Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Unser Konsumzeitalter hat jede Menge Wünsche hervo

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Irmgard Lehmann

Unser Konsumzeitalter hat jede Menge Wünsche hervorgebracht, denen wir uns längst nicht mehr entziehen können. Manch kritischer Geist rät uns, der Warenwelt den Rücken zu kehren und uns wieder auf das Wesentliche zu besinnen. Doch das ist gar nicht so leicht. Jedenfalls nicht, wenn man ausserhalb von Klostermauern lebt. Innerhalb ist das anderes.

Genügsam

Die 17 Schwestern der Abtei Fille-Dieu am Fusse der Stadt Romont scheinen jedenfalls glücklich zu sein. Genügsam sind sie, kommen mit wenig aus. Und das ist es, was einen immer wieder in Staunen versetzt. Diese so ganz andere Welt. Eine Welt, wo Wesentliches den Tag bestimmt. «Ora et labora» bestimmt ihr Leben. Die Gemeinschaft gehört dem Trappistenorden an, einem streng kontemplativen Orden, der nach der «strikten Observanz» lebt, nach der Regel des heiligen Benedikt.

Sieben Mal zum Gebet

Der Tag beginnt um 4 Uhr morgens mit der Vigil, der betenden Lektüre, und endet mit der Komplet um 19 Uhr. Sieben Mal pro Tag finden sich die Schwestern in der Kirche zum Gebet ein. Dazwischen arbeiten sie, stellen Hostien her, Senf und Saucen. Im neu eingerichteten Klosterladen verkaufen sie ihre eigenen Produkte und auch jene aus befreundeten Klöstern wie etwa Klosterwein aus dem Wallis. Alles Produkte, die sie auch an der Gastromesse «Goûts & Terroirs» im September in Bulle verkaufen.

Die Abtei verfügt über 12 Gästezimmer; für Jakobspilger eine gediegene Herberge.

Vom Elsass nach Romont

Wenn Sr. Marie-Jeanne so leichtfüssig durch die Gänge schwirrt und man mit ihr kaum Schritt halten kann, dann würde man nicht meinen, dass die Elsässerin schon über 30 Jahre hinter diesen begrenzenden Mauern lebt.

1969, als sie noch ganz jung war, sei sie in den Dominikanerorden eingetreten, aber bald darauf im Jahre 1975 nach Romont gekommen. Ob sie glücklich sei? «Ja sonst wäre ich sicher nicht geblieben», sagt sie und zeigt dabei jenes Lächeln, das einen einnimmt, überzeugt und auch freut.

Ob ihr der Blick auf die Welt nicht fehle? «Ach wo auch.» Schliesslich sei im Kloster ja alles lockerer geworden. «Früher durften wir ausserhalb der Mauern keinen Schritt tun, heute aber gehen wir doch hie und da raus, in die Stadt, zum Arzt. Doch nur mit Erlaubnis der Äbtissin», fügt sie bei.

Tagwache um 3.25 Uhr

Trotzdem ist das Leben hart und von strenger Disziplin geprägt. Sr. Marie-Jeanne, die Krankenschwester des Klosters, steht um 3.25 Uhr auf, um beim ersten Gebet mit dabei zu sein. «Aber wir dürfen ja einmal pro Woche ausschlafen», schwächt sie eiligst ab.

Der immer gleiche Ablauf, ob es ihr dabei nicht langweilig werde? «Nein, unsere Tag sind mit Arbeit und Gebet ausgefüllt, und je nach Bedürfnis haben wir die Möglichkeit, zeitweilig auch auszuspannen.»

Einmal im Jahr

Dass aber für die Schwestern die jährliche GV des Vereins «Freunde Fille-Dieu» mit den vielen Gästen ein ersehnter Festtag ist, war auch am 25. April zu spüren. Überall strahlende Gesichter, Herzlichkeit, Freude. «Pensons à bien vivre afin de bien mourir» steht an einer Türe geschrieben.

Meistgelesen

Mehr zum Thema