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«Umfahrung im Programm ist ein Risiko»

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Autor: karin aebischer

Die erste Auflage des Freiburger Agglomerationsprogramms wurde 2008 vom zuständigen Bundesamt abgelehnt. Die zweite Auflage muss bis Ende 2011 eingereicht werden, damit eine Chance besteht, aus dem nationalen Agglomerationsfonds Gelder zu erhalten. Zurzeit läuft die Ausarbeitung des Programms. «Die Agglomeration Freiburg muss diesmal wirklich darauf achten, dass die Kriterien des Bundes eingehalten werden», sagt Pierre-Olivier Nobs, politischer Sekretär der Freiburger Sektion des VCS. Die FN wollten von ihm wissen, weshalb er fürchtet, dass die Agglomeration Freiburg bei der Verteilung der Bundesmittel noch einmal leer ausgehen könnte.

Pierre-Olivier Nobs, weshalb gehören Umfahrungsstrassen Ihrer Ansicht nach nicht ins zweite Freiburger Agglomerationsprogramm?

Wer den Bericht des Bundesamtes für Raumentwicklung (ARE) zum ersten Freiburger Agglomerationsprogramm liest, erkennt, dass Freiburg mit Umfahrungsstrassen keine Chancen auf Bundesgelder hat. Der VCS hatte die Agglo schon bei der Ausarbeitung des ersten Programms davor gewarnt.

Was sagt das Bundesamt für Raumentwicklung?

Das ARE bezeichnet das Kosten-Nutzen-Verhältnis der Umfahrungsstrasse Düdingen als ungenügend und die Wirkung der Strasse als schwach. Eine Arbeitszone zu schaffen, die nur mittels Strassen erschlossen werden kann, gehört gemäss ARE nicht zu den Zielvorstellungen eines Agglomerationsprogramms. Wer nach diesen Aussagen die Strasse trotzdem ins Freiburger Programm integriert, ist naiv und setzt sehr viel aufs Spiel.

Was wird aufs Spiel gesetzt?

Eine Umfahrungsstrasse ins Agglomerationsprogramm zu integrieren ist ein Risiko für alle Gemeinden der Agglomeration Freiburg, die Subventionen für den Langsamverkehr erwarten. Und in diesem Bereich hat die Agglomeration Freiburg einen enormen Rückstand aufzuholen. 91 Millionen Franken sollen bis 2015 nur in den Langsamverkehr investiert werden.

Hat denn Düdingen Ihrer Meinung nach kein Verkehrsproblem?

Doch, sogar ein grosses, vor allem in Richtung Autobahn. Aber die Umfahrungsstrasse ist nicht die Lösung. Jedes Mal, wenn man neue Strassen baut, kreiert man mehr Verkehr, und das kostet wiederum. In Düdingen müssen der Langsamverkehr mittels Fuss- und Velowegen und auch der öffentliche Verkehr durch bessere Busverbindungen nach Freiburg oder gar einen Ortsbus gefördert werden, um das Dorfzentrum zu entlasten. 70 Prozent des Verkehrs ist Binnenverkehr, der Rest Transitverkehr. Wäre es andersrum, müsste man eine Umfahrung in Erwägung ziehen.

Der VCS glaubt nicht an die Realisierung der Umfahrungsstrasse. Der Grosse Rat hat aber bereits einen Verpflichtungskredit von neun Millionen Franken gesprochen, und die Planung läuft.

Von diesen neun Millionen sind 5,3 Millionen Franken für Landkäufe ausgegeben worden. Das ist kein verlorenes Geld für den Kanton Freiburg. Das Land kann sogar teurer verkauft werden. Wichtig ist auch, dass zuerst die Wirkung der Poyabrücke auf den Verkehr in Düdingen abgewartet wird. 2014 wissen wir über den Effekt Bescheid und können dann weitersehen.

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