Dieses Wochenende kam es an der Tabellenspitze zu zwei interessanten Begegnungen: Leader Freiburg empfing das viertplatzierte Lok Reinach, welches bis vor zwei Jahren noch in der höchsten Spielklasse vertreten war, ehe zwei Abstiege nacheinander folgten. Gleichzeitig duellierten sich mit Schüpbach und Bülach die beiden anderen Verfolger. Freiburg nutzte die Chance und kann dank eines 5:1-Siegs als unbestrittener Leader in die Nationalmannschaftspause gehen.
Die Freiburger erwischten einen fulminanten Start. Die Aargauer Verteidiger wurden früh unter Druck gesetzt und zu Ballverlusten gezwungen. In der 4. Spielminute ermöglichte genau eine solche Balleroberung den Führungstreffer. Olivier Müller konnte eine mustergültige Vorarbeit von Daniel Kaeser verwerten. Keine Minute später jubelte das Heimteam erneut. Ein Hocheckschuss von Valentin Vonlanthen brachte Freiburg den zweiten Treffer. Lok Reinach fand bis zu diesem Zeitpunkt überhaupt nicht ins Spiel. Die logische Konsequenz war das 3:0 durch Alexander Fasel. Danach zeigte sich das Heimteam etwas genügsam. Dennoch gelang der Start ins zweite Drittel optimal. 17 Sekunden nach Wiederanpfiff schoss erneut Alexander Fasel in Überzahl den vierten Freiburger Treffer. Die Aargauer versuchten vehement, noch einmal in die Partie zurückzufinden, doch die Freiburger Defensive hielt gut dagegen. Kurz vor der zweiten Pause liess man Daniel Kaeser vor dem Tor gewähren, und dieser bedankte sich mit dem 5:0. Spätestens jetzt war der Mist geführt. Einziger Wermutstropfen aus Freiburger Sicht war das Tor zum 1:5, welches den perfekten Abend für Torhüter Florian Jungo vermasselte.
Ärgera ohne Cleverness
Wer die Tore nicht schiesst, kassiert sie. Diese alte Sportweisheit erwies sich für die NLB-Frauen von Ärgera einmal mehr als bittere Wahrheit. Die Freiburgerinnen starteten gegen Leimental stark ins Spiel, doch Spielfreude und Cleverness schwanden, je länger das Spiel dauerte.
Wach von der ersten Minute an, so könnte man den furiosen Start der Senslerinnen treffend betiteln. Jedoch fand der Ball nur den Weg an den Pfosten oder die Latte–und dies bis zum ersten Gegentreffer in der 7. Minute gleich dreimal. In der 16. Minute traf Buri mit einem genauen Weitschuss endlich zum verdienten Ausgleich. Ins Mitteldrittel startete Ärgera denkbar schlecht: Nur wenige Sekunden nach Spielbeginn trafen die Baslerinnen per Freistoss zum 1:2. Statt einfach zu spielen, versuchte Ärgera öfter das Unmögliche und wurde in der 30. Minute dafür bestraft.
Die dringend benötigte Cleverness blieb auch im Schlussabschnitt auf der Strecke. Die Folge war das 1:4 für das Heimteam, das in seinen Abschlüssen weit kaltblütiger war. Nur kurz kam Hoffnung auf, als Schürch in Unterzahl zum 2:4-Anschlusstreffer einschob. Jedoch war es einmal mehr Mosimann, die in derselben Zweiminutenstrafe gegen die Freiburgerinnen zum 2:5 traf. Nach dem Torhüterwechsel versuchte Ärgera, das Blatt nochmals zu wenden, indem so oft als möglich mit einer sechsten Feldspielerin angegriffen wurde. Mehr als das 3:5 sprang aber nicht mehr heraus. be/rb
Männer 1. Liga: UH Freiburg – Lok Reinach 5:1 (3:0, 2:0, 0:1)
Sporthalle, Giffers. 194 Zuschauer.Tore: 3. Müller (Kaeser) 1:0. 4. V. Vonlanthen (Fasel) 2:0. 8. Fasel (V. Vonlanthen) 3:0. 21. Fasel (Kaeser) 4:0. 40. Kaeser 5:0. 52. Spahija 5:1.Strafen: 5-mal 2 Minuten gegen Freiburg, 6-mal 2 Minuten gegen Lok Reinach.
UH Freiburg: F. Jungo, Köstinger, B. Aerschmann, Y. Jungo, Schorno, A. Jungo, R. Vonlanthen, Fasel, E. Aerschmann, V. Vonlanthen, Kaeser, Meyer, Müller, Weibel, Rappo, Spicher, Blanchard, S. Hayoz, M. Hayoz, Krattinger.
Rangliste (je 6 Spiele): 1. Unihockey Freiburg 16. 2. UHT Schüpbach 13. 3. Hornets Moosseedorf 12. 4. UHC Bülach 10.–10 kl.
Frauen Nationalliga B: Leimental – Ärgera Giffers-Marly 5:3 (1:1, 2:0, 2:2)
Ettingen. 30 Zuschauer.Tore: 7. Mosimann (Hermann) 1:0. 16. Buri (Baeriswyl) 1:1. 21. Hermann (Pedrazzoli) 2:1. 30. Mistri (Mosimann) 3:1. 44. Stöckli (Mosimann) 4:1. 47. Schürch (Wyder) 4:2. 48. Mosimann (Stöckli) 5:2. 59. Köstinger (Schürch) 5:3. Strafen:1-mal 2 Minuten gegen Ärgera.
Ärgera Giffers-Marly: Lauper (50. Roux); Wyder, Berti, Wieland; Weibel, Baeriswyl; Bapst, Schürch, Schwab; Buri, Wohlhauser, Feller; de Roche, Köstinger, Sturny; Beck, Ruffieux.
Rangliste(je 7 Spiele): 1. Skorpion Emmental Zollbrück 20. 2. Ärgera Giffers-Marly 15. 3. Rümlang-Regensdorf 12. 4. Leimental 11.–8 kl.
