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Trotz Superstart erneuter Rückschlag

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Trotz Superstart erneuter Rückschlag

Basketball: Freiburg Olympic verliert gegen Hérens zwei Sekunden vor Schluss

Mit Hérens hat am Samstag nicht die bessere, wohl aber die glücklichere und kampfstärkere Mannschaft die zwei Punkte auf ihrem Konto gutschreiben können. Freiburg Olympic muss sich den Vorwurf gefallen lassen, nach dem ersten Viertel mit Spielen aufgehört und so den bitter nötigen Erfolg verschenkt zu haben.

Von BEAT BAERISWYL

Des einen Freud, des andern Leid. So brutal kann Sport sein, denn was nach dem ersten Viertel nach einem Spaziergang aussah, wurde mit zunehmendem Spielverlauf ein Abnützungskampf auf Biegen und Brechen. Diesen haben die Einheimischen dank grossem Einsatz und stetem Glauben an den Sieg am Ende verdient zu ihren Gunsten entscheiden können!

Zwei «Kleine» ganz «gross»

Zwei Spieler haben diese Begegnung geprägt: Slaven Smiljanic und Glenn Stokes, beide für diese Sportart doch eher kleiner gewachsen. Der Ex-Boncourt-Spieler Smiljanic trat mit der Wut im Bauch an, die sich bei ihm in den letzten Partien angestaut hatte. Grosse Erwartungen, die in ihn gesetzt wurden, konnte er bisher nicht erfüllen. Am Samstag verwertete er in den ersten zehn Minuten sechs erfolgreiche Dreier und war fast im Alleingang für den klaren Spielstand verantwortlich (2:12; 3. und 9:24; 7.). Hérens schien nicht in der Lage, den Olympic-Schnellzug zu stoppen. Einzig Sébastien Borter wehrte sich mit aller Kraft. Von den beiden Amerikanern Hardy und Stokes sowie von Slava Rosnovsky war vorerst nichts zu sehen, da Olympics Verteidigung anfangs stach.

Der Anfang vom Ende

Nach Ende des ersten Viertels lagen die Gäste eigentlich vorentscheidend in Front. Das veranlasste Trainer Koller, einzig Randy Nohr aus dem Stammfünfer den zweiten Abschnitt starten zu lassen. Ein Fehler? Zuerst skorte Cope zum 12:31. Ab diesem Moment hörte Olympic auf zu spielen und vernachlässigte seine Defensivarbeit arg. Folge davon war ein brutales 15:0 der Walliser (27:31; 15.). Der bloss 170 cm grosse Stokes zeichnete im zweiten Viertel für 16 Punkte verantwortlich, zwei weniger als Smiljanic im ersten Abschnitt. Diesen Schock konnten die Freiburger nie mehr richtig verdauen, denn das herausgespielte Polster war weg.

Nach 25 Spielminuten war es so weit: Rosnovsky brachte seine Farben erstmals in Führung (62:60). Zwei Minuten später stand es gar 69:62 für Hérens. Obwohl Olympic alles versuchte, haderten sie zu oft mit dem Schicksal, mit sich selber oder mit den Unparteiischen, so dass das Heimteam immer leicht in Führung blieb.

Hektische Schlussphase

Als kurz nacheinander Madison (Olympic) und Borter (Hérens) das Feld wegen fünf Fouls verlassen mussten, schien die Halle zu kochen. Beide Teams fühlten sich benachteiligt. 40 Sekunden vor Ende verwandelte Rosnovsky seine beiden Freiwürfe zum 90:85 und alles schien klar. Nohr stellte im Gegenzug auf 90:88. Auch das war nicht das Ende: Die Walliser verloren den Ball wegen Überschreitung der 24-Sekunden-Regel. Nach Kollers Auszeit setzte Smiljanic den vermeintlich entscheidenden Dreier zum 90:91. Zwei Sekunden vor Ende verwandelte jedoch Stokes einen schier unmöglichen Dreier zum 93:91-Schlussresultat und sicherte so seiner Mannschaft zwei wichtige Punkte.
Hérens – Olympic 93:91 (43:47)

Les Creusets, Sitten; 1000 Zuschauer; SR: Musard/Tagliabue.
Hérens: Stokes (29); Duc (2); Massenya (8); Borter (11); Berther (2); Rosnovsky (22); Hardy (14); Vogt (5).
Freiburg Olympic: Smiljanic (33); Ceresa (8); Nattiel (2); Cope (4); Nohr (16); Madison (10); Ivanovic; Petrovic; Kaunisto (18).
Bemerkungen: Olympic in Bestbesetzung (Cokara, Vittoz und Livadic nicht eingesetzt); Hérens ohne Zwahlen (verletzt). 5 Fouls: Madison (33.), Borter (34.), Ceresa (39.). Teilresultate: 12:29; 31:18; 30:23; 20:21.
«Zu viele Blackouts»

Patrick Koller antwortete nach der bitteren Niederlage gefasst auf alle Fragen, die ihm gestellt wurden. «Nach einem Superstart in diesem enorm wichtigen Spiel gaben wir das Zepter aus der Hand. Wir begannen mit einer hohen Intensität, bauten dann unseren Gegner durch schwache Phasen auf. Wir sind einfach zu inkonstant. Auch in den verlorenen Spielen hatten wir immer wieder gute Momente, aber verzeichneten zu viele Aussetzer.»

Der Ex-Olympic-Spieler Sébastien Borter meinte nach dem Erfolg: «Dieser Sieg wirkt enorm beruhigend. Wir haben bisher viele Spiele im letzten Viertel verloren. Auch heute war das Gefühl nach dem Startabschnitt mies! Wir gaben die Hoffnung nicht auf und heute spricht das Resultat einmal für uns.» Zum Gegner befragt, meinte Borter: «Wenn ich ehrlich bin, habe ich Olympic stärker eingeschätzt. Dem Team fehlt die Ausgeglichenheit, die Konstanz.» Auch der zweite Ex-Olympic-Mann Rosnovsky war glücklich: «Wir waren anfangs unheimlich nervös, weil viel auf dem Spiel stand. Aber unser Hunger nach diesem Erfolg war grösser als die Nervosität . . . »
Der Mann, der sein wohl bestes Spiel im Olympic-Dress lieferte und zum grossen Helden hätte werden können, war bitter enttäuscht. Slaven Smiljanic: «Wir haben sehr gut angefangen, waren alle top-motiviert und heiss. Die Partie ging schon in der ersten Hälfte verloren, als wir durch unser lasches Spiel dem Gegner Auftrieb gaben. Nun geht die harte Arbeit weiter, ich bin sicher, dass wir wieder zum Siegen zurückkehren werden . . . » Wann wohl? Wird es noch reichen, um den begehrten achten Rang (Liga-Cup-Teilnahme) nach der Vorrunde zu erreichen? Es wird ganz, ganz schwierig! bb

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