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TS Volley Düdingen gelingt die Sensation

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Von «himmelhoch jauchzend» bis «zu Tode betrübt» – die Düdinger Volleyballerinnen erlebten am Wochenende die ganze Bandbreite der Gefühlsskala. Am Samstag lagen sich die Spielerinnen nach der 2:3-Niederlage gegen Köniz und dem Verpassen der NLA-Playoffs weinend in den Armen. Und nur 24 Stunden später standen die Power Cats erneut mit Tränen in den Augen auf dem Platz. Doch diesmal waren es Freudentränen: In einem hochdramatischen Spiel hatten sie Köniz 3:2 niedergerungen und sich so für den Final des Schweizer Cups qualifiziert.

Düdingen schreibt Vereinsgeschichte

«Ich kann es noch immer nicht fassen», freute sich Nicki Neubauer gestern nach dem Triumph über Köniz. Dem sonst so redegewandten Trainer des TS Volley Düdingen fehlten für einmal die Worte. «Heute hat man gesehen, was mit viel Herzblut und Kampfeswille möglich ist. Wir haben den Sieg definitiv nicht gestohlen. Der Cup-Final in Freiburg wird ein unbezahlbares Erlebnis. Ich freue mich schon heute darauf.» Am 28. März trifft Düdingen in der St.-Leonhard-Halle im Final auf Volero. Die Zürcherinnen sind natürlich der klare Favorit, haben sie den Schweizer Cup doch bisher insgesamt neunmal gewonnen, zuletzt fünfmal in Serie. Die Power Cats dagegen, die erst seit 2008 in der Nationalliga A vertreten sind, haben sich erstmals überhaupt für ein Endspiel qualifiziert. Für die Freiburgerinnen ist dies entsprechend der bislang grösste Erfolg in ihrer Vereinsgeschichte.

Dramatische Szenen

Nachdem Köniz am Samstag seine Karten in Hinblick auf das Cupspiel nicht alle aufgedeckt hatte, weil es bereits für die NLA-Playoffs qualifiziert war, starteten die Bernerinnen am Sonntag mit ihrer Bestformation. Doch irgendwie schien es, als wäre sich Köniz seiner Sache etwas gar sicher. Bei den Gästen lief vorerst gar nichts zusammen, was Düdingen Satzgewinne einbrachte. Passeuse Kristel Marbach erwischte bei Düdingen einen perfekten Tag und bediente ihre Mitspielerinnen mit präzisen Zuspielen. Mit ihrem variantenreichen Spiel überforderte sie den Könizer Block ein ums andere Mal. Zudem lief die Könizerin Pamela Lejczyk gegen ihren Ex-Verein zu Höchstform auf, sorgte vorne für die Punkte und grub hinten die Bälle aus.

In der Folge sah es so aus, als könnten sich die Bernerinnen doch noch aus ihrer Rücklage befreien. Den dritten Satz gewannen sie mit 25:21 und den vierten sogar mit 25:9. Es schien, als könnte Düdingen wie schon am Vortag sein hoher Spiellevel nicht über fünf Sätze halten. Als dann Köniz im Tiebreak auf 8:4 davonzog und später auch noch 10:7 führte, schien die Partie entschieden. Doch dann kam Kristel Marbach zum Service und leistete Unglaubliches: Das Düdinger Eigengewächs brachte acht Aufschläge in Serie durch und machte in der Leimackerhalle vor 380 begeisterten Zuschauern nach 125 Spielminuten die grosse Überraschung perfekt.

Nahe an der Überraschung

Bereits am Samstag, zum Abschluss der NLA-Qualifikation, hatten sich Düdingen und Köniz ein dramatisches Duell geliefert. Im Fernduell mit Kanti Schaffhausen um den letzten Playoffplatz hatten die Power Cats die Möglichkeit, Kanti noch vom sechsten Tabellenplatz zu verdrängen. Dafür brauchten sie allerdings einen Dreipunktesieg gegen Köniz und mussten hoffen, dass der direkte Konkurrent bei Franches-Montagnes leer ausgeht. Lange sah es danach aus, als könnten die Senslerinnen ihren Teil zum Gelingen des schwierigen Unterfangens beitragen. Den ersten Satz holten sie sich mit 25:20, und auch im zweiten Durchgang lagen sie bis zum Stand von 11:11 mit dem Tabellenzweiten der NLA gleichauf. Erst als der argentinische Trainer Guillermo Gallardo, der Köniz Ende Saison verlässt, um mit seiner Familie nach Deutschland zurückzukehren, seine besten Kräfte aufs Feld schickte, kippte die Partie. Unter der Regie von Michelle Nogueras, der klein gewachsenen und extrem wendigen Zuspielerin aus Puerto Rico, gestanden die Bernerinnen ihrem Gegner in Durchgang zwei nur noch drei weitere Punkte zu.

Im dritten Satz machten die Power Cats ihrem Namen wieder alle Ehre. Selbst vom Ausscheiden von Desirée Elliott (Migräneanfall), die bis dahin eine starke Leistung abgeliefert hatte, liessen sie sich nicht aus dem Konzept bringen. Nach zahlreichen spektakulären Ballwechseln setzten sie sich mit 25:21 durch und schienen auf besten Weg Richtung Finalrunde. Doch im vierten Durchgang produzierten die Düdingerinnen im Angriff plötzlich zu viele Fehler. Köniz war wieder das klar bessere Team und erzwang mit einem 25:16 den Entscheidungssatz. Zu diesem Zeitpunkt war die Partie für Düdingen gelaufen, der sechste Tabellenplatz ausser Reichweite. Das unbedeutende Tiebreak holte sich der Gast mit 8:15.

Abstiegsrunde statt Playoffs

Erstmals seit September 2012 – und erst zum zweiten Mal in sechs Jahren NLA-Zugehörigkeit–hatte Düdingen am Samstag gegen Köniz wieder einmal punkten können. Unter normalen Umständen ein Grund zur Freude für die Senslerinnen, doch diesmal schlichen sie nach der Partie niedergeschlagen vom Feld. Die Niederlage war besonders bitter, weil Franches-Montagnes den Power Cats die benötigte Schützenhilfe geliefert und Schaffhausen mit 3:0 bezwungen hatte. Den angestrebten Einzug in die NLA-Playoffs hatte Düdingen allerdings nicht am Samstag gegen Köniz verspielt. Die Punkte, die man Anfang Saison in Cheseaux liegen gelassen hatte, als man trotz 2:0-Führung noch verlor, wogen schwer. Auch in den letzten Spielen gegen Aesch (1:3) und Franches-Montagnes (2:3), als es um die Wurst ging, verpassten es die Senslerinnen, sich in eine bessere Ausgangsposition zu bringen. Nun müssen die Power Cats ab dem 18. Februar gegen Cheseaux, Luzern und Toggenburg um den Ligaerhalt kämpfen.

Toggenburg, das alle achtzehn Qualifikationsspiele verloren hat, will sich in Hinblick auf die Relegationsspiele zwar noch mit einer ausländischen Spielerin verstärken. Die Ostschweizerinnen gelten dennoch als grösster Abstiegskandidat. Auch der FC Luzern, der kürzlich die Brasilianerin Sylvia Campos engagiert hat, dürfte für Düdingen kein ernsthafter Konkurrent im Kampf um den Ligaerhalt sein. Nach dem gestrigen Cup-Erfolg über Volley Köniz zweifelt allerdings niemand daran, dass die Düdingerinnen ihren Platz in der höchsten Spielklasse erfolgreich verteidigen werden.

Telegramme

Sporthalle Leimacker. 380 Zuschauer. SR: Nellen/Droguett.

Düdingen:Mayfield, Elliott, Marbach, Lejczyk, Hahn (Libera), Atherstone, Lakovic; Trösch, Grässli, Vanis, Niederhauser.

Volley Köniz:Van Rooij, Schauss, Schulz, Nogueras, Acosta, Perez (Libera), De Jesus Benedito; Frankova, Paz.

Bemerkungen:Düdingen ohne Knutti, Rottaris und Schnetzer.–Wahl zu den besten Spielerinnen: Atherstone und Perez.

Schweizer Cup. Frauen. Halbfinal:FC Luzern – Volero Zürich 0:3 (14:25, 20:25, 13:25).–Der Cupfinal zwischen Düdingen und Volero wird am Samstag, 28. März, in der St.-Leonhard-Halle in Freiburg ausgetragen.

Sporthalle Leimacker. 250 Zuschauer. SR: Wiederkehr/Huguet.

Düdingen:Marbach, Grässli, Lakovic, Atherstone, Mayfield, Hahn (Libera), Elliott; Lejczyk, Trösch, Niederhauser, Vanis.

Volley Köniz:Schulz, Schauss, Ostrowska, Van Rooij, Kühner (Libera), Frankova, Paz; Perez (Libera), Acosta, Nogueras, De Jesus Benedito.

Bemerkungen:Düdingen ohne Knutti, Rottaris und Schnetzer (2. Mannschaft). Elliott im dritten Satz mit einem Migräneanfall ausgeschieden.–Wahl zu den besten Spielerinnen: Hahn und Nogueras.

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