Über die Kraft der Kräuter
Monique Progin Rappo führt in Geheimnisse der Heilpflanzen ein
Kräuter, um gut zu schlafen, Kräuter, um Wunden zu heilen, Kräuter, um schön zu werden: Monique Progin Rappo hat sich darüber Wissen angeeignet und gibt es in Kursen weiter.
Von IRMGARD LEHMANN
Bereits in jungen Jahren spürte Monique Progin Rappo in Wäldern, auf Hügeln und Matten wilde Kräuter auf. Seit ein paar Jahren muss die 42-jährige aber nicht mehr so oft durch Wald und Wiesen schreiten. Denn der Kräutergarten liegt vor ihrem Haus. Da hegt und pflegt die ausgebildete Umweltfachfrau und einstige Gemeinderätin von Schmitten (1996-2001) Heilpflanzen und anderes.
Das Margritli im Salat …
In mehreren Kursen liess sich Monique Progin in das Geheimnis der Heilpflanzen einführen. Daher weiss sie auch, dass der Bärlauch nicht ungefährlich ist, dass er gar leicht mit der Herbstzeitlose verwechselt werden kann und dass solches tödlich ist. Sie weiss, dass der Löwenzahn sehr bekömmlich ist, die Lebertätigkeit anregt und den Körper von der Winterschlacke reinigt.
Und erst noch die Brennnessel – wie wird sie doch unterschätzt. Bei der Familie Rappo Progin allerdings nicht. «Wie wunderbar schmecken doch Brennnesselspaghetti», schwärmt Monique Progin. Brennnesseln, welche die Nieren aktivieren und Rheuma lindern. In der familiären Küche hat aber auch noch ganz anderes Eingang gefunden. Da wird der Salat mit «Margritleni» (Gänseblümchen), mit jungen Blättern des Spitzwegerichs oder mit der lila blühenden Gundelrebe angereichert. Ein buntes Kräutergemisch, das dem Körper wohlbekommt.
Die Familie Rappo Progin, die ganz auf gesund macht? «Am Anfang haben die Kinder recht schön ausgerufen», erzählt die zweifache Mutter. Aber heute gehören Kräuter zur Tagesration.
«Ich freue mich jedes Jahr auf den Frühling, denn dann spriessen die Kräuter in Hülle und Fülle.» Bei ihr im Garten, am Waldrand, auf der Wiese, am Ufer des Schiffenensees.
… und die Wurzel für die Wunde
Doch hausintern wird das Wissen nicht behalten, sondern vielmehr in Kursen weitergegeben. Letzten Sommer hat sich Monique Progin erstmals als Kursleiterin versucht. Und auf Anhieb waren alle drei Kurse ausgebucht. Motiviert durch das Interesse versucht sie es jetzt mit einem fünfteiligen Kursprogramm: Frühlingskräuter – Kräutersalbenherstellung – Duftende Kräuter – Frauenheilkräuter lauten die Themen.
Der Mensch zurück zur Natur? Das sei der Trend, der sich seit längerer Zeit abzeichne, meint die Heilpflanzenkennerin. «Die Natur bietet zu jeder Jahreszeit genau das, was wir brauchen.» Naturpflanzen nicht nur für den Tee, die Spaghetti und für den gesunden Schlaf, sondern auch zur Heilung von Wunden? Ja, auch hiefür habe die Natur vorgesorgt. «Die Wurzel
Kräuterkissen für guten Schlaf
Im Botanischen Garten Freiburg bietet Monique Progin Rappo fünf Kurse an. Der erste findet am kommenden Samstag, dem 30. April, statt (Anmeldung noch möglich). Frühlingskräuter sind das Thema, wie etwa der Bärlauch. Teilnehmer kreieren und goutieren die «Frühlingsrolle mit Bärlauch» oder die «Bärlauchbutter» oder eine andere «bärlauchsche» Köstlichkeit.
Ein nächster Kurs findet Mitte Juli statt: Die Teilnehmer lernen die Wirkung von sechs Pflanzen kennen und stellen selber eine Kräutersalbe her.
Duftkräuter wie Ringelblumen, Lavendelblüten, Rosenknospen, Verbenenblätter und Veilchenwurzelpulver werden im Kurs drei verarbeitet – u. a. zu einem Kräuterschlafkissen.
Neun Heilkräuter, die seit Jahrhunderten in der Frauenheilkunde bekannt sind, werden im Kurs vier vorgestellt. Abgeschlossen wird der Zyklus mit dem Thema «Einheimische Räucherpflanzen» (Kurs fünf).
Anfangs Juli wird ebenfalls auf dem Stoss ein Kräuterwochenende angeboten. il
Infos: 026 496 31 70; monique.progin@bluewin.ch