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Triste Nachricht für die Angestellten

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Pascale Hofmeier

Bei der Schumacher AG kam gestern nicht der Sankt Nikolaus, sondern die Ankündigung eines massiven Stellenabbaus. «Es geht darum, 150 Stellen für die Zukunft zu sichern», sagte Verwaltungsratspräsident Raoul Philipona vor den Medien. Darum plane die Firma, 60 Stellen abzubauen. Die Kündigungen sollen noch im Dezember erfolgen. Die Schumacher AG ist einer der grössten Arbeitgeber im Sensebezirk und die grösste Buchbinderei der Schweiz. Am Hauptsitz in Schmitten und in der Zweigniederlassung in Bern sind zusammen 212 Mitarbeitende angestellt. «Wir sind überzeugt, dass mit der Restrukturierung die Zukunft gesichert werden kann.» Das Unternehmen werde sich auf das Hochpreissegment und das Handwerk konzentrieren.

Geld für Sozialplan fehlt

Die Kündigungen treffen die Bereiche Administration und die Produktion, insbesondere aber den Bereich Kataloge. Am frühen Montagnachmittag wurde die Belegschaft über die anstehende Massenentlassung informiert. Nun habe das Konsultationsverfahren mit der Arbeitnehmervertretung begonnen. Dieses dauert 12 Tage. Ob ein Sozialplan ausgearbeitet werden kann, steht offen. «In der Firma ist dafür kein Geld vorhanden», sagte Philipona und betonte, der GAV werde eingehalten. Auskunft über die finanzielle Lage des Unternehmens gab Philipona indes nicht.

Der massive Stellenabbau habe sich seit dem Spätsommer abgezeichnet, sagte der Verwaltungsratspräsident. «Bis August waren wir überzeugt, dass wir gut auf Kurs sind.» Dann aber sei statt eines Aufschwungs ein Rückschritt gekommen. Die Gründe für den Abbau liegen in der Krise, in der sich die Grafische Industrie seit mehreren Jahren befindet.

Branche in der Krise

Bereits im Jahr 2008 baute die Schumacher AG 26 Stellen ab. Seither wurden auch etliche Abgänge nicht mehr ersetzt und die Belegschaft von knapp 300 auf 210 Angestellte verkleinert. «Die neuen Kommunikationsmittel sind auf Online fokussiert, der Printbereich befindet sich im Umbruch und ist äusserst konjunkturabhängig», sagte Philipona. Insbesondere der Verlust regionaler Grosskunden wie Hallwag, Kümmerli und Frei sowie zuletzt Weber-Benteli hätten für die Schumacher AG einschneidende Konsequenzen gehabt. Hinzu sei der Konkurs des Versandhauses Quelle gekommen, das habe das Unternehmen 1,5 Millionen jährlich wiederkehrenden Umsatz gekostet. Dazu komme der starke Konkurrenzdruck aus dem Ausland. «Ab Mitte 2010 wurde die Eurokrise massiv spürbar.» Viele Aufträge würden ins Ausland vergeben, weil dort billiger produziert werde.

«Die Schumacher AG ist keine Ausnahme», bestätigt Thomas Gsponer, Präsident des Schweizerischen Verbandes für visuelle Kommunikation. Der Branche gehe es schlecht. In den letzten fünf Jahren gingen rund 20 Prozent der Arbeitsplätze in den verschiedenen Branchen der visuellen Kommunikation verloren. Es sei bedauerlich, sagt Gsponer, dass hochindustrialisierte Betriebe wie die Schumacher AG Stellen strichen: «Aber es zeigt die strukturellen Probleme der Branche. Es herrscht eine Überkapazität in der Verarbeitung, und es wird zu wenig gedruckt.»

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