Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Ungewöhnlicher Abschied

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

«Abschied» lautet der schlichte Titel über der Zuschrift eines FN-Lesers. Der Name des Autors ist nicht bekannt, seine Zuschrift ist nur mit einem Sternchen gekennzeichnet. Der Leserbrief ist am Mittwoch, 12. April 1967, erschienen. «Vor zehn Jahren, im Frühling, habe ich sie zu mir genommen», heisst es da. «Eine Verlobungszeit gab es nicht; ich stand ganz einfach vor der Alternative: Entweder nimmst Du mich, oder Du nimmst mich nicht. Und weil es für so einen Entscheid Pingge braucht und ich nach etlichem Suchen solches im alten Strumpf vorfand, wurde sie zu meiner Lebensgefährtin. Ich habe es nie bereut, sie für diese Aufgabe anbegehrt zu haben. Von all ihren guten Eigenschaften habe ich während des Zusammenseins reichlich gewonnen. In Freud und Leid stand sie an meiner Seite. Wir haben gemeinsam fremde Länder, mit Burgen und Schlössern, aufgesucht. Unsere Freundschaft hatte wirklichen Bestand, wussten wir beide, dass mit ‹Luft und Liebe› allein nicht gelebt werden kann.» Weiter heisst es im Leserbrief: «Weil alle irdischen Dinge dem Gesetz der Vergänglichkeit unterworfen sind, hat meine Auserwählte einen gesundheitlichen Schock nicht überstanden und von mir Abschied genommen. Ihr Ruheort ist nicht der Waldrand, nicht das Gebüsch und auch nicht das Ufer der Gewässer; dieser wurde ihr behördlich zugewiesen, auf dem Friedhof für ausgediente Fahrzeuge, und für meine alte Vespa bezahle ich gerne Fr. 2.– als Aufgebühr.»

im

In der Serie «Aus dem Archiv» stöbern die FN in alten Zeitungsbänden und erinnern daran, was in früheren Zeiten für Schlagzeilen gesorgt hat.

Meistgelesen

Mehr zum Thema