Der Mann war am Sonntag Morgen in seinem Eigenheim an der Sonneggstrasse in Schmitten damit beschäftigt, mit einem Kanister zu hantieren, in dem sich fünf Liter Chlor befand. Wie die Kantonspolizei mitteilt, liess er diesen fallen, und das Chlorgas bereitete sich rasch aus. Die Feuerwehren von Schmitten, vom Stützpunkt Düdingen und die Spezialisten der Chemiewehr in Freiburg wurden aufgeboten. Sie haben in der Folge die Wohnung dekontaminiert.
Entlüftet und neutralisiert
Wie Einsatzleiter Pius Emmenegger von der Feuerwehr Düdingen gegenüber den FN erklärte, wurde das Haus mit speziellen Ventilationsgeräten entlüftet. Diese Luft wurde dann ausserhalb des Gebäudes durch einen Wassernebel, produziert von einem wasserbetriebenen Lüftungsgerät, gebunden und so neutralisiert. Im Nebenraum des hauseigenen Schwimmbades, wo sich der Unfall ereignet hatte, war die Konzentration an Chlor um das 18-fache höher als der Grenzwert und musste somit als lebensgefährlich eingestuft werden. Gemäss Pius Emmenegger ist dieses Gas sehr aggressiv und greift die Atemwege an. Deshalb wurde der Einsatz in Spezialanzügen durchgeführt.Der 65-jährige Hausbesitzer wurde zur Kontrolle mit der Ambulanz ins Spital Tafers gebracht. Um das Haus wurde eine Absperrzone gebildet, und die umliegenden Quartierbewohner wurden aufgefordert, ihre Fenster zu schliessen.Unfälle dieser Art bzw. in diesem Ausmass sind relativ selten. Pius Emmengger kann sich in seiner über zehnjährigen Tätigkeit bei der Feuerwehr Düdingen nicht an einen vergleichbaren Einsatz erinnern. im/Comm.