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Unkompliziert, direkt, herzlich

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 Seine Kunst ist wie er selbst: Unkompliziert, direkt, herzlich. «Ich bin der Bruder des Künstlers», stellt sich Ted Scapa den Medienschaffenden an einer Pressekonferenz vor, sofort lacht er, macht Witze und duzt alle in seiner typischen, vom niederländischen Akzent geprägten Sprache.

Arbeit mit Kindern

1931 in Amsterdam geboren, kam Ted Scapa in den 1960er-Jahren in die Schweiz. Während rund 30 Jahren leitete er den Benteli-Verlag; nationale Bekanntheit erlangte er als Moderator der Kindersendung «Das Spielhaus» im Schweizer Fernsehen und als Cartoonist in internationalen Tageszeitungen. Heute ist der langjährige Freund von Jean Tinguely als freier Künstler tätig, schätzt aber nach wie vor das Zeichnen mit Kindern: «Nicht die Kinder lernen von mir, sondern ich von ihnen», betont er. Während eines solchen Ateliers ist auch die Idee zu einer Ausstellung im Gutenberg-Museum entstanden. An der letztjährigen Museumsnacht, bei welcher auch Ted Scapa mitwirkte, habe er erstmals ganz unverbindlich mit ihm über eine Ausstellung gesprochen, sagte Museumsdirektor Stefan Ledergerber. «Und wenn ihm eine Idee gefällt, dann setzt er sie auch um.»

Vielseitige Kreativität

Die Ausstellung «Kreativitator», welche ab morgen im Gutenberg-Museum zu besuchen ist, zeigt verschiedene Facetten des niederländisch-schweizerischen Künstlers. Mitten im Raum hängen Teppiche, eine Wand ist voller Bilder, welche das Thema «Wein» auf verschiedenste Weisen aufnehmen. «Dies sind die Originalzeichnungen zum letzten Bildband», erklärt Stefan Ledergerber. Ted Scapa malt oft in Bildfolgen; Themen wie Leuchttürme, Stuhl, Engel, Kuh, Golf oder Zeit hat er bereits aufgenommen. Während rund sechs Monaten arbeite er jeweils sehr fokussiert an einem Thema, erzählt er. «Dann gehe ich mit diesem Thema zu Bett, stehe damit auf und träume sogar davon.»

Die Bilder sind aber nur ein kleiner Teil der Ausstellung. Wer mit dem Künstler die Ausstellung besucht, dem scheint es, als entdecke er seine Werke neu. Von den Bildern führt er die Besucher zu den Kinderbüchern, dann weiter zu den Vitrinen mit–oft für einen guten Zweck entworfenen–Gadgets wie Tassen, Briefmarken, Keksdosen oder Uhren. «Für seine Bilder und seinen sozialen Einsatz ist Ted Scapa berühmt, weniger bekannt sind seine Skulpturen», sagt Stefan Ledergerber. Auch sie, die Büsten aus Bronze und Holz, haben in der Ausstellung Platz gefunden.

«Wir wollten zeigen, wie vielseitig Kreativität sein kann: Ihr sind keine Grenzen gesetzt», so Ledergerber. Er habe für die Ausstellung bewusst keinen erklärenden Namen gewählt, sondern einen, über den man beim Lesen stolpert und der nicht zu viel über das Gezeigte aussagt. «‹Kreativitator›–da ist zunächst das kreative Element, es hat aber auch etwas Maschinelles, beinahe Aufdringliches.»

Er sei keine Maschine, bei der man Geld einwerfen könne, um Kreativität zu erzeugen, betont Scapa, beschäftige sich aber auch immer wieder mit der Entstehung von Kreativität. «Jeder Sportler hat einen Coach–für die Kreativität existiert aber nichts Derartiges», sagt er. Trotzdem ist er überzeugt, dass nicht nur Kinder viel Fantasie haben: «Wenn man ihnen Papier und einen Bleistift in die Hand drückt, werden auch die Eltern nach einer halben Stunde kreativ.»

Bei ihm selbst ist es die Neugierde, die ihn immer wieder zu neuen Projekten antreibt. Wenn ihn ein Thema beschäftige, könne er nicht aufhören, darüber nachzudenken, sagt er. «Zudem stelle ich mir auch immer wieder die Frage: Kann ich das?» Des Weiteren sieht er in seiner Kunst einen Weg, um Freude zu vermitteln. «Ich bin kein politischer Zeichner, ich versuche eher, die Leute aufzuheitern.»

Vernissage am Muttertag

Dass die Vernissage für die Ausstellung ausgerechnet morgen–am Muttertag–stattfindet, ist kein Zufall: «Ein aussergewöhnlicher Künstler braucht auch eine aussergewöhnliche Vernissage», sagt Stefan Ledergerber. Ted Scapa selbst will an diesem Tag aber nicht zu sehr im Mittelpunkt stehen, sondern überlässt diesen Teil den Müttern. So hat er für jede Mutter ein kleines Geschenk vorbereitet, mit dem er sie überraschen möchte. Allen Gästen offeriert das Museum Risotto, zudem ist Ted Scapa den ganzen Nachmittag da, um Autogramme zu geben oder ein kleines Schwätzchen zu halten. Die Begegnungen, die bei solchen Anlässen stattfinden, schätze er besonders, so Scapa: «Das ist wie bei einer Beerdigung: Alle treffen sich wieder. Nur dass eine Vernissage ein schönerer Anlass ist als eine Beerdigung.»

Einfach und herzlich

«Die Werke von Ted Scapa sind unglaublich vielseitig», sagt Stefan Ledergerber, der den Künstler während der Vorbereitungen zur Ausstellung besser kennengelernt hat. Besonders faszinierend finde er jedoch die Person, die hinter den Bildern steckt. Bereichernd, einfach und herzlich sind einige der Schlagworte, welche Ledergerber zu Scapa einfallen. Und: «Er muss nicht zeigen, dass er etwas zu sagen hat–er sagt es einfach. Dann wirkt es.»

Unter den vielen Projekten, die Ted Scapa geplant hat, ist auch eine weitere Zusammenarbeit mit dem Gutenberg-Museum vorgesehen. «Wir wollen wieder etwas mit Kindern machen», sagtMuseumsdirektorStefan Ledergerber. Das Datum sei jedoch noch nicht festgelegt. «Vielleicht am 24. Dezember?», fragt Ted Scapa und lacht.

Zur Ausstellung

Ein Genuss für Augen und Gaumen

Die Ausstellung «Kreativitator» von Ted Scapa im Gutenberg-Museum am Liebfrauenplatz in Freiburg dauert vom 12. Mai bis zum 30. Juni. Die Vernissage findet am 12. Mai statt: Ab 14 Uhr gibt es Risotto für alle. Der offiziellen Eröffnung um 15 Uhr folgt eine Podiumsdiskussion mit Ted Scapa.rb

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