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Unser täglich Brot

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

H eute stelle ich Ihnen eine Frage, verbunden mit einer nicht allzu schwierigen Aufgabe. Lesen Sie die unten stehende Liste sorgfältig durch, und dann beantworten Sie folgende Frage: Wo befinde ich mich?

Blei (Pb), Quecksilber (Hg), Cadmium (Cd), Caesium (Cs, radioaktiv), Aluminium (Al), Nitrat (HN03), Captafol, Dioxin und Dioxin-ähnliche (PcB), Chloramphenicol, Furazolidon, Fipronil, Glyphosphat, Tributylzinn, DDT, Trichloraethylen, Pentachlorphenol, Benzol, Lindan, Antibiotika. BSE, Salmonellen, Campylobacter, Listeriose.

Lassen Sie sich ruhig Zeit … Ich helfe ein bisschen nach: Ich sitze nicht im Studienzimmer und büffle für die Maturaarbeit das Periodensystem der Elemente. Ich bin nicht in eine geheime Chemiewaffenfabrik der CIA oder des KGB eingedrungen, es ist auch kein Inventar aus Frankensteins Giftküche, nein, ich stehe an der Kasse eines Lebensmittelgeschäfts und habe, da ich heute Abend Gäste erwarte, grosszügig eingekauft. In meinem Einkaufswagen befinden sich: Fleisch, Poulet, Fisch (Süsswasser- wie auch Meerfisch, inklusive Zuchtlachs), Milch, Käse, Eier, Honig, Gemüse, Salat, Pilze und Früchte, Babynahrung inklusive Milchpulver (für die Enkelkinder), Kaffee in Kapseln, sauber verpackt.

Und jetzt kommen wir zur Aufgabe: Ordnen Sie die verschiedenen chemischen Substanzen den entsprechenden Esswaren zu (Mehrfachkombination möglich). Ja, ich mag übertreiben, und doch, alle diese Substanzen kamen und kommen zum Teil immer noch in unseren Lebensmitteln vor, in der Regel geschützt durch amtlich festgelegte Grenzwerte, die wohl eher einer gewissen Hilflosigkeit entsprechen, oder aber, viel schlimmer, ganz bestimmten Interessen dienen, letztlich mit unabsehbaren Folgen für unsere Gesundheit, denn die Natur kennt keine Grenzwerte. Und daher ist auch immer wieder erstaunlich, dass bei entsprechenden Veröffentlichungen rasch amtlich besoldete Mediensprecher (nicht selten legitimiert durch einen weissen Kittel) zur Stelle sind und steif und fest behaupten, dass für die Gesundheit der Bevölkerung keine akute Gefährdung bestehe, da ja die Grenzwerte eingehalten wurden. Das ist nicht gelogen, und doch, die jeweiligen Aussagen beziehen sich immer nur auf die gerade «aufgedeckte» Substanz, niemand fühlt sich für die Summe verantwortlich, kaum jemand kümmert sich um die Auswirkungen einer chronischen Vergiftung.

Der Fortschritt hat halt seinen Preis und macht auch bei der Herstellung von «Lebensmitteln» nicht halt, mag man sagen. Dabei geht es aber schon lange nicht mehr um eine genügende Versorgung der Bevölkerung, es geht auch hier wie in anderen Industriezweigen um gewinnbringende Produktion, möglichst günstig, möglichst viel, und das scheint ohne massiven Einsatz von «Chemie» nicht möglich.

Und doch stelle ich mir die Frage: Was zum Teufel haben diese zum Teil extrem gefährlichen Gifte in unserem Essen, auf unseren Tischen verloren? Wie kann jemand so krank sein, dies mittels Grenzwerten zu legalisieren? Und dann kommt noch die Ausrede, dass es so schlimm gar nicht sein kann, da ja die Leute immer älter werden. So ein ausgemachter Blödsinn, genau um das geht es ja, gerade weil wir älter werden, kommen diese chronischen Vergiftungen überhaupt erst zum Tragen, unter anderem eben auch als Krebserkrankungen, und das ist auch im Alter nicht etwas, was wir uns wirklich ­wünschen.

Und jetzt? Was tun? Ist alles wirklich so schwarz? Findet nicht da und dort ein Umdenken statt? Doch, das gibt es, und dieses Umdenken lässt hoffen und verdient es von allen, von dir und mir, unterstützt zu werden. Und haben wir auch den Mut, unsere Politiker in die Verantwortung zu nehmen, und messen wir sie an ihren Taten …

Ich wünsche allen, die jetzt am Herd stehen oder vielleicht schon am Tisch sitzen: «Vo Härze a Gueta!»

Der Düdinger Franz Engel ist pensionierter Arzt und verbringt nun seine freie Zeit mit Fischen und dem Hüten der Enkelkinder. Als Gastkolumnist bearbeitet er im Auftrag der «Freiburger Nachrichten» in regelmässigem Rhythmus selbst gewählte Themen.

Gastkolumne

«Was zum Teufel haben diese zum Teil extrem gefährlichen Gifte in unserem Essen, auf unseren Tischen verloren?»

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