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Treues Publikum als Erfolgsrezept

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Treues Publikum als Erfolgsrezept

Thierry Loup über seine Pläne für die Freiburger Kulturszene

Der Espace Nuithonie in Villars-sur-Glâne und das künftige Gastspielhaus in Freiburg bräuchten ein Publikum, das sich mit den beiden Kulturstätten identifizieren könne, sagt der neue Direktor Thierry Loup. Auch für Sponsoren sollen die beiden Häuser attraktiv sein.

Von CAROLE SCHNEUWLY

«Ein Theater ist ein Haus für das Publikum, in dem es sich zu Hause fühlen muss.» So umschreibt Thierry Loup seine Idealvorstellung eines Theaterhauses. Wie er sich die Zukunft des Espace Nuithonie und des geplanten Gastspielhauses Freiburg vorstellt, umriss er am Donnerstagabend in einem Vortrag anlässlich der Generalversammlungen von Freiburg Tourismus und des regionalen Tourismusverbandes Freiburg (FN von gestern).

Als Bindeglied

Selber steht der neue Freiburger Theaterdirektor nicht gerne im Mittelpunkt. Er sehe sich als Bindeglied zwischen Künstlern und Publikum, sagte er. Bei der Programmierung stünden immer das Publikum im Vordergrund und das Bestreben, seine Treue zu den beiden Kulturhäusern zu wecken. Das Programm brauche deshalb ein sicheres Fundament, was aber nicht heisse, dass es für Aussergewöhnliches und Abenteuerliches keinen Platz gebe.

Identifikation dank
Abonnement

Dass sich das Publikum im Theater wohl fühlt, dürfte laut Thierry Loup in Villars-sur-Glâne leichter zu erreichen sein als in dem noch zu errichtenden Gastspielhaus Freiburg. Dies hat in erster Linie mit den Dimensionen der beiden Häuser zu tun: Die so genannte Werkstatt für zeitgenössische Bühnenkunst besteht aus zwei Teilen mit 480 (Mummenschanz-Theater) respektive 120 Plätzen (Espace Nuithonie). Das künftige Freiburger Stadttheater soll demgegenüber 700 Plätze zur Verfügung stellen und nicht zuletzt all jene Grossveranstaltungen aufnehmen, die bisher in der Aula der Universität stattfanden. Bei so verschiedenen Veranstaltern wie der Konzertgesellschaft Freiburg, dem Theater in Freiburg oder der französischsprachigen Société de Théâtre sei es nicht einfach, für das Publikum eine Identifikationsinstanz zu schaffen, sagte Thierry Loup.

Ziel des Direktors ist es deshalb, das Freiburger Publikum an ein Abonnementstheater zu gewöhnen. Dabei denkt er vorerst an ein Abonnement, das alle Aufführungen in
Villars-sur-Glâne abdecken soll.
Das Publikum könnte dann bereits auf den Geschmack gekommen
sein, wenn in frühestens drei Jah-
ren das Gastspielhaus Freiburg er-öffnet wird. Thierry Loup ist überzeugt: «Kulturelle Veranstaltungen sind in einer Stadt ein Ereignis.
Darüber wird gesprochen, und es entstehen Bindungen. Solche Bindungen will ich auch in Freiburg schaffen.»

Sponsoren und Mäzene

Nicht nur für die Glaubwürdigkeit beim Publikum sei es wichtig, ein qualitativ hoch stehendes Programm zu bieten, sondern auch für das wirtschaftliche Überleben, so Loup weiter. Etwa 18 Prozent der Einnahmen müssten durch Sponsoring oder Mäzenate gesichert sein. Es gebe viele gute Gründe für eine Partnerschaft mit den beiden Theaterhäusern. So liessen sich dadurch Werte vermitteln, ein positives Image aufbauen, Mitarbeiter motivieren oder eine Abgrenzung zur Konkurrenz schaffen.

Thierry Loup ist zuversichtlich, dass sich Sponsoren für seine Kul-turstätten finden lassen, und warnt bereits: «Wer zu den ersten Part-
nern gehören will, sollte sich beeilen.»
Freiburger
Kulturkenner

Der 41-jährige Thierry Loup ist kein Unbekannter in der Freiburger Kulturszene. Er gründete 1995 das Café-Theater Bilboquet in Freiburg und 1997 den Espace Moncor in Villars-sur-Glâne. Beide Institutionen leitete er während mehrerer Jahre, ehe er im August 2000 Co-Direktor des Théâtre du Passage in Neuenburg wurde.

Am 1. April hat Loup sein neues Amt als Direktor der beiden neuen Freiburger Kultur-
häuser angetreten. Mit einer 50-Prozent-Stelle wird er bis An-
fang September langsam in sei-
ne neuen Aufgaben eingeführt, danach wird der Posten auf 100 Prozent aufgestockt. Der Freiburger hatte sich gegen 23 andere Kandidaten aus der Schweiz, Frankreich und Italien durchgesetzt. cs

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