Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Unermüdliche Kämpferin für eine bessere Welt für alle

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Schon als kleines Mädchen wird Annette durch die Hilfsbereitschaft ihrer Eltern geprägt. In der Schule beobachtet sie, dass mit der Tochter des Bürgermeisters nachsichtiger umgegangen wird als mit dem armen Bauernmädchen. Als junge Frau wird sie Mitglied der kommunistischen Résistance. Die Regeln sind strikt, damit bei eventuellen Verhaftungen nichts verraten wird. Trotzdem verliebt Annette sich in Paul und rettet auch eigenmächtig Menschenleben. Sie wird deshalb von ihrer grossen Liebe getrennt. Paul verliert bei einem Verrat sein Leben und Annette verliert sich selbst zusehends.

Tatendrang erwacht wieder

Nach dem Krieg schliesst sie ihr Studium in Neurologie ab und heiratet Jo, einen Studienkollegen. Sie wird Mutter und lebt ein relativ grossbürgerliches Leben. Ihr Schwiegervater ist ein sehr angesehener Arzt in Marseille. Annette verliert jedoch nie ihren Sinn für Gerechtigkeit. Die weltgeschichtlichen Umwälzungen nach dem 2. Weltkrieg, vor allem die Unabhängigkeitsbestrebungen in Indochina und Algerien, wecken wieder ihren Tatendrang.

Sie schliesst sich der algerischen Unabhängigkeitsbewegung FLN an und kämpft jetzt gegen die Ungerechtigkeit Frankreichs. Sie wird verraten und zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt. Dank einer abenteuerlichen Flucht gelangt sie nach Algerien. Ihre Familie kann sie in dieser Zeit nur einmal treffen, auf einem Schiff im Mittelmeer.

Wieder auf der Flucht

In Algerien ist sie bald bekannt mit Ben Bella, dem ersten Präsidenten des unabhängigen Algerien. Dieser betraut sie mit dem Aufbau eines algerischen Gesundheitssystems. Doch die Armee unter Oberst Boumedienne putscht die Regierung und Annette ist wieder auf der Flucht.

Heute ist Annette 96 Jahre alt und lebt in einem südfranzösischen Dorf. Dort ist ihr die Autorin über den Weg gelaufen und hat dieses lesenswerte kleine Buch geschrieben. Es ist wahrlich ein Epos über die unermüdliche Kämpferin für eine bessere Welt für alle.

Anne Weber: «Annette, ein Heldinnen-Epos». Roman. Verlag Mattes & Seitz, 2020. 207 S.

Barbara Schwaller ist freie Rezensentin.

Auszeichnung

Deutscher Buchpreis 2020

Anne Weber ist kürzlich für «Annette, ein Heldinnen-Epos» mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet worden. Die Jury schreibt in ihrer Begründung: «Die Kraft ihrer Erzählung kann sich mit der Kraft ihrer Heldin messen: Es ist atemberaubend, wie frisch hier die alte Form des Epos klingt und mit welcher Leichtigkeit Weber die Lebensgeschichte der französischen Widerstandskämpferin Anne Beaumanoir zu einem Roman über Mut, Widerstandskraft und den Kampf um Freiheit verdichtet.» Es sei eine Geschichte voller Härten, die Weber aber mit souveräner Dezenz und feiner Ironie erzähle.

im

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema