Untertitel: Massnahmen der TPFzeigen Wirkung
Die Freiburgischen Verkehrsbetriebe (TPF) gehörten vor drei Jahren zu den Erstunterzeichnern der Charta für die Verbesserung der Sicherheit im öffentlichen Verkehr. «Die zunehmende Gewaltbereitschaft ist ein gesellschaftliches Problem. Allein waren wir machtlos», stellte Claude Barraz, Direktor der TPF, fest.
Deshalb haben die Verkehrsbetriebe von Beginn an die Zusammenarbeit mit externen Fachkräften gesucht. Eine zwölfköpfige interdisziplinäre Reflexionsgruppe hat sechs Massnahmen zur Verbesserung der Sicherheit definiert. Dazu gehört unter anderem Präventions- und Informationsarbeit in den Schulen. In der Vergangenheit wurden damit 4800 Schüler und Jugendliche erreicht. Zu den Massnahmen gehören weiter die gezielte Verhaltensschulung der Angestellten, rechtliche, psychologische oder medizinische Betreuung bei Übergriffen.
Claude Barraz stellte fest, dass bei den TPF die Kosten, die der Vandalismus verursacht, rückläufig sind. Mussten im Jahr 2000 noch 234000 Franken dafür aufgewendet werden, waren es im letzten Jahr noch 190000 Franken. Bei der Anzahl der Fälle wird ebenfalls ein Rückgang von 88 im Jahr 2001 auf 71 in diesem Jahr (Hochrechnung) erwartet.
Übergriffe in Zukunft
als Offizialdelikte geahndet?
Eine für Barraz wichtige Statistik ist die Anzahl Vorfälle, die einen Arbeitsausfall eines Mitarbeiters zur Folge hatten. In den beiden Vorjahren waren es vier. 2003 gab es noch keinen so schwer wiegenden Vorfall.
An ihrer Generalversammlung am Donnerstag in Freiburg haben die Charta-Unterzeichner gefordert, dass Angriffe gegen das Personal des öffentlichen Verkehrs zukünftig als Offizialdelikte verfolgt werden können. Eine entsprechende Motion von Erwin Jutzet, Nationalrat, warte in den eidgenössischen Räten auf ihre Behandlung.