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Tummelfeld von Monstern, Hexen und rauen Menschen

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Pascal Jäggi

Eigentlich ist so ein Wald doch etwas Schönes, wie wir im Internationalen Jahr des Waldes immer wieder feststellen können. In Märchen und Filmen tummeln sich darin aber meistens üble Kreaturen und böse Menschen. Ein Klischee oder Tatsache? Ein Blick ins eigene Filmarchiv soll Klarheit schaffen. Angehörigen der Generation der gut 30-Jährigen kommt ein Film sofort in den Sinn: «The Blair Witch Project» (1999). Der qualitativ absichtlich miserabel gestaltete Streifen zeigt ein denkbar schlechtes Bild des grünen Forstes. Drei Filmstudenten machen sich auf die Suche nach der Hexe von Blair. Gesehen wird das Trio nie mehr, gefunden wird nur ihre Videokamera. Darauf ist nie ein Monster oder die erwähnte Hexe zu sehen, der Horror bleibt so unfassbar. Es ist der Wald, der die Hauptdarsteller in den Wahnsinn treibt.

 

Im Horror-Genre gibt es unzählige weitere Beispiele für den Wald als bösen Ort. Nächster Kandidat ist «The Village» (2004). Eine Dorfgemeinschaft, abgeschieden vom Rest der Welt auf einer Lichtung. Den umgebenden Wald betreten sie nicht – aus Angst vor den dort lebenden Monstern. Diese entpuppen sich allerdings als die Dorfältesten, die ihre Kinder von den «Schrecken» der modernen Welt bewahren wollen. Hier gilt: Das Unfassbare liess mehr Schauer den Rücken hinunterlaufen.

 

Düster können es aber auch die Schweizerinnen. «Tannöd» (2009), gedreht von Bettina Oberli («Die Herbstzeitlosen»), wartet mit einem schaurig-düsteren Wald auf, das stetige Rauschen der Bäume verursacht genauso viel Unwohlsein wie das Schweigen der Dörfler zur unrühmlichen Vergangenheit. Klar, wenn es um einen sechsfachen Mord geht, bleibt wenig Liebliches übrig.

 

Entspannender sind da die Abenteuerfilme. Robin Hood etwa, der sich in seinen schon fast gemütlichen Sherwood Forest verkriecht. «Gladiator» Russell Crowe ist zwar ein ziemliches Raubein, aber schliesslich kämpft er für eine gute Sache. Leicht zwiespältig fällt das Urteil über den Wald bei Harry Potter aus. Den Kindern ist es zwar verboten, den Wald zu betreten, aber die darin lebenden Wesen sind bei zweiter Betrachtung gar nicht so abschreckend. Auf einen ist immer Verlass wenn es um die Schönheit der Natur geht: J.R.R. Tolkien, Verfasser von «Herr der Ringe». Auch in der Verfilmung von Peter Jackson kommt das gut herüber. Im Wald leben die Elfen, die viel edler sind als der gemeine Mensch. Entsprechend schön wird das grüne Paradies beschrieben. Die Baumgeister namens Ents sind fabelhafte, sprechende und uralte Wesen, die eigentlich über den profanen Händeln der Menschen stehen. Als sie der Zerstörung ihres Waldes gewahr werden, stellen sie sich doch noch auf die «gute» Seite und retten die Menschheit.

 

Na also, so schlimm steht es in der Filmwelt doch nicht um den Wald. Es ist wohl eine Eigenheit gewisser Genres, den Forst zu verteufeln. Der Blick ins Buchregal ruft aber wieder Skepsis hervor. In den Grimm’schen Märchen etwa ist der Wald alles andere als romantisch. So verstösst der Vater seine Kinder Hänsel und Gretel in den dunklen Wald, wo sie verhungern sollen. Auch bei Rotkäppchen lauert der böse Wolf zwischen den Bäumen, und Rumpelstilzchen lebt tief drin im dunklen Wald. Bei diesen populären Vorbildern ist klar, dass sich das Negativbild des Waldes bis heute gut verkauft.

 

In Filmen ist der Wald oft ein Hort des Bösen. Ob sich im Innern dieses Waldes in Düdingen wohl ebenfalls üble Kreaturen verbergen?Bild Charles Ellena

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