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Treffpunkt für psychisch Kranke

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Treffpunkt für psychisch Kranke

Verein für psychiatrieerfahrene Menschen steht künftig auch Deutschsprachigen offen

Der Freiburger Verein für psychiatrieerfahrene Menschen (AFAAP) bietet Unterstützung für psychisch Kranke und deren Angehörige. Seit Anfang Jahr gibt es auch ein deutschsprachiges Angebot. Ende März startet die erste Gesprächsgruppe auf Deutsch.

Von CAROLE SCHNEUWLY

Der Verein AFAAP wendet sich mit seinem Angebot an Menschen, die auf irgendeine Weise Erfahrungen mit der Psychiatrie gemacht haben; sei es als selbst von einer psychischen Erkrankung Betroffene, sei es als Angehörige oder als Fachpersonen. Der Verein organisiert einerseits Gruppenaktivitäten und bietet andererseits eine individuelle Begleitung an.

Beides sei aber nicht zu verwechseln mit einer Therapie, betont Martin Baumgartner, der seit dem vergangenen September damit beschäftigt ist, das deutschsprachige AFAAP-Angebot aufzubauen. Man wolle keine Konkurrenz sein für Ärzte oder medizinische Einrichtungen für psychisch Kranke.

Brückenfunktion

Vielmehr versteht sich der Verein als Brücke zwischen Gesundheitswesen und Gesellschaft. «Es ist uns wichtig, Vorurteile abzubauen», so Baumgartner. Leute, die das Zentrum besuchten, erzählten immer wieder von Problemen der Akzeptanz oder des Verständnisses, wenn es um ihre Krankheit gehe. «Bei uns finden diese Menschen einen Raum, wo sie verstanden werden und sich mit Leuten in ähnlichen Situationen austauschen können.»

Analog zum französischsprachigen Teil wird derzeit für die Deutschsprachigen ein Angebot aufgebaut, das zwei Säulen umfasst:

l Gruppenaktivitäten aller Art, von Gestalterischem und Spirituellem bis zu Gesprächen und geselligem Beisammensein. Diese Aktivitäten werden teilweise von Betroffenen selbst geleitet, die auf diese Weise in einem geschützten Rahmen lernen können, Verantwortung zu übernehmen. Die erste Gesprächsgruppe für deutschsprachige Direktbetroffene (nicht Angehörige) startet am 31. März und findet danach jeden zweiten Mittwochnachmittag statt.
l Einzelbegleitung: Laut Martin Baumgartner richtet sich dieses Angebot an Menschen, «die einfach einmal abladen wollen, was sie bedrückt, oder die jemanden suchen, dem sie von sich und ihren Problemen erzählen können». Bei Bedarf helfe man auch bei ganz konkreten Schwierigkeiten, zum Beispiel beim Umgang mit Behörden. Diese Betreuung erfolgt durch Fachleute, für die Französischsprachigen durch zwei Sozialarbeiterinnen, für die Deutschsprachigen durch den Heilpädagogen Baumgartner. Die deutschsprachige Einzelbegleitung ist bereits seit Anfang 2004 offen.

Bedürfnis vorhanden

Ein vergleichbares Angebot gebe es bis jetzt im deutschen Kantonsteil noch nicht, sagt Baumgartner. Dass ein Bedürfnis vorhanden sei, zeige die Tatsache, dass in jüngster Zeit vermehrt Anfragen von Deutschsprachigen gekommen seien. Ausserdem habe man im vergangenen Herbst eine Umfrage bei Ärzten und Fachinstitutionen durchgeführt, deren Ergebnisse in die gleiche Richtung wiesen.

Auch die Erfahrungen der französischen Abteilung zeigen, dass eine Nachfrage nach dem Angebot des Vereins besteht: Die französischsprachigen Anlässe, Ateliers und Einzelbetreuungen werden zurzeit von rund 100 Personen genutzt.

AFAAP, Daillettesstrasse 6, Freiburg. Telefon 026 424 15 14. Deutschsprachige Interessierte wenden sich zu folgenden Zeiten an Martin Baumgartner: Mo. und Di. 8.30 bis 11.30 Uhr, Mi. 13.30 bis 16.30 Uhr. E-Mail: martin.baumgartner.afaap@bluewin.ch.
Gemeinnütziger
Verein

Seit 1992 gibt es die «Association Fribourgeoise Action et Accompagnement Psychiatrique» (die Abkürzung AFAAP wurde aus praktischen Gründen auch für den neuen, deutschsprachigen Teil beibehalten). Es handelt sich um einen gemeinnützigen Verein, der von Stadt und Kanton Freiburg, vom Bundesamt für Sozialversicherungen und von der Loterie Romande unterstützt wird. Der Mitgliederbeitrag liegt je nach Einkommen zwischen 30 und 100 Franken. Nebst vielen ehrenamtlichen Mitarbeitern sind derzeit vier Personen fest angestellt. cs

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