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Ueli Maurer schlägt in Murten Alarm

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Einstimmig haben die 86 stimmberechtigten Delegierten der Schweizerischen Offiziersgesellschaft (SOG) am Samstagvormittag in Murten die Ja-Parole zum Gripen-Fondsgesetz beschlossen. Und dies, noch bevor am Nachmittag Schwedens Verteidigungsministerin Karin Enström und Bundesrat Ueli Maurer zu den rund 120 Offizieren und Gästen sprachen. «Wir sind eine unabhängige Gesellschaft. Es ist unsere Pflicht, uns zu informieren, ohne uns beeinflussen zu lassen», gab der SOG-Präsident, Brigadier Denis Froidevaux, zu verstehen. Der Besuch der beiden Politiker in Murten habe keinen Einfluss auf die Parolenfassung.

Karin Enström gratulierte den Schweizer Offizieren zu diesem einstimmigen Ergebnis. «Das ist wichtig für uns, aber auch für die Schweizer Bevölkerung», sagte sie im Hotel Murten. Ueli Maurer seinerseits gab den Offizieren bekannt, dass die Sonntagspresse Umfrageergebnisse zur Abstimmung vom 18. Mai veröffentliche, die «katastrophal» seien (siehe auch Bericht auf Seite 9). «‹Ja, zuerst die Sicherheit› muss unsere Botschaft lauten», betonte Maurer und zählte auf das Engagement eines jeden einzelnen Offiziers, um diese Botschaft dem Stimmvolk glaubwürdig zu überbringen.

Die «rote Linie»

«Ohne Sicherheit keine Bildungs-, keine Gesundheits- und keine Sozialpolitik», fuhr der Chef des Verteidigungsdepartements fort. Es gehe auch darum, dass die Schweiz an der technischen Entwicklung dieses «hervorragenden Kampfjets» mit einem verlässlichen Partner teilhaben könne. Enström berichtete, dass auch Brasilien Interesse am Kauf der Saab-Gripen zeige, wovon auch die Schweiz profitieren könne.

Für Ueli Maurer bildet die Anschaffung der 22 Gripen eine gute Basis, um dann die Weiterentwicklung der Armee zu einem modernen Heer in Angriff zu nehmen. Die Reduzierung der Armee auf 100 000 Mann und das Fünf-Milliarden-Franken-Budget sind laut Maurer ein absolutes Minimum. Bei weiteren Abstrichen sei die «rote Linie» überschritten. Dies sah auch der SOG-Präsident so. Für Froidevaux würde der «worst case» eintreffen, wenn das Volk zwar Ja zu den Gripen sagen, gleichzeitig aber das Militärbudget gekürzt würde. So würde der Kauf der Kampfjets auf Kosten der restlichen Armee gehen. Er warnte so vor neuen Sparplänen des Parlaments. Dies, nachdem in den letzten 20 Jahren die Armee stets abgebaut worden sei.

Für zwei Wochen «WK»

Armeechef André Blattmann, der aus dem Seebezirk stammt, bezeichnete den Gripen als Kampfjet mit dem besten Radar und der besten Lenkwaffe und dazu mit den geringsten Betriebskosten. Er sprach sich zudem klar für zweiwöchige Wiederholungskurse (WK) aus. «Dafür wird der Kadervorkurs eine Woche dauern, weshalb der WK viel intensiver geführt werden kann», betonte er. Schliesslich gab er zu bedenken, dass eine moderne Schweizer Armee vor allem auch gegen Cyber-Attacken gerüstet sein müsse.

Alle Redner thematisierten in Murten die Krise auf der Krim und in der Ukraine, die zeige, dass «sich seit dem Zerfall des Eisernen Vorhanges nichts geändert hat», wie Ueli Maurer zu bedenken gab. «Wir wissen nicht, wie die Zukuft aussieht. Aber wir wollen selber für unsere Sicherheit besorgt sein», doppelte Armeechef Blattmann nach.

Jubiläum: Ein Geschenk der See-Offiziere

M urten war Austragungsort der diesjährigen Delegiertenversammlung der Offiziersgesellschaft (SOG), weil die Sektion Seebezirk in diesem Jahr ihr 150-Jahr-Jubiläum feiert. Für Präsident Carl Marchand ist dies ein Zeichen der Wertschätzung der SOG. «Das ehrt uns», sagte er. Dann stellte er die zweisprachige Sektion mit ihren 140 Mitgliedern vor, zu der auch der nördliche Sensebezirk gehöre. «Es ist wichtig, dass unsere jungen Offiziere in ein starkes Beziehungsnetz aufgenommen werden», fuhr er fort und verriet den Offizieren, dass seine Sektion im Jubiläumsjahr mit einem besonderen Geschenk ans Städtchen aufwarten werde: «Wir werden der Stadt Ansichtstafeln der Murtenschlacht schenken, die ab Mitte Jahr auf den Ringmauern angebracht werden.» Die Sektion Murten werde das Jubiläumsjahr mit verschiedenen Anlässen begehen. az

Murten: Ein Modell für den Respekt vor den Minderheiten

W er am Samstag alles mitbekommen wollte, musste mehrsprachig sein: Die Versammlung wurde in Deutsch und Französisch geführt, Schwedens Verteidigungsministerin wandte sich auf Englisch an die Offiziere, und die einheimische Grossratspräsidentin Katharina Thalmann-Bolz begann ihre Ansprache auf Italienisch, da auch Tessiner Offiziere anwesend waren. Sie kam auf die Minderheiten in der Schweiz zu sprechen und stellte Murten als Modell für den Respekt vor Minderheiten vor. Stadtpräsident Christian Brechbühl wies ebenfalls auf die Zweisprachigkeit Murtens hin, die ein Privileg «in dieser wunderschönen Gegend mit hoher Lebensqualität sei». «Ohne Sieg in der Murtenschlacht im Jahre 1476 würde Europa heute anders aussehen», rief er in Erinnerung. Murten gedenke alljährlich mit der Solennität, dem Murtenschiessen und dem Murtenlauf an dieses Ereignis. az

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