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«Unsere einzige Chance»

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Gurmels sucht das direkte Gespräch mit der Swisscom in der Antennenfrage

Autor: Von PATRICK HIRSCHI

Schweizweit wurden in den letzten Monaten Einsprachen gegen Natelantennen abgelehnt. Die Befürchtungen der Anwohner wegen übermässiger Strahlung fanden kaum Gehör – auch nicht beim Oberamt des Seebezirks, das kürzlich die Einsprache gegen den Ausbau der Swisscom-Antenne unmittelbar neben einem Wohnquartier in Kleingurmels abwies.Syndic Daniel Riedo ist nicht überrascht über diesen Entscheid. «Auf Gesetzesebene sind wir chancenlos», sagte er gegenüber den FN. So sieht es auch Oberamtmann Daniel Lehmann: «Gemäss den Angaben des Amtes für Umweltschutz werden die Grenzwerte im vorliegenden Fall an allen Orten […] eingehalten», heisst es in seinem schriftlichen Entscheid. Die Swisscom plant in Kleingurmels den Ausbau ihrer bestehenden Natel-Antenne auf die UMTS-Technologie.

Alternativer Standort vorgeschlagen

Aber die Gemeinde Gurmels gibt noch nicht auf. Sie wendet sich mit einem Schreiben direkt an die Swisscom Mobile AG in Bern. Insbesondere bittet sie den Mobilfunkanbieter, einen alternativen Standort zu überprüfen. Es gehe nicht darum, den Ausbau generell zu verhindern, betonte Riedo. «Das direkte Gespräch mit dem Unternehmen ist unsere einzige Chance», meinte er.Die Gemeinde verweist im Schreiben auf den Umstand, dass bereits mit einem anderen Anbieter auf ähnliche Weise eine für alle Parteien befriedigende Lösung habe gefunden werden können. Gemeint ist die Antenne der Firma Orange. Diese hätte ursprünglich im Dorf stehen sollen, wurde dann aber beim Wasserreservoir ausserhalb der Wohnzone aufgestellt. «Im bisherigen Briefwechsel mit der Swisscom deutete das Unternehmen einmal an, dass es eine Alternative prüfen wolle. Doch dann war das plötzlich kein Thema mehr», sagte der Gemeindepräsident.Den Oberamtsentscheid will die Gemeinde Gurmels gemäss Daniel Riedo nicht ans Verwaltungsgericht weiterziehen. «Zumindest vorläufig nicht», präzisiert er. Falls die Gemeinde von der Swisscom nichts höre, könne dieser Schritt immer noch erwägt werden.Die Zeit drängt allerdings. Die Rekursfrist gegen den Oberamtsentscheid läuft in etwa eineinhalb Wochen aus. Deshalb hat die Gemeinde die Swisscom um ein Gespräch innerhalb der nächsten zehn Tage gebeten. Eine Kopie des Schreibens ging übrigens auch an den in Tafers wohnhaften CEO der Swisscom, Carsten Schloter.

Schon zwei Petitionen eingereicht

Das Projekt für den Antennenausbau lag im Mai 2004 öffentlich auf. Daraufhin gingen erste Einsprachen von betroffenen Anwohnern sowie von der Holzbaufirma Hayoz AG ein. Der Gurmelser Gemeinderat hatte die Einsprecher von Anfang an unterstützt und leitete das Gesuch mit einem ungünstigen Gutachten an das kantonale Bau- und Raumplanungsamt weiter. Im September 2004 baten 214 Einwohner von Kleingurmels Baudirektor Beat Vonlanthen mittels Petition, die Baubewilligung am vorgesehenen Standort abzulehnen und der Swisscom die Suche nach einem Alternativstandort nahezulegen (die FN berichteten).In einer Stellungnahme an das Oberamt bekräftigten die Gemeinde Gurmels sowie die Anwohner im Juli 2005, dass sie an ihrer Einsprache festhielten. Dazu reichten sie eine zweite Petition mit 234 Unterschriften ein, diesmal an Oberamtmann Daniel Lehmann gerichtet.Swisscom-Sprecher Christian Neuhaus war gestern auf Anfrage nicht in der Lage, den Fall Gurmels konkret zu kommentieren. Es komme oft vor, dass bei einer Einsprache nicht generell eine Antenne abgelehnt werde und alternative Standorte vorgeschlagen würden. «Üblicherweise prüft die Swisscom solche Alternativen», fügte er hinzu.

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