Turniersieger Basel reist nach Paris
«Evian-Cup» in Freiburg: Freiburger Auswahl war ohne Chance
Der FC Basel wird die Schweiz am inoffiziellen Weltcup für elf- und zwölfjährige Nachwuchsfussballer im Prinzenparkstadion in Paris vertreten. Die Freiburger Auswahl vermochte kaum mitzuhalten und musste mit dem achten und letzten Schlussrang vorlieb nehmen.
Von BRUNO GROSSRIEDER
Im Gegensatz zum vergangenen Jahr, als aus den acht teilnehmenden Mannschaften sechzehn Spieler für die End- runde in Paris selektioniert wurden, wurde beschlossen, dieses Jahr den Sieger des Schweizer Selektionsturniers «Evian-Cup» in Freiburg nach Paris an das Finalturnier, mit 32 teil-nehmenden Ländern, zu schicken. Entsprechend spannend war daher die Ausgangslage, galt es doch, sich sowohl in den Gruppenspielen als auch in den Finalspielen zu behaupten.
Dominierende Klubmannschaften
Gleich zu Beginn waren zwischen den reinen Klubmannschaften und den jeweiligen regionalen Auswahlmannschaften in spielerischer Hinsicht markante Unterschiede festzustellen. Basel, Sitten, Biel/Seeland und Luzern waren am Ostermontag mit reinen Klubmannschaften zum Qualifikationsturnier ins St.-Leonhard-Stadion gereist. Waadt, Neuenburg, Jura und Freiburg suchten hingegen den Erfolg mit regionalen Auswahlmannschaften. Mit Basel, Sitten und Biel/Seeland belegten drei Klubmannschaften die ersten Ränge. Etwas unter dem Wert geschlagen wurde Luzern, das in den Gruppenspielen noch nicht auf Touren kam, im Final um Rang 5 aber Neuenburg mit dem höchsten Resultat abfertigte.
FC Basel überlegen
Mit dem FC Basel hat eindeutig die beste Mannschaft das Turnier gewonnen. Für das Finalturnier vom 5. September in Paris seien keine besonderen Vorbereitungen vorgesehen, sagte Trainer Dominik Müller. Beim FC Basel nehmen immer reine Jahrgängermannschaften an den regionalen Meisterschaften teil. So sei man heute mit der U12 (Jahrgang 92) angereist. Die Mannschaft trainiere drei bis viermal pro Woche und liege in der regionalen Meisterschaft an der Tabellenspitze. Er habe bewusst ein kleines Kader von 14 Spielern. Buben, deren Niveau vorübergehend nicht ganz ausreicht, werden an den FC Concordia weitergeleitet und nach einem Jahr haben diese die Möglichkeit, wieder zum FC Basel zurückzukommen.
Juniorentrainer gefordert
Von solchen Voraussetzungen könne man in Freiburg nur träumen, meinte Gérald Rossier, der technische Verantwortliche des «Evian-Cup». Ins gleiche Horn blies auch Juniorenchef Benoît Spicher. Das Turnier habe gezeigt, dass es für die Klubtrainer noch viel Arbeit gibt. Die Freiburger Spieler wurden kurzfristig aus den vier Ausbildungszentren St. Antoni, Onnens, St-Aubin und Gumefens selektioniert. Die Freiburger mussten schnell die bittere Erfahrung machen, dass es, mit lediglich einer Trainingseinheit, nichts zu holen gibt. Einzige Lichtblicke waren der gute Torhüter sowie das Tor von Fabrice Mast (FC Plaffeien) im Final um Rang 7 gegen Jura. Seine Direktabnahme zur vorübergehenden Führung zählte nämlich zu den schönsten Toren des Turniers. Philipp Spicher (Überstorf), Thomas Klaus (Bösingen) und Moritz Baumann (Gempenach) waren die weiteren Deutschfreiburger Teilnehmer.
Resultate und Klassemente
Gruppe 1: Freiburg – Neuenburg 0:2, Biel/Seeland – Basel 0:2, Freiburg – Basel 0:4, Neuenburg – Biel/Seeland 0:3, Freiburg – Biel/Seeland 0:2, Neuenburg – Basel 1:2. – Tabelle:
1. Basel 13 Punkte; 2. Biel 8,5; 3. Neuenburg 4,5; 4. Freiburg 0. Gruppe 2: Waadt – Luzern 0:0, Sitten – Jura 1:1, Waadt – Jura 3:0, Luzern – Sitten 1:2, Waadt – Sitten 1:3, Luzern – Jura 2:0. – Tabelle: 1. Sitten 10; 2. Waadt 6,5; 3. Luzern 5,5; 4. Jura 1,5. – Bemerkung: Pro geschossenes Tor wurde zusätzlich ein halber Punkt gutgeschrieben.
Finalspiele. 7./8. Platz: Freiburg – Jura 1:3. 5./6. Platz: Neuenburg – Luzern 0:5. 3./4. Platz: Biel/Seeland – Waadt 4:5 n. Pen. 1./2. Platz: Basel – Sitten 2:0.
Schlusstabelle: 1. Basel, 2. Sitten, 3. Biel/Seeland, 4. Waadt, 5. Luzern, 6. Neuenburg, 7. Jura, 8. Freiburg.
