Gewitter mit Orkanböen, Hagel und Regen sind am Donnerstagnachmittag über die Westschweiz und das Mittelland gefegt. Das Gewitter liess den Tag zeitweise zur Nacht werden. Windböen erreichten Geschwindigkeiten von 104,4 km/h in Plaffeien oder 97,9 km/h in Luzern, wie Jacques Ambühl von MeteoSchweiz auf Anfrage sagte. Dies sei nicht übermässig, aber «ziemlich anständig». Meteocentrale mass in Brunnen SZ gar Orkanböen mit Geschwindigkeiten von 154 km/h.
Regen fiel hingegen nicht allzu viel. Im Raum Bern wurden nur rund 18 Liter pro Quadratmeter gemessen, im Raum Luzern waren es noch weniger. Schäden hinterliess vor allem der Hagel. Weiter kamen im Kanton Bern mehrere Bäume zu Fall. Auf der A6 zwischen Bern und Rubigen war es deswegen vorübergehend zum Stau gekommen.
Der Polizei wurden ausserdem überflutete Keller und Strassen gemeldet. Insbesondere war das Aare- und das Emmental betroffen.
Auch in der Ostschweiz
In Mitleidenschaft gezogen wurde auch der Bahnverkehr in Winterthur und im Kanton Graubünden. Gleich an drei Orten hatte ein Föhnsturm bereits kurz nach Mittag die Linie Chur- Arosa der Rhätischen Bahn unterbrochen. Mehrere Bäume waren auf die Fahrleitung gefallen. Gegen Abend schwächte sich das Gewitter dann zwischen Zürich und Frauenfeld ab. sda