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Um die (H)Ecke gedacht

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Ratgeber Garten

Im Winter sieht man sie überall hängen, Meisenknödel, Futtersäulen und Vogelhäuschen. So sehr es mich freut, dass die Menschen den Federbällchen Gutes tun, so verwundert es mich, dass nur wenige auf die bequemste Art des Fütterns zurückgreifen. Es gibt nämlich Futter, das von alleine in der Höhe hängt, ganzjährig zur Verfügung steht und dessen Behälter nicht täglich neu bestückt und gereinigt werden müssen: Samenstände und vitaminreiche Früchte von Sträuchern.

Trotzdem geraten beim Heckenpflanzen die gefiederten Freunde meist in Vergessenheit. So sind des Schweizers Lieblinge nach wie vor Thuja und Lorbeerkirsche, obwohl sie den Vogelmägen gar nichts bieten. Die anderen Klassiker, Hainbuche, Liguster und Eibe, wären bereits die bessere Wahl. Aber warum eigentlich immer so klassisch? Wie wäre es zum Beispiel mit der dunkellaubigen Blasenspiere «Diabolo», mit weissen Blüten und roten Balgfrüchten? Oder mit der «Aronia», auch Apfelbeere genannt, deren Früchte auch für uns bekömmlich sind, und die mit einer herrlichen Herbstfärbung aufwartet? Dieselben Eigenschaften haben Kornelkirschen und Felsenbirnen (vor allem die Sorte «Prince William»), beides wunderschöne Sträucher, die viel zu selten gepflanzt werden.

 Den Schwarzen Holunder kennt jeder. Wussten Sie aber, dass es dunkellaubige Sorten gibt, die mit rosa Blüten aufwarten («Black Beauty» und der geschlitztblättrige «Black Lace» zum Beispiel), oder eine gelblaubige Art, den Sambucus canadensis «Aurea» mit roten Beeren? Die allergrösste Freude könnte man den Federbällen definitiv mit Sanddorn machen. Gut, er hat Dornen, braucht eine Rhizomsperre wegen seiner Wurzelausläufer und nebst weiblichen muss mindestens ein männliches Exemplar gepflanzt werden, aber er macht das alles wett mit seinem wundervollen Silberlaub und seinen orangen Vitaminbömbchen.

 Ja, Sie haben Recht. Bei all diesen Beispielen ist ein strenger Formschnitt eher kontraproduktiv und solche Hecken sind im Winter nicht blickdicht. Aber muss das denn unbedingt sein? Mal um die Ecke gedacht: Ist eine Hecke, die sich im Laufe der Jahreszeiten immer wieder verändert, nicht ungemein spannender als das öde Immergleich von Thuja und Co.? Und würde es Sie wirklich stören, weniger Arbeit mit dem Schneiden zu haben, dafür gleichzeitig etwas für die heimische Fauna zu tun?

Mehr dazu imGartenblog(www.freiburger-nachrichten.ch/blogs/garten-blog).

 Nicole Häfligerstudierte Germanistik/Anglistik und arbeitete 15 Jahre als Gymnasiallehrerin in Freiburg. 2012 hat sie ihre lang gehegte Leidenschaft zum Beruf gemacht und verdient heute ihr Geld in den Bereichen Gartenberatung, -planung und -unterhalt. Im eigenen Garten zieht sie Stauden, Gemüse und Heil-/Gewürzkräuter. haefliger@gartenhaende.ch

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