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Ungenügend Plätze in den Kinderkrippen

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Ungenügend Plätze in den Kinderkrippen

Angebot und Nachfrage klaffen in der Stadt Freiburg weit auseinander

75 Prozent der Familien in der Stadt Freiburg mit Kindern zwischen 0 und 6 Jahren brauchen eine ausserfamiliäre Kinderbetreuung. Dies ergibt eine Umfrage des Freiburgischen Krippenverbands. Von der Gemeinde und vom Kanton werden nun Massnahmen verlangt.

Von JEAN-LUC BRÜLHART

Das Angebot an Krippenplätze (sechs Krippen mit insgesamt 170 Plätzen) ist in der Stadt Freiburg zu wenig ausgebaut, um den Bedürfnissen der Familien gerecht zu werden. Gemäss Hochrechnungen des Freiburgischen Krippenverbands würden über 700 Plätze benötigt.

Die Umfrage bringt zu Tage, dass etwa die Hälfte der berufstätigen Eltern mehrere Betreuungsarten kombinieren, zum Beispiel mit Grosseltern, Bekannten, Verwandten, Nachbarn, Tagesmüttern oder Spielgruppen. Gemäss Antworten der Eltern ist vor allem das Fehlen von Krippenplätzen der Grund, weshalb es zur Kombination von Betreuungsarten kommt.

Der Krippenverband bedauert, dass zahlreiche Familien ihre Kinder privaten Tagesmüttern anvertrauen. Diese Platzierungen seien in den meisten Fällen beim Jugendamt nicht gemeldet. Im Gegnsatz zu Frauen, die dem Tagesmütterverein angeschlossen sind, bestehe die Gefahr von ungünstigen Verhältnissen. Dazu gehören: Zu viele Kinder für eine Betreuungsperson oder Mangel an stimulierenden Aktivitäten (zu viel TV-Konsum).

Mehrheit der Mütter arbeitet

In den 445 zurückgesandten Fragebogen (Rücklaufquote 28 Prozent) geben 345 Familien an, ihre Kinder (insgesamt 453) während 4,4 Halbtagen einer ausserfamiliären Betreuung anzuvertrauen. Gemäss Annette Wicht, Koordinatorin, ist auffallend, dass das traditionelle Familienmodell – der Mann arbeitet zu 100 Prozent und die Frau ist zu Hause – nur noch schwach vertreten ist. «Drei Viertel der Mütter mit jungen Kindern arbeiten zwischen 50 und 100 Prozent.»

Beteiligung des Staats gefordert

Die Resultate veranlassen den Krippenverband, bei den Gemeinde- und Kantonsbehörden eine Ausdehnung der offiziellen Betreuungsmöglichkeiten zu fordern. So soll der Kanton Betreuungseinrichtungen für Kleinkinder subventionieren. Dies würde ermöglichen, die einkommensabhängigen Tarife für die Eltern zu senken und neue Plätze zu schaffen. Bei einer Beteiligung von 30 Prozent an den Betriebskosten würden für den Kanton Kosten in der Höhe von rund 4,3 Millionen Franken anfallen (3,5 Mio. für Kinderkrippen und 0,8 Mio. für Tagesmütter).

Weiter sollen sich die privaten Tagesmütter den offiziellen Strukturen anschliessen. Um dies überprüfen zu können, müsse das kantonale Jugendamt über mehr Personal verfügen.

Zuletzt erwartet der Verband von den Behörden, mehr Krippenplätze zu schaffen – insbesondere einen Kinderdienst, der in Notfällen beansprucht werden kann.
Finanzhilfe
vom Bund

Beim Bundesgesetz über Finanzhilfen für familienergänzende Kinderbetreuung handelt es sich um ein auf acht Jahre befristetes Impulsprogramm. Beiträge erhalten unter anderem Kindertagesstätten nicht aber Spielgruppen. Die Institutionen müssen ihre Gesuche direkt beim Bund einreichen. Erst nach Gutheissen geht das Dossier weiter zum kantonalen Jugendamt. Gemäss Claudia Lauper, wissenschaftliche Beraterin der kantonalen Direktion für Gesundheit und Soziales, werden unterstützt: «Bosquet» in Givisiez (90 000 Franken Beitrag für das erste Jahr), «Les Coquelicots» in Freiburg (120 000 Franken), die Kinderkrippe in Estavayer-le-Lac (115 000 Franken) und «Rotkäppchen» vom Freiburgischen Roten Kreuz. jlb

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