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Überlastete Mütter erhalten Zeit für sich

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Carole Schneuwly

24 Stunden am Tag und sieben Tage in der Woche ist eine Mutter für ihre Kinder im Einsatz. Da braucht es oft nicht viel, bis einer Frau die Mutterpflichten über den Kopf zu wachsen drohen: Ausfall einer Betreuungsperson, Doppelbelastung in Familie und Beruf, Schlafmangel, Isolation oder das Gefühl mangelnder Anerkennung.

Hier setzt das Betreuungsangebot «Verschnaufpausen» des Freiburgischen Roten Kreuzes (FRK) ein (siehe auch Kasten): Eine Hütefrau kommt für vier Stunden zu einer Familie nach Hause und kümmert sich um die Kinder, während die Mutter Zeit für sich hat. Das Angebot versteht sich als primäre Prävention gegen familiäre Gewalt und wird von einer Stiftung finanziert.

«Es ging mir sofort besser»

Eine, die im vergangenen September von einer solchen Verschnaufpause profitiert hat, ist Nicole Jungo aus St. Ursen. Die 41-Jährige ist Ehefrau eines Landwirts und Mutter von vier Söhnen im Alter von 18, 17 und 6 Jahren sowie 8 Monaten. Von den Verschnaufpausen habe sie von ihrer Mütterberaterin erfahren, erzählt sie. Diese habe ihr auch den Gutschein gegeben, den es braucht, um das Angebot in Anspruch nehmen zu können.

«Dann kam der Tag, an dem ich fand, jetzt brauche ich ein paar Stunden für mich», so Nicole Jungo. Alles habe reibungslos geklappt: Sie habe sich beim FRK gemeldet, und dieses habe eine Hütefrau geschickt, die sich einen Vormittag lang um Dario, ihren Jüngsten, gekümmert habe. In dieser Zeit habe sie Einkäufe erledigt und in aller Ruhe einen Kaffee getrunken. «Ich hatte Zeit für mich, habe andere Leute gesehen – das allein hat schon geholfen, dass es mir sofort wieder besser ging.»

Hilfe annehmen

Die Hütefrau, die das für Nicole Jungo möglich gemacht hat, ist Rita Meier aus Tafers. Sie ist eine von drei Deutschsprachigen im etwa zwölfköpfigen Betreuerinnenteam. Drei bis vier Mal pro Woche ist sie für das Rotkäppchen- respektive das Verschnaufpausen-Angebot im Einsatz. Wie genau ein solcher Einsatz ablaufe, werde jeweils im Einzelfall mit den Eltern abgesprochen. Mit Dario sei sie spazieren gegangen, habe mit ihm gespielt und das Mittagessen vorbereitet.

Es sei wichtig, dass eine überlastete Mutter solche Hilfestellungen früh genug bekomme, nicht erst, wenn es gar nicht mehr gehe, so Meier. «Schön ist, dass die meisten Frauen diese Hilfe gut akzeptieren können.» Für Nicole Jungo gilt dies ganz besonders: Hilfe anzunehmen lernte sie, die früher alles selber gemacht hatte, seit sie vor fünf Jahren an MS erkrankte. Unterstützt wird sie normalerweise vom Verein «Wier häufe». Die Verschnaufpause des FRK sei gerade recht gekommen, als ihre, wie sie sagt, «gute Seele» von «Wier häufe» einmal abwesend gewesen sei. In einer ähnlichen Situation würde sie das Angebot wieder annehmen, so Nicole Jungo.

Sinnvolle Arbeit

Für Betreuerin Rita Meier ist ihre Arbeit nicht zuletzt eine Möglichkeit, die oft unterschätzte Familienarbeit anzuerkennen. Sie selber habe nach einer längeren Familienpause nach einer sinnvollen Aufgabe gesucht, so die ausgebildete Physiotherapeutin. Die Arbeit beim Rotkäppchen-Dienst sei nicht nur dankbar, sondern auch abwechslungsreich: «Man muss kurzfristig verfügbar sein und weiss nie, was einen erwartet.»

Abgesehen von der Flexibilität setzt das FRK bei seinen Hütefrauen praktische oder berufliche Erfahrungen mit Kindern voraus. Alle Interessierten müssen ausserdem einen Kurs und eine Prüfung absolvieren.

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