jetzt vornehmlich die ausländische Jugend, während sich im Rümli Wünnewil vor allem Schweizer aufhalten. «Ziel war eigentlich, Toleranz und Integration zu fördern; so hat sich aber eine andere Lösung ergeben.»

Kompromisse finden

«Mir ist Transparenz wichtig», erklärt Albert Studer. Er sieht sich als Bindeglied zwischen den Jugendlichen und den Behörden, Schulen, aber auch der Polizei, wenn es nötig ist.

«Die Jugendlichen wissen, dass sie jederzeit zu mir kommen können, wenn sie ein Anliegen oder ein Problem haben. Sie wissen aber auch, dass ich nicht alles erlauben kann. Meine Aufgabe ist es, eine Konsens-Lösung zwischen den Vorstellungen der Jungen und den Anforderungen der Öffentlichkeit zu finden.» Es ist ihm deshalb auch sehr wichtig, dass einige Verhaltensregeln im Rümli eingehalten werden (z. B. keine Drogen, kein Alkohol).

Die Jungen (ab 12 bis ca. 18 Jahre) wissen, dass er keine Ausnahmen duldet und bei Verstössen durchgreift. «Sie brauchen Grenzen. Man muss ihnen aber auch erklären, warum diese oder jene Regel besteht. Sie müssen wissen, woran sie sind.»

Breite Rückendeckung

Die Jugendarbeiterstelle (50 Prozent) wird von der Gemeinde sowie von den katholischen und reformierten Pfarreien finanziell getragen. Das Pensum wird ab 1. Juli auf 60 Prozent erhöht.

Regelmässig gibt es Kontakte mit der Jugendkommission der Gemeinde, wo anstehende Probleme offen diskutiert werden. «Man gibt mir Rückendeckung und räumt mir breite Handlungskompetenz ein», erklärt Albert Studer.

Persönlicher Kontakt wichtig

Eine gute Kommunikation ist ihm ein sehr wichtiges Anliegen. Er könne mit Gesprächen bei einigen Jugendlichen oft viel erreichen, ist er überzeugt. Probleme in der Schule, Motivationsschwierigkeiten in der Lehre, Jugendliche, die auf der Kippe sind, zu viel Alkohol zu konsumieren. «Einigen kann ich vielleicht helfen.» Die Jugendlichen schätzen es auch, dass er sich bemüht, sie kennen zu lernen, den persönlichen Kontakt mit ihnen sucht.

Durchschnittlich halten sich zwischen 30 und 60 Jugendliche im Rümli Wünnewil auf. Der Raum ist am Mittwoch und Donnerstagnachmittag zweieinhalb Stunden sowie am Freitagabend dreieinhalb Stunden geöffnet – jeweils unter Aufsicht. Wenn der Jugendarbeiter nicht da sein kann, ist die Aufsicht anderweitig organisiert.

Immer mit Jugendlichen gearbeitet

Die Arbeit mit den Jugendlichen ist nicht immer einfach, auch Rückschläge und Enttäuschungen gehören dazu. «Ich kann einiges aushalten», erklärt Albert Studer, der seine Arbeit als Traumjob empfindet. Schon in seiner Jugend war er als Jublaleiter tätig, hat in Düdingen an einem Grundsatzpapier für die Anstellung eines Jugendarbeiters, die Schaffung eines Jugendrates und eines Jugendraumes mitgearbeitet und dann – nach einer Lehre als Schreiner – Heil- und Sozialpädagogik studiert. Später hat er mit Behinderten sowie mit verhaltensauffälligen jungen Erwachsenen gearbeitet.

Für die Zukunft hat er sich unter anderem zum Ziel gesetzt, seine Arbeit objektiv auszuwerten (z. B. mittels einer Umfrage), um neue Schwerpunkte und allenfalls eine andere Arbeitsweise herauszuarbeiten.

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