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Umweg für Pendler nach Lausanne

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Früh am Morgen warten am Bahnhof Freiburg viele Pendler auf den Zug in Richtung Lausanne. Diese Woche blicken viel mehr Leute auf die grosse Anzeigetafel. Zudem geht immer wieder jemand auf die am Perron stehende Zugbegleiterin zu und fragt: «Geht dieser Zug nach Lausanne?» oder «Muss man noch umsteigen?» Auch im Zug konsultieren viele noch die SBB-Applikation auf dem Handy, um die Fahrpläne zu kontrollieren.

Grund für all das sind die Bauarbeiten der SBB an den Gleisen zwischen Puidoux und Lausanne, die noch bis Ende August dauern. Wegen diesen wird der Zug von Freiburg über Vevey umgeleitet, was die Fahrzeit um gut fünfzehn Minuten verlängert. Schneller sein können Reisende, die in Vevey auf den Intercity umsteigen, der aus dem Wallis kommt, wofür sie allerdings nur knapp drei Minuten Zeit haben. Tatsächlich leert sich der vorher gut gefüllte Zug ab Vevey. Vor allem Reisende nach Genf scheinen diese Variante zu bevorzugen.

Gut informiert

Die Informationen für die Reise sind an grossen Schildern an den Bahnhöfen angebracht. Auch ist zusätzliches Personal vor Ort: In gelben Jacken mit der Aufschrift «Information» stehen an allen Ein- und Ausgängen der Bahnhöfe Helfer, die über die Umleitung informieren können. Auch ertönt in unregelmässigen Abständen eine Durchsage, die auf die geänderten Sommerfahrpläne hinweist. «Die Leute sind meistens richtig informiert», sagt eine Zugbegleiterin den FN. «Es ist ja auch schwierig, diese ganzen Schilder zu übersehen», fügt sie hinzu.

Jedoch liegen nicht nur die Zeiten und die Pünktlichkeit den Reisenden am Herzen. «Mich stört vor allem, dass dieser Zug keine Tische oder Steckdosen hat», meint ein Pendler. Sonst habe er auf dem Weg zu seinem Arbeitsplatz in Genf meistens im Zug schon angefangen zu arbeiten. Auf der Umleitung über Vevey können nur Regio-Züge fahren, die weniger gut ausgestattet sind als die Intercity-Züge. Der Freiburger fügt noch hinzu: «Mein ganzer Tagesplan ist wegen der längeren Zugfahrt verschoben.» Auch er verlässt den Zug in Vevey und steigt in den Intercity um.

Eine positive Sache an der Umleitung gibt es aber trotzdem: Die Aussicht, wenn der Zug direkt dem Genfersee entlang fährt, ist wunderschön.

Baustelle

Die SBB entschädigt die Pendler

Vom 7. Juli bis zum 25. August ist der Bahnverkehr zwischen Puidoux-Chexbres und Lausanne unterbrochen. Reisende von Bern nach Lau­sanne werden über Neuenburg, Reisende von Freiburg nach Lausanne über Vevey umgeleitet. Für die von den Umbauten direkt betroffenen Bahnhöfe stehen Ersatzbusse im Einsatz.

Es ist ein grosses Projekt der SBB: In den sieben Wochen sollen rund fünf Kilometer Gleise komplett ersetzt werden. Zudem werden die Tunnel Grandvaux und Puidoux-Chex­bres sowie die Bahnhöfe Pully-Nord, La Conversion und Grandvaux erneuert. Kosten werden all diese Bauarbeiten rund 41 Millionen Franken. Auf der Baustelle sind etwa 600 Arbeiter im Einsatz, an den Bahnhöfen zusätzlich 180 Mitarbeitende zur Information.

In einem Pilotprojekt will die SBB die von den Verspätungen betroffenen Pendler entschädigen. «Bis jetzt haben sich etwa 1000 Personen angemeldet», erklärt Ottavia Masserini, Pressesprecherin der SBB in der Romandie. «Wer an zehn Tagen eine jeweils um 20 Minuten längere Fahrzeit hat, bekommt einen Gutschein von 100 Franken.» Um zu überprüfen, dass die Pendler auch wirklich diese Strecke gefahren sind, müssen diese die Applikation SBB Review verwenden. Diese verfolgt über das Ortungssystem des Smartphones die Route der betreffenden Person.

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