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Ungerechtfertigte Vorwürfe

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Leserbrief

«OECD kritisiert hohe Zahlungen an Bauern» FN vom 28. März

 Diese Vorwürfe kennen wir in unserer Branche schon lange. Wir sind es gewohnt, die Prügelknaben der Nation zu spielen. In den letzten Jahren hat die Einwohnerzahl der Schweiz markant zugenommen, so dass wir Bauern goldene Jahre gehabt haben müssten. Mit den Direktzahlungen wurde uns der schwarze Peter zugeschoben. Botschaft: Nehmt das Geld und schweigt.

Mit der Senkung der Produzentenpreise hat man kontinuierlich Milliardengewinne den nachgelagerten Sektoren zugeschoben. Jedes Mal, wenn die Margen infolge höherer Löhne wieder enger werden, beginnt das Spiel von Neuem. Ob gross ob klein, wir werden immer zu den Verlierern gehören. Wer nach mehr Wettbewerbsfähigkeit ruft, sollte uns auch die entsprechenden Möglichkeiten bieten. Einen anständigen Lohn erwirtschaften die meisten nur noch, wenn sie eine nicht landwirtschaftliche Dienstleistung anbieten oder auswärts arbeiten.

Wer heute kleinere Betriebe nur aus kapitalistischen Gedanken ausrotten will, erkennt den wahren Wert nicht. So wie mit jedem Schliessen einer Bäckerei, Metzgerei, Beiz oder Post ein Stück Kultur und Lebensqualität verloren geht, so geht mit jedem scheinbar unrentablen Bauernhof noch weit mehr verloren, was letztlich das Leben ausmacht. Direktzahlungen bedeuten für uns mehr Frust als Anerkennung für unsere Arbeit. Dass gerade der Bauernstand sehr fleissig ist, wenn man ihn denn auch lässt, haben viele in den letzten Jahren mit dem Spagat zwischen vorgeschriebenen Tier- und Umweltschutzauflagen und den kontinuierlich sinkenden Produzentenpreisen (Einkommensverlusten) bewiesen. Jeder Betriebsstandort muss zur Spezialzone erklärt werden, damit wir uneingeschränkt handeln können, und erst dann hat jemand das Recht, uns mangelnde Wettbewerbsfähigkeit vorzuwerfen.

«Mit jedem Schliessen einer Bäckerei, Metzgerei, Beiz oder Post geht ein Stück Kultur und Lebensqualität verloren, so auch mit jedem Bauernhof noch weit mehr.»

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