Untertitel: Jahreskonzert Magdalenenchor Freiburg
Das dargebotene A-cappella-Repertoire des Magdalenenchores Freiburg setzte sich aus ausgewählten Werken mit grossem musikalischem Gefühl und einer ausserordentlichen Sensibilität zusammen.
Die Dirigentin Christiane Buntschu sorgte für die Einhaltung der Gesangslinien, die der Chor in den interpretierten Werken perfekt wiedergab. Der Funke sprang von den Sängerinnen, Sängern und musikalischen Begleitern auch auf das Publikum über.
Lebendig konzertierte der Chor in anspruchsvoller Chorliteratur und Gesangsvielfalt im Volksgesang. So unter anderem mit «Erlaube mir» von Johannes Brahms, «Noutha dona di Maortesè» von Joseph Bovet oder der Konzertzugabe «Tourdion», einem anonymen Stück aus der Zeit der Renaissance.
Roman Kahr hatte einen der schwierigeren Parts. Er spielte mit dem warmen Ton seiner Stimme und bot «La Montanara» von Ortelli einen reizvollen Zug leichter Melancholie.
Der Höhepunkt des Konzertes war die Darbietung der Legende «L’Ermite de la Madeleine», komponiert und arrangiert von Michel Rosset, speziell auf das kantonale Trachtenfest hin. Zufällig haben Chor und Legende, die der Komponist zur Grundlage nahm, den gleichen Namen. Klassisch, lebensnah, mystisch, Stille, Aufbruch sowie Einkehr vermittelnd, zeigte das Stück eine ungewöhnliche gestalterische Fähigkeit auf, in der intervall- und temporeiche Koloraturen gut artikuliert waren. Der Komponist deutete die Legende viel mehr als die «stereotypen Geschichten» aus der Hexen- und Dichtungswelt.
Die noch sehr junge Christel Sautaux brachte auf dem Akkordeon bei all ihren Darbietungen gefühlsbetonte Klänge mit viel Hingabe zum Besten.
Bald in der Einsiedelei?
Belohnt wurden die Anstrengungen aller Mitwirkenden von begeistertem Applaus. Vielleicht gibt es bei der Wiedereröffnung der Einsiedelei in Düdingen einen Auftritt für den Magdalenenchor Freiburg? Die eigentliche Aufführung war dort geplant, konnte jedoch nicht durchgeführt werden, da die Einsiedelei aus Sicherheitsgründen geschlossen ist.
