Christian Haldimann hat seine Kompostieranlage Seeland AG in Galmiz bereits mehrmals ausgebaut. Nun lanciert er die nächste Erweiterung: Er möchte die 17 000 Quadratmeter grosse Anlage zu einem Biomassenzentrum und Energiepark ausbauen. Die Unterlagen zum Bauprojekt liegen seit gestern Freitag öffentlich auf. Haldimann sieht vielfältige Verwendungen für das in der Anlage gewonnene Biogas. Es könnte als Biomethan in ein Gasnetz eingespeist, in Wärme für ein Fernwärmenetz umgewandelt oder für die Stromproduktion genutzt werden.
Vorgesehen ist eine Vervierfachung der Fläche der Anlage auf 66 000 Quadratmeter. Die neuen Gebäude dürften deutlich grösser werden als die bisherigen Bauten. Denn die Gemeinde Galmiz plant eine Änderung ihres Planungs- und Baureglements. Die maximale Überbauungsziffer in der «Sonderzone Kompostieranlage» soll von 0,40 auf 0,85 erhöht werden. Die maximale Gesamthöhe der Gebäude soll von 9 auf 20 Meter angepasst und die bis anhin auf 30 Meter limitierte Gebäudelänge aufgehoben werden. Dies würde eine «möglichst effiziente Bebauung ermöglichen und so den Flächenverbrauch des Bodens möglichst geringhalten», heisst es im Erläuterungsbericht für den Energiepark.
An die Kompostieranlage in Galmiz grenzen ein Vogelreservat sowie ein Auengebiet von nationaler Bedeutung. Die Erweiterung soll daher in Richtung Kantonsstrasse erfolgen. «Dadurch wird das Vorland zum Chablaiswald geschont und der Puffer zu den Schutzgebieten bleibt erhalten», so die Ausführungen im Erläuterungsbericht. Durch ökologische Ersatz- und Ausgleichsmassnahmen würden «die negativen Auswirkungen des Projekts nicht nur kompensiert», sondern die Situation für die einheimische Flora und Fauna sogar «deutlich aufgewertet».
Bericht Seite 3
«Durch die Erweiterung der Anlage in Richtung Kantonsstrasse bleibt der Puffer zu den Schutzgebieten erhalten.»
Erläuterungsbericht
Biomassenzentrum