Autor: miro zbinden
Nach dreizehn langen Jahren Gefängnis kehrt Albin «Aubi» Odermatt (gespielt von Christian Vögeli) in die Freiheit zurück. Unterschlupf findet der verurteilte Bankräuber vorerst in der Wohnung seines Sohnes Maximilian (Wolf Knuchel). Dieser ist gerade mit den Vorbereitungen zu seiner eigenen Hochzeit beschäftigt und hat deshalb kaum Zeit, sich um den Vater zu kümmern. Darum beschliesst Aubi, die freie Zeit und die leere Wohnung für einen Wellness-Abend zu nutzen und sich ein heisses Bad und einen neuen Haarschnitt zu gönnen.
Im Wohnzimmer skurrile Personen zuhauf
Als Aubi realisiert, dass es sich bei der liebestollen Dame in seiner Badewanne (Ruth Vonlanthen) wohl kaum um die eigentlich erwartete Coiffeuse Linda (Fabienne Aeby) handeln kann, ist das Chaos bereits perfekt. In Maximilians Wohnzimmer tummeln sich skurrile Personen zu Hauf, die dem Stück eine ganz eigene Dynamik verleihen und die champagnergetränkte Handlung in hohem Tempo auf das unabwendbare Finale zutreiben.
«Churz u schmärzlos, zackzack bummbumm»
Dem Regisseur-Gespann Fabienne Aeby und Wolf Knuchel gelingt damit eine durchwegs amüsante Mundart-Adaption der deutschen Komödie «Ladysitter» von Bernd Spehling.
Das senslerdeutsche Theaterstück lebt von der Spielfreude der Akteure, die sowohl rasante Wortgefechte als auch feuchtfröhliche, häufig doppeldeutige Gesprächspassagen mit gekonnter Redegewandtheit zu meistern wissen.
Auch dank ihnen bleibt die Handlung, welche im zweiten Akt nicht mehr ganz an jene des ersten Aufzuges anknüpfen kann, ein Erlebnis. In Düdingen kann dem lustigen Treiben während den nächsten zwei Wochen beigewohnt werden. Die Theatergesellschaft Düdingen spielt den Zweiakter noch bis zum 19. Februar im Podium Düdingen.
Podium, Düdingen. Fr., 4. Februar und Sa., 5. Februar, um 20 Uhr. So., 6. Februar, um 14.30 Uhr. Weitere Aufführungen und Informationen unter www.theaterduedingen.ch.