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Unachtsamkeit kostet Buben das Leben

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Unachtsamkeit kostet Buben das Leben

Das Drama, das sich am Samstagabend auf dem Fussgängern vorbehaltenen Bahnübergang in Neirivue abspielte, stürzte eine ganze Dorfgemeinschaft in tiefe Trauer. «Die Bestürzung ist sehr gross», sagt Jean-Marc Beaud, Ammann von Haut-Intyamon, am Tag nach dem tragischen Unglück.

Mehrere Warnpfiffe

 Der Knabe fuhr mit seinem Trottinett und in Begleitung seiner Schwester auf der Route des Vanils, einer Strasse, die entlang des Geleises führt. Laut Vincent Ducrot, Direktor der Freiburgischen Verkehrsbetriebe (TPF), hat der Lokführer das Kommen des Zuges mit Warnpfiffen mehrmals angekündigt. Dennoch überquerte der Knabe plötzlich das Geleise auf dem Bahnübergang, der sich in der Nähe des Schulhauses befindet. Trotz einer Notbremsung–der Zug war mit einer Geschwindigkeit von 50 Stundenkilometern unterwegs–konnte ein Zusammenprall nicht verhindert werden.

 Auch wenn die genauen Umstände der Tragödie noch abgeklärt werden müssen, scheint es, dass der Knabe zerstreut war. «Er hat die Geleise gewiss unvorsichtig überquert», hält Wachtmeister Pascal Vonlanthen, diensthabender Pressesprecher der Kantonspolizei Freiburg, fest. «Die Kinder des Dorfes leben mit dem Zug. Mit der Gewohnheit schenken sie oft den heranfahrenden Zügen nicht mehr die notwendige Aufmerksamkeit. Leider», sagt Vincent Ducrot, der sich auch auf die Unfallstelle begab. «Wir erinnern die Schüler von Zeit zu Zeit daran, beim Überqueren dieses Bahnübergangs, was oft vorkommt, besonders aufzupassen. Aber sie leben mit dem Zug wie andere mit der Kantonsstrasse», ergänzt er. «Das ist sehr traurig», fügt der TPF-Direktor bei. Der verunfallte Knabe ist Sohn eines TPF-Mitarbeiters.

Sicherheit verbessert

So dramatisch, wie dieser Unfall auch sein mag, niemand bemängelt eventuell fehlende Sicherheitsmassnahmen. Der Fussgängern vorbehaltene Bahnübergang wurde gleichzeitig wie jener Übergang, auf welchem im Oktober 2004 der damalige Ammann Pierre Geinoz mit seinem Auto von einem Zug erfasst wurde und den Tod fand, saniert. «Die Übergänge wurden als gesichert betrachtet», erklärt Ammann Jean-Marc Beaud. «Diese Bahnübergänge entsprechen sehr wohl den Normen. Sie wurden im Jahre 2007 homologiert», präzisiert TPF-Sprecher Martial Messeiller.

Psychologische Betreuung

Jene Personen, welche psychologisch betreut werden mussten, wurden vom mobilen psychosozialen Notfallteam in Behandlung genommen. Psychologische Betreuung werden auch die Schulkameraden des Knaben heute Montag in Anspruch nehmen können. Die Kinder können dabei ihren Emotionen frei zum Ausdruck bringen. Auch Zeichnungen, Briefe usw. gehören dazu. «Wir empfehlen den Eltern, ihre Kinder aufmerksam zu beobachten und auffälliges Verhalten ernst zu nehmen, wenn sie etwa schlecht schlafen», erklärt Michel Bussard, Mitarbeiter des Betreuungsteams für Schüler.  

 bearbeitet von az/FN

 

«Die Kinder leben hier mit dem Zug wie andere mit der Kantonsstrasse.»

Vincent Ducrot

TPF-Direktor

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