Untertitel: Weiterbildungskurs in Grangeneuve
Autor: Von WALTER BUCHS
Als ersten Schritt des genannten Projektes wurde für 2004 ein interdisziplinäres Weiterbildungsangebot lanciert, bestehend aus drei je zwei Tage dauernden Tagungen. Der Kurs in deutscher Sprache findet in dieser Woche am Donnerstag und Freitag in den Räumen des Landwirtschaftlichen Instituts in Grangeneuve statt. Zur Fortbildung eingeladen wurden dabei Lehrpersonen, Frauen und Männer, die in der Sozialarbeit oder Seelsorge, im medizinischen Bereich oder im Gesundheitswesen allgemein, oder auch bei der Polizei oder in Medien tätig sind. Bei einem Suizid oder Suizidversuch sind sie es, die mit den betroffenen Menschen oder ihren Angehörigen in Kontakt kommen (können).
Die Fortbildungstage sollen ein erster Schritt zur Verbesserung der Suizidprävention im Kanton Freiburg und für die Hilfe an suizidgefährdeten Menschen sein, wie bei der Vorstellung des Projekts im März betont wurde (siehe auch FN vom 11. März). Den angesprochenen Personen aus den verschiedenen Berufsgruppen wird dabei ein Grundlagenwissen zur Problematik vermittelt. Dazu wird das Netzwerk helfender Personen und Institutionen im Kanton Freiburg vorgestellt. Damit will der Verein einen Beitrag zur Vernetzung und zur Interdisziplinarität leisten.
Praxisorientierte Fortbildung
Zahlreiche Referentinnen und Referenten werden in den kommenden zwei Tagen über psychologische, medizinische, juristische und ethische Aspekte des Suizids sprechen. Den Teilnehmenden werden auch praktische Anhaltspunkte vermittelt, wie sie erkennen können, wann ein Mitmensch in Gefahr ist, dass er sich das Leben nehmen könnte. Dazu werden Interventionsmöglichkeiten aufgezeigt, bei denen auch die «Nachsorge» ein Thema sein wird.
Die Fortbildungstage, mit denen neue Wege in der Suizidprävention eingeschlagen werden, werden wissenschaftlich begleitet und damit auch evaluiert. Damit wird die Nachhaltigkeit des Projekts überprüft.