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TTC Düdingen muss einen Neuanfang planen

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Autor: Michel Spicher

Vor zwei Jahren hatte die Damenmannschaft des TTC Düdingen in der Schweizer Tischtennisszene für Furore gesorgt. Die Nachwuchsspielerinnen des Sensler Vereins stiegen innerhalb von drei Saisons von der 1. Liga in die Nationalliga A auf. Als eines der jüngsten Teams überhaupt schafften Michelle Brügger, Nadine und Marina Brülhart den Aufstieg in die höchste nationale Spielklasse und wurden dafür mit dem Freiburger Sportpreis als bestes Team des Jahres geehrt. Nach der Premiere in der NLA wurde der TTC Düdingen zwar relegiert, in der NLB hat das Team aber wieder überzeugt und sich souverän für die Promotionsspiele im April qualifiziert.

Verzicht auf die Aufstiegsspiele

Zu den Partien gegen Wollerau wird das Düdinger Damenteam nicht antreten. Gegen den Drittplatzierten der NLB-Ostgruppe wären die Chancen der Senslerinnen auf einen Sieg und damit auf den Wiederaufstieg mehr als nur intakt gewesen – warum also dieser Entscheid? «Sämtliche Stammspielerinnen werden nächste Saison nicht mehr für einen Einsatz zur Verfügung stehen», erklärt Michel Modoux, Kommunikationsverantwortlicher und ehemaliger Präsident des TTC Düdingen. «Unter diesen Umständen macht ein Aufstieg in die NLA keinen Sinn.»

Rücktritt der Stammspielerinnen

Zu den Stammspielerinnen des bisher so erfolgreichen Damenteams gehörten auch Marina und Nadine Brülhart. Aus beruflichen und persönlichen Gründen beenden die beiden ihre Tischtenniskarriere mit 19 beziehungsweise 17 Jahren. «Ich kann den Trainingsaufwand nicht mehr leisten, den es braucht, um ganz zuoberst mitspielen zu können», sagt die jüngere der beiden Schwestern gegenüber den FN. Früher sei sie mindestens fünfmal pro Woche am Tisch gestanden, oft auch nachmittags, jetzt reiche ihr die Zeit noch für zwei bis drei Trainingseinheiten, sagt die Berufsmaturandin. «Schon mit intensivem Training konnten wir in der NLA nicht mithalten, wie soll es da mit weniger Aufwand möglich sein?»

Wenn der Aufwand für die höchste nationale Liga zu gross ist, warum dann nicht einfach in der NLB bleiben? Die ehrgeizige Nadine Brülhart winkt ab. «In der NLB werde ich zu wenig gefordert. In diesem Jahr habe ich kaum Fortschritte gemacht. So habe ich die Motivation verloren und das hat sich auf meine Leistungen negativ ausgewirkt.» Deshalb habe sie die Konsequenzen gezogen und ihren Rücktritt vom Tischtennissport beschlossen.

Ganz oder gar nicht

«Ganz oder gar nicht» – das gilt auch für Marina Brülhart, die an der Universität Freiburg im ersten Jahr Sport und Psychologie studiert. «Für die Meisterschaft sind wir in der ganzen Schweiz unterwegs. Der Zeitaufwand ist gross, die sportliche Befriedigung hingegen klein. Es ist nicht sehr motivierend, wenn man einen ganzen Tag für ein Auswärtsspiel investiert, dann aber kaum gefordert und wenig verschwitzt heimkehrt», sagt die 19-Jährige. «Es war Zeit aufzuhören.»

Wie geht es weiter?

Ähnlich tönt es bei Michelle Brügger, der dritten Stammspielerin des Düdinger Trios. Die 16-Jährige, die momentan in Colombier ein Jahr als Au-pair absolviert, beginnt im Sommer eine Banklehre. «Ich weiss nicht, ob ich dann neben Beruf und Schule noch viel Zeit fürs Training aufwenden kann.» Brügger wird aber weiterhin für das 1.-Liga-Männerteam zum Einsatz kommen. «Aufhören war für mich nie ein Thema, dafür liebe ich den Sport zu sehr. Und es ist auch nicht ausgeschlossen, dass ich eines Tages nochmals einen neuen Anlauf nehme.»

Wie es beim TTC Düdingen nach dem Rücktritt der drei Spielerinnen weitergeht, steht momentan noch in den Sternen. «Unser Konzept ist es, mit jungen Spielerinnen aus der Region zu arbeiten», betont Michel Modoux. «Unsere Basis ist aber nur dünn besetzt. Für die NLA hätten wir auswärtige Spielerinnen verpflichten müssen. Dazu haben wir weder das Geld, noch entspricht es unserer Clubphilosophie.»

Mit Salomé Simonet und Jessica Wey befinden sich nur noch zwei NLB-erfahrene Spielerinnen im Sensler Team. Freiburger Meisterin Simonet hat zudem ein Angebot eines NLA-Vereins vorliegen und dürfte nächste Saison kaum mehr für Düdingen auf Punktejagd gehen. Ob der Verein unter diesen Umständen seine NLB-Mannschaft ganz zurückzieht oder ob er mit anderen jungen, regionalen Spielerinnen ein neues Team bildet, wird der Vorstand in den nächsten Tagen entschieden.

Nadine Brülhart will sich zukünftig in der Leichtathletik und im Tennis engagieren.Bild aw/a

«Es ist nicht sehr motivierend, wenn man einen ganzen Tag für ein Auswärtsspiel investiert, dann aber kaum verschwitzt heimkehrt.»

Autor: Marina Brülhart

Autor: NLB-Spielerin des TTC Düdingen

«Unser Konzept ist es, mit jungen Spielerinnen aus der Region zu arbeiten.»

Autor: Michel Modoux

Autor: Ex-Präsident des TTC Düdingen

«Ich kann den Trainingsaufwand nicht mehr leisten, den es braucht, um zuoberst mitspielen zu können»

Autor: Nadine Brülhart

Autor: NLB-Spielerin des TTC Düdingen

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