Über 164’000 verkaufte Magic-Pass-Abos für die Saison 2022/23

Der Westschweizer Bergbahnen-Tarifverbund Magic Pass hat seinen Abonnementverkauf um 17 Prozent gesteigert. Rund 164’000 Sportfans haben ihn benutzt. Die Zunahme hat sich in zwei Freiburger Skigebieten aber nicht bemerkbar gemacht. 

Mit dem Magic Pass geht es steil bergauf: In der Saison 2022/23 sind rund 164’000 Abonnements verkauft worden. Das sind fast 17 Prozent mehr als in der vergangenen Saison, wie die Genossenschaft Magic Mountains mitteilt. Das macht einen Umsatz von rund 63,5 Millionen Franken, was einen Anstieg von 18 Prozent bedeutet. Besonders stark sei die Nachfrage in den Regionen gewesen, die erst seit kurzem Teil des Magic-Pass-Verbunds geworden sind.

Ab diesem Jahr wird das Angebot geografisch erweitert. 16 neue Destinationen stehen den Inhaberinnen und Inhabern des Magic Pass zur Verfügung: im Kanton Bern – insbesondere auch in der Region Gantrisch, im Oberwallis, im Kanton Waadt und nun auch im Kanton Luzern. Das Angebot erweitert sich auf 69 Winter- und 31 Sommersportgebiete.

«Im Winter gewährleistet das ein besseres Angebot für den Schneesport in der näheren Umgebung, insbesondere für die Stadtgebiete», erklärt Sébastien Travelletti, Vizepräsident von Magic Pass. «Es wertet auch das Sommer-Freizeitangebot in den Bergen auf. Dies geschieht in einem Zeitraum, in dem der Magic Pass immer häufiger benutzt wird und für den wir unser Angebot stetig ausbauen.» 

Besonders beeindruckend war der Anstieg in den Sommermonaten, so die Verantwortlichen. Mehr als zwei Drittel der Abonnementinhaberinnen und -inhaber haben zwischen dem 1. Mai und dem 31. Oktober 2022 den Magic Pass über 355’000 Mal benutzt. Das Abonnement hat für die Wintersaison 2022/23 des Weiteren mehr als 1,85 Millionen Skitage verbucht. Das ist ein Erfolg, von dem auch die Skigebiete profitieren können, wie die Verantwortlichen schreiben. Denn diese Magic-Pass-Verkäufe garantieren einen gesicherten Umsatz, unabhängig vom Jahresverlauf. 

Schlechtes Wetter ausschlaggebend

Letzteres zeigt sich auch in den beiden Deutschfreiburger Skigebieten Schwarzsee und Jaun.

«Wenn der Magic Pass extrem gute Verkaufszahlen hat, heisst es nicht, dass auch die inbegriffenen Gebiete gut laufen», sagt Kurt Waeber, Geschäftsführer der Kaisereggbahnen, und fügt hinzu, «das Gebiet kann aber davon profitieren.» Er geht davon aus, dass die Bergbahnen am Schwarzsee dieses Jahr ein Wachstum der Magic-Pass-Besucher verzeichnen konnten. Aber Zweifel seien berechtigt:

Weil wir im Winter schlechtes Wetter hatten, sind eher Personen mit Magic Pass als ganz normale Tagesbesucher gekommen.

Dass Schwarzsee mehr Touristen mit Magic Pass hatte, lag laut Waeber also vor allem am schlechten Wetter. Dazu komme: «Da der Magic Pass neue Destinationen dazubekommt, wird die Anzahl der Abonnementinhaber ebenfalls steigen.» 

Kein Vergleich zu anderen Saisons

Barbara Schorro von Jaun Tourismus zeigt sich gegenüber den höheren Verkaufszahlen des Jahresabonnements positiv. Denn: Für sie sei es immer von Vorteil, wenn der Magic Pass gut verkauft werde. Sie gibt gegenüber den FN jedoch zu bedenken:

Da wir diesen Winter nicht wirklich offen hatten, haben wir den Mehrverkauf des Magic Pass nicht bemerkt.

Diese Saison könne man sowieso nicht mit den vergangenen Saisons vergleichen, stellt sie klar: «Wir hatten vergleichsweise wenig Schnee und somit auch wenige Besucher.» Sie könne nicht sagen, wie viele Personen mit Magic Pass diese Saison da waren. «Wenn aber immer mehr Gebiete zum Magic Pass dazukommen, kommen mehr Personen, die wir sonst nicht gehabt hätten», ist Schorro überzeugt. Das Abonnement habe die Saison nicht gerettet, sagt sie: «Es gab leider einen Wärmeeinbruch über Neujahr.» Aber es sei für das Gebiet Jaun eine gute Sache.