Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

«Universelle Sorgen» drücken auf die Rendite

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

FreiburgSie ist vom angestrebten Deckungsgrad von 70 Prozent noch weit entfernt: Die Pensionskasse der Stadt Freiburg leidet, wie alle anderen Pensionskassen der Schweiz, unter den schlechten Börsengängen.

Gesunkene Rendite

Die Rendite der Wertpapiergeschäfte betrug 2007 nur noch 3,19 Prozent, während sie im Vorjahr noch 8,13 Prozent betragen hatte, wie der Freiburger Gemeinderat gestern vor den Medien sagte. 35 Prozent des Vermögens der Pensionskasse wird in Immobilien investiert, was 2007 eine Rendite von 2,35 Prozent gebracht hat. Wegen anderer Kalkultionen waren es im Vorjahr noch 4,5 Prozent gewesen.

Nebst den Aktienkursen machen der Pensionskasse auch gesetzliche Änderungen zu schaffen. So mussten die Rückstellungen erhöht und die versicherungsmathematischen Tabellen angepasst werden. Das Resultat: Gegenüber dem Ziel von 70 Prozent Deckung herrscht eine Unterdeckung von 30,5 Millionen Franken; 2006 waren es 29,3 Millionen gewesen.

Schlechte Aussichten

Für 2008 stehen die Zeichen noch schlimmer: Heuer bewegen sich die Renditen der meisten Aktiengeschäfte im Negativbereich. «Wir machen uns Sorgen, aber das sind im Moment universelle Sorgen», sagte Syndic Pierre-Alain Clément (SP). «Wir haben die Risiken der Pensionskasse minimiert; das einzige, was wir heute nicht steuern können, sind die Aktienkurse», sagte er und betonte auch, dass Geschäfte mit Wertpapieren eine mittelfristige Angelegenheit seien. «Wir müssen die Rendite über mehrere Jahre hinweg betrachten.»

Die Pensionskassenäffäre

Rund um die Pensionskasse der Stadt Freiburg läuft ein Strafverfahren. Jahrelang war die Unterdeckung der Kasse massiv, ohne dass dies jemand entdeckt oder ernst genommen hätte. Ende 2003 wies die Kasse schweizweit den tiefsten Deckungsgrad auf: Er betrug nur noch 31,4 Prozent.

Urkundenfälschung?

Die Finanz- und Untersuchungskommission des Generalrats konnte keine Verantwortlichen ausmachen. Im Herbst 2006 eröffnete Untersuchungsrichter Olivier Thormann eine Strafuntersuchung. Vor einem Jahr gab er bekannt, dass er gegen den früheren Finanzdirektor und jetzigen Stadtammann Clément und drei Mitarbeiter eine Strafuntersuchung einleite. Der Vorwurf: Die Garantie der Gemeinde für die Pensionskasse sei im Anhang der Bilanz falsch angegeben worden – Urkundenfälschung also.

«Untersuchung läuft»

Clément verlangte, der Untersuchungsrichter müsse wegen Befangenheit in den Ausstand treten. Er ging bis vors Bundesgericht, blitzte jedoch ab. Thormann hat nach dem Urteil der obersten Richter Ende April seine Arbeit am Fall wieder aufgenommen. Den Stand der Untersuchungen will er nicht kommentieren. Er sagte nur: «Die Untersuchung läuft.» njb

Meistgelesen

Mehr zum Thema