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«Um viele neue Erfahrungen reicher»

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Autor: walter buchs

Obwohl das Wahlziel nicht erreicht wurde, würde er die Kampagne wieder gleich gestalten, sagt Ständerat und CVP-Bundesratskandidat Urs Schwaller im FN-Interview. Die Belastung sei sehr hoch, aber auch mit einzigartigen Erlebnissen verbunden gewesen. Sofort räumt er aber auch ein, dass er sich nicht ein zweites Mal zur Wahl stellen werde.

Wie stark sind Sie jetzt enttäuscht?

Trotz grosser Anspannung, die sich erst in den kommenden Tagen lösen wird, ist Enttäuschung eigentlich nicht der richtige Ansatz. Ich habe viele wertvolle Erfahrungen gesammelt. Da steht einmal die grosse Unterstützung durch die Fraktion. Ich durfte erfahren, dass wir als Fraktion noch nie so stark waren und noch nie so zusammenhielten, wie gerade jetzt. Wir gehen gestärkt aus dieser Wahl hervor, auch wenn wir nicht erfolgreich waren.

Und was bedeutet das für den Politalltag?

Wir haben heute eine Frak-tion, die noch mehr präsent sein wird, sein muss als bisher. Aufgrund des Wahlablaufs vom Mittwoch wissen wir jetzt auch, dass wir die einzigen sind, die in der Mitte politisieren. Wir werden uns deshalb noch stärker positionieren; vielleicht mit dem Risiko, nicht immer Kompromissbereitschaft zu zeigen.

Welchen Einfluss wird die Bundesratskandidatur auf die Fortsetzung Ihrer politischen Laufbahn haben?

Ich bin Ständerat und glaube zu wissen, dass ich in der Kleinen Kammer ein gewisses Gewicht habe. Ich präsidiere die CVP/EVP/GLP-Fraktion. Es gibt keinen Grund, hier etwas zu ändern.

Es braucht auch starke Parlamentarier, starke Ständeräte, die auf Augenhöhe mit dem Bundesrat diskutieren können. Die Erfahrungen der Wahlkampagne und des Wahltages werden mir dabei behilflich sein. Die vergangenen Wochen haben gezeigt, dass unsere Regierung nicht immer eine gute Figur macht. Ich erinnere auch an die grossen Herausforderungen im Gesundheitsbereich.

Was nehmen Sie persönlich als positiven Aspekt der vergangenen Wahlkampagne mit in die Zukunft?

Ich bin seit über 20 Jahren in der Politik aktiv. Noch nie habe ich so viel Unterstützung durch Briefe, E-Mails und SMS erfahren wie in den vergangenen Wochen, dies gerade auch aus dem welschen Kantonsteil. Das tut einem sehr gut und stimmt auch zuversichtlich.

Und eine negative Erfahrung?

In Sachen Führungserfahrung und Sachkompetenz konnte man mir offensichtlich nichts vorwerfen. So hat man mich in einem Bereich angegriffen, den ich nicht liefern kann, nämlich die französische Muttersprache.

Die Art und Weise, wie die Sprachenfrage im letzten Moment nochmals aufgekocht wurde, hat mich schon getroffen. Dafür habe ich wenig Verständnis, was angesichts der Reaktionen, die ich erhalten habe, auch bei vielen Leuten beider Sprachgemeinschaften der Fall ist. Das bringt zweisprachige Kantone wie den unseren nur auseinander.

Muss man als Deutschfreiburger nicht feststellen, dass man eigentlich immer auf dem falschen Dampfer ist?

Wenn der Sitz eines Deutschschweizers zu besetzen gewesen wäre, hätte man vielleicht gesagt, ich sei ein Westschweizer. Damit müssen wir halt leben.

Sehen Sie positive Aspekte Ihrer Bundesratskandidatur für den Kanton Freiburg?

Das kann ich eindeutig bejahen. Meine Kandidatur hat zweifellos dazu beigetragen, dass man heute schweizweit weiss, dass Freiburg ein zweisprachiger Kanton ist. Zumindest weiss jetzt die ganze Schweiz, dass es Deutschfreiburg gibt. Das hat sie vorher offensichtlich nicht gewusst. So gewinnt der Kanton an Selbstbewusstsein.

Die Freiburger Bevölkerung hat gehofft, dass sie wieder einen Bundesrat erhält. Was sagen sie ihr nun?

Ich bedanke mich bei der ganzen Bevölkerung für die riesige Unterstützung und für das Vertrauen. Ich bin gerne weiterhin Freiburger Ständerat und stolz, den zweisprachigen Kanton vertreten zu dürfen.

Dabei unterstreiche ich: Es ist ganz wichtig, dass wir unsere Eigenart, unsere Identität einbringen können und nicht in kleinliche Grabenkämpfe abrutschen. Das macht unsere Stärke aus.

In welche Richtung gehen Ihre Bemühungen zur Stärkung des Kantons?

Ich möchte der Bevölkerung weiter versichern, dass mir Arbeitsplätze im Kanton ein ganz wichtiges Anliegen bleiben. Dabei will ich, dass sich unser Kanton in den kommenden Jahren noch besser positionieren kann.

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