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Unverhofft kommt oft

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Eigentlich wäre ich jetzt in der unmittelbaren Vorbereitung auf den Halbmarathon an den Europameisterschaften in Paris. Und eigentlich hatte ich für mich mit Wettkämpfen auf der Tartanbahn abgeschlossen. Doch die Corona-Pandemie hat mein Sportlerleben, wie wohl das Leben vieler Menschen, gehörig durcheinandergebracht.

Da für die meisten Organisatoren von Strassenläufen die Schutzmassnahmen des Bundes sowie der Kantone nicht – oder nur mit grossen Risiken und Verlusten verbunden – umzusetzen wären, sind fast alle Rennen in der Schweiz abgesagt. Auch im umliegenden Ausland ist in nächster Zeit nicht an grosse Laufevents zu denken­. Aus diesem Grund gibt es wieder vermehrt gut besetzte Läufe für Langstreckenläufer auf der 400-Meter-Bahn. In einem Stadion können die Abstandsregeln bei den Zuschauern und die Begrenzung von maximal 1000 Personen problemlos eingehalten und kontrolliert werden. Swiss Athletics hat sich deshalb bereits früh bemüht, den Elite-Läufern wieder eine Startgelegenheit zu ermöglichen. So fand am 26. Juni die 10 000-Meter-Schweizermeisterschaft in Uster statt. Ich erfuhr einen guten Monat zuvor davon, worauf ich mich aus der Lethargie des Grundlagentrainings befreite und wieder begann Intervalle abzuspulen. Das heisst, plötzlich standen wieder Belastungstrainings im Drei-Minuten-pro-Kilometer-Schnitt auf dem Programm. Denn wenn schon 10 000 Meter, dann musste das Ziel sein, unter 30 Minuten zu bleiben. Mit einem geschickt einge­teilten Rennen lief ich eine Zeit von 29:54 Minuten und belegte damit den sechsten Rang in der Wertung der Schweizermeisterschaft.

Nun kommt es noch besser; respektive kürzer und schneller. Ohne andere Wettkämpfe am Horizont bin ich nun in der Vorbereitung auf die Leichtathletik-Schweizermeisterschaften Anfang September. Die längste Laufdisziplin dort im Programm sind die 5000 Meter. Mein letztes Rennen über diese Distanz liegt drei Jahre zurück, als ich bei strömendem Regen im Zürcher Letzigrund-Stadion die Bronzemedaille an den Schweizermeisterschaften gewann. Anschliessend wechselte ich vermeintlich komplett auf die Strasse. Dank diesen verrückten Zeiten darf ich jetzt meine Nagelschuhe, sogenannte Spikes, wieder aus dem Keller holen. Denn die 10 000 Meter lief ich meiner Wadenmuskulatur zuliebe noch in Laufschuhen. Vielleicht komme ich ja so unverhofft nochmals zu einer Schweizermeisterschaftsmedaille auf der Bahn. Und wenn nicht, habe ich zumindest meine Spikes wieder einmal entstaubt und gehörigen Muskelkater in den Waden erlebt.

Der Heitenrieder Läufer und ausge­bildete Betriebsökonom Andreas Kempf arbeitet Teilzeit im Personalwesen bei einem bundesnahen Betrieb. Der ehemalige Schweizer Meister über die 5000 m hat 2016 an der Leichtathletik-EM mit der Schweiz Team-Gold im Halbmarathon gewonnen und hält die Freiburger Rekorde über die Halbmarathon- sowie Marathondistanz.

Gastkolumne

«Plötzlich standen wieder Belastungstrainings im Drei-­Minuten-pro-Kilo­meter-Schnitt auf dem Programm.»

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