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Über das Erwachsenwerden

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Aus meiner Sicht

 

 Es ist schon ein seltsames Gefühl, wenn man zum ersten Mal im Leben Steuern bezahlen muss. Dieses hochoffizielle Blatt Papier, auf dem mir bis anhin stets der runde Betrag von null Franken entgegenschimmerte, hat sich verändert. Dort stehen jetzt ganz andere Zahlen. Es ist eine Einladung in die Welt der Erwachsenen. Nun beginne also auch ich damit, das Hamsterrad des Lebens anzutreiben.

 

 Dass ich älter werde, merke ich oft im Alltag. Wo man mich früher mit «Hallo» begrüsste, heisst es heute «Grüessech». Die ganz Jungen verstehe ich kaum mehr, sie haben eine andere Sprache als meine Generation. Und da ist es auch schon gefallen, das Wort «Generation». Man füge die Worte «früher» und «damals» hinzu, und schon fühlt man sich alt. Man kann sich das Leben aber auch selber schwer machen. Wenn man masochistisch veranlagt ist, geht man an eine Ü16-Party und regt sich über das Junggemüse auf.

 

 Dinge, die früher die Erwachsenen für mich geregelt haben, betreffen mich nun auch: Das Geld und seine unschöne Tendenz, sich zu schnell zu verflüchtigen. Rechnungen, die jeden Monat fällig sind. Versicherungen. Abstimmungen. Regelungen. Mehr Rechnungen. Sich im Erwachsenenleben zurechtzufinden ist eine Wissenschaft für sich.

 

 Manchmal mache ich mir auch Gedanken über meine Zukunft. Habe ich in zehn Jahren schon eine Familie, und werde ich für sie aufkommen können? Habe ich meine Ziele erreicht? Und falls ja, was mache ich dann mit meinem Leben?

 

 Das Lesen von Zeitungen stimmt nicht gerade zuversichtlich. Manchmal möchte ich die Leute anschreien und sie fragen, was es für eine Welt ist, die sie uns da hinterlassen werden. Doch darf sich eine Generation, die ohne Krieg und im Wohlstand aufgewachsen ist, überhaupt ein solches Urteil erlauben? Was wird denn von uns erwartet? Was wird von mir erwartet?

 

 Vielleicht ist all das, was wir haben, zu gut, um wahr zu sein. Vielleicht werden wir dafür kämpfen müssen. Möglicherweise ist unsere Aufgabe, das zu verteidigen, was unsere Vorfahren erarbeitet haben. Wie sehr wünsche ich mir, dass meine Generation endlich aus ihrem Tiefschlaf erwacht, um sich zu erheben. Wollen wir die Jungen sein, die schweigen und alles gut finden, oder wollen wir aktiv unsere Zukunft gestalten? Es wird Zeit, endlich Verantwortung zu übernehmen. Es wird Zeit, endlich erwachsen zu werden.

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