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Universität suspendiert Metropolit

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Metropolit Hilarion ist die Nummer zwei der russisch-orthodoxen Kirche. Er ist bis auf Weiteres nicht mehr Titularprofessor der Universität Freiburg.

In einer öffentlichen Erklärung hatte Mariano Delgado, Dekan der Theologischen Fakultät, Metropolit Hilarion letzte Woche dazu aufgefordert, seinen kirchlichen und politischen Einfluss zu nutzen, «um die völkerrechtswidrige militärische Invasion Russlands in der Ukraine öffentlich und unmissverständlich zu verurteilen» und Präsident Putin dazu aufzufordern, «die russischen Truppen unverzüglich zurückzuziehen».

Metropolit Hilarion Alfeyev ist Leiter der Abteilung für kirchliche Aussenbeziehungen des Moskauer Patriarchats – und gilt als Nummer zwei der russisch-orthodoxen Kirche, nach Patriarch Kyrill I. 2011 hatte die Universität Freiburg ihm nach einer Kampfabstimmung eine Titularprofessur verliehen.

Wie Dekan Mariano Delgado gestern mitteilte, habe ihm Hilarion auf sein Schreiben geantwortet, dass «er und seine Kirche besonders seit 2014 im Zusammenhang mit dem Ukrainekonflikt im humanitären Bereich engagiert seien und ihr Möglichstes täten, um notleidenden Menschen zu helfen und den Konflikt zu beenden». Da dies jedoch «nicht dem entspreche, was die Fakultät in dieser Stunde von ihm erwarte, halte er es für angemessen, seine Titularprofessur ruhen zu lassen», heisst es in der Mitteilung des Dekans.

Enttäuschendes Schweigen

Mariano Delgado zeigt sich enttäuscht, dass Metropolit Hilarion «sich nicht imstande sieht, dem klaren Völkerrechtsbruch Russlands entgegenzutreten». Besonders die Aussagen von Patriarch Kyrill I., der den Krieg Russlands gegen die Ukraine als einen «metaphysischen Kampf» rechtfertigt, schockieren Delgado. Sie seien in theologischer wie politischer Hinsicht ein Skandal.

«Da Metropolit Hilarion sich durch sein Schweigen die Position seines Patriarchen zu eigen zu machen scheint, erkläre ich, dass die ihm im Jahre 2011 verliehene Titularprofessur bis auf Weiteres suspendiert ist», heisst es in der Erklärung.

Die Theologische Fakultät Freiburg werde weiterhin ein Ort der Verständigung und der Begegnung mit und zwischen den verschiedenen Kirchen der Orthodoxie sein, heisst es in der Erklärung. «Aber Schweigen, wenn man laut und deutlich sprechen muss, gehört nicht zur prophetischen Tradition des Christentums, wie sie für unsere Fakultät prägend sein sollte.»

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